Zentralbibliothek Zürich

Die Zentralbibliothek Zürich ist eine der grössten Bibliotheken der Schweiz. Es handelt sich um eine Gemeinschaftsbibliothek von Stadt, Kanton, ETH und Uni Zürich.
Man findet in der ZB immer sehr viele Studenten, Doktoranden, Touristen etc. Vor allem jetzt im Sommer ist die ZB ein idealer Treffpunkt, wenn man neue Leute kennenlernen möchte.

Ich könnte mir das Studium ohne diese Bibliothek gar nicht vorstellen. In der Bibliothek an der Uni gibt es nur sehr wenige Exemplare der Bücher, sie reichen nicht für Alle. Viele der Bücher sind nicht verfügbar. Deshalb nimmt die Zentralbibliothek eine Art Ersatzfunktion ein — für viele wird sie ein Notausweg.
Ganz Am Anfang hatte ich es nicht gerne dort hinzugehen. Die Menge der Leute in Eile, hat mir unnötigen Stress gebracht. Bequemlichkeit gewohnt, mochte ich es nicht, wenn ich mir die Bücher selber im Archiwum suchen musste. Aber es dauert nicht so lange und die meisten Bücher kann ich gleich ausleihen, ohne auf sie warten zu müssen.
In der Bibliothek gibt es viele Angestellte, welche man immer fragen kann. Sei helfen gerne. Deshalb sollte es auch kein Problem für die neuen Mitglieder der Bibliothek zu sein sich zurecht zu finden. Obwohl die nicht immer ganz genau wissen, wie es alles hier funktioniert.

als ich für meine maturarbeit infos brauchte, wollte ich auch mal zu den studenten gehören und wagte mich einige male in die zentralbibliothek am zähringerplatz. dazu gehörte natürlich als aller erstes eine zigarette auf der treppe zum eingang. denn die ist zu fast jeder tageszeit mit schmauchenden studenten überfüllt. die nichtraucher sollten sich auf der kurzen strecke von unten bis zum eingang besser die nase zuhalten und einen moment die luft anhalten, es sei denn sie schrecken nicht vor passivrauchen zurück.
drinnen angekommen lässt man all die dinge, die man nicht braucht und vor allem die taschen in abschliessbaren kästchen. dann darf man eintreten. ab jetzt heisst es todstellen. oder so ähnlich. einerseits weil man mucksmäuschenstill sein muss, andererseits, weil die atmosphäre da drin wirklich fast wie tot ist. man wandelt durch die riesigen hallen und sucht sich an den fast gänzlich besetzten tischen einen platz. kein einziger studi hebt seinen kopf oder zeigt irgendein anzeichen, meine anwesenheit bemerkt zu haben.
naja egal. ich beginne also in büchern zu schnüffeln und fühle mich ziemlich erwachsen und hab das gefühl, gleich doppelt so intelligent zu sein und auch doppelt so schnell zu lernen. stimmt natürlich nicht, weil man sich eigentlich so fest aufs leise sein konzentrieren muss. ausserdem ist es wirklich einfach zu interessant all den lernnasen beim leiden zuzusehen. mit welchem fleiss und mit welcher konzentration die ihre köpfe fast gänzlich zwischen die seiten strecken ist beachtlich.
doch leider werde ich in diesem moment angerufen und mein handy (ich habs immerhin auf lautlos gestellt!) summt kurz. auf einmal drehen sich eine unmenge an köpfen in meine richtung und sehen mich hasserfüllt an. schnell verzieh ich mich an einen etwas abgelegenen ort und flüstere ins telefon. auch das scheinen diese füchse zu hören. ich gebe bald auf und setzte mich missmutig zurück an den tisch. lange halt ichs nicht aus und verschwinde wieder. das ist mir einfach zu viel.

Es gibt wohl keinen besseren Ort in Zürich um zu lernen. Alle sitzen konzentriert hinter ihren Bücher und aus diesem Grund wird man fast dazu gezwungen auch zu lernen. Egal wie unkonzentriert du sonst bist, hier bist du es bestimmt nicht. Meine Freundin schwärmt förmlich vom ZB. Sie geht bald nach England um zu studieren und hat fast angefangen zu weinen, als wir am ZB vorbeigelaufen sind.
«Ich werde es sooo vermissen. Ich wünschte mir, ich könnte jedes Wochenende wieder hierher um zu lernen. Wie soll ich jetzt lernen? Wo soll ich jetzt lernen?»
Sie war so verzweifelt, die Arme.
Aber das ZB ist nicht nur gut um zu lernen, sondern auch um Leute kennen zu lernen. Ganz diskret die Handynummer am Platz des hübschen Jungen legen und davonlaufen. Vielleicht erhälst du eine Antwort, vielleicht auch nicht. Auf jeden Fall war die Situation nicht unangenehm.
Hier sind Handys tabu. Meine Freundin hat einmal ihr Handy abgenommen und zwar leise aber offensichtlich telefoniert. Wow hat die böse Blicke von sämtlichen Nachbaren erhalten…
Das ZB ist auf jeden Fall eine Oase und perfekt fürs Lernen.

Die ZB, wie sie kurz genannt wird, ist für mich ein Ort der Freude und des Leids. Stunden habe ich in den verschiedenen Räumen verbracht, recherchiert, mich gefreut, dann wieder geflucht, da die Suche kein Ende nahm-​Studialltag halt…
Die Kantons-​, Stadt– und Universitätsbibliothek bietet als Allgemeinbibliothek vieles. Nennenswert, weil speziell, ist da beispielsweise die, alte Drucke’, die alle Materialien vor 1800 beinhaltet. Im Bereich der Zürcherischen Buchproduktion ist die Sammlung sehr gross: von Orell, Gessner über Füssli findet man hier vieles. Auch mittelalterliche Karten und diverse Nachlässe von Zürcher Persönlichkeiten sind hier zur Ansicht bestellbar.
Seit letzten Dienstag, 6. September 2011, ermöglichen im Lesesaal zwei I-​Pads 2 den Zugriff auf 1700 nationale und internationale Zeitungen und Zeitschriften. Auch in Zürich ist man im elektronischen Zeitalter, dem Zeitalter der E-​Books, angekommen. Europa hinkt natürlich den USA hintendrein, doch es wird spannend zu verfolgen sein, was uns diese Neuerungen bringen und ob sich das Leseverhaltne verändern wird.
Man findet hier diverse Arbeitsplätze, Lernplätze, es empfiehlt sich aber früh her zu kommen, da die fleissigen der Fleissigsten sonst schon da sind.
Die Öffnungszeiten sind grosszügig gehalten. Wochentags ist von acht bis acht geöffnet, nicht alle Bereiche, aber Einiges (siehe für genaueres auf der Homepage nach), am Samstag ist der Allgemeinbereich noch von 9 – 17 Uhr offen. Gerne sind die Mitarbeiter bereit, dir bei der online-​Recherché oder mit dem Zettelkatalog zu helfen. Zu dämlich sollten die Fragen dann allerdings nicht sein-​ein bisschen Selbständigkeit wird erwartet.

Die ZB. Der Ort zum kennen lernen. Den Inhalt seiner Bücher natürlich. AH NEIN.
Die Zentralbibliothek am Zähringerplatz inmitten der Altstadt ist einer der berüchtigtesten Orte unter den Studenten, um jemanden aufzureissen. Vorbildlich getarnt hinter seinem Bücherberg linst der Akademikernachwuchs mehr oder weniger offensichtlich nach studentischen Röcken und wirft in dem Moment, in dem ein Blick endlich mal erwidert oder gar nur gestreift wird, vor Schreck seine ganze Lektüre fast zu Boden.
Aber es gibt auch andere. Hübsche, junge Männer. Frauen sowieso. Die Architekten und die Ärzte zum Beispiel. Die lernen sich dann ganz romantisch und klassisch in der ZB kennen. Wenn zum Beispiel die schöné Helena am Computer steht und mit der Maus nicht klar kommt, weil sie im Onlineverzeichnis einfach nicht den Autor ihres Geschichtsbuches findet, nachdem sie sucht und dann der coole Friedrich kommt und ihr sanft seine Hand auf die ihre legt und die Maus auf den gesuchten Link führt — ist es schon geschehen. So einfach geht das dann nämlich.
Und jetzt noch kurz ernst: In der ZB, einer öffentlich wissenschaftlichen Allgemeinbibliothek, welche als Stadt-​, Kantons– und Universitätsbibliothek der Informationsvermittlung für die allgemeine Öffentlichkeit und den Bedürfnissen von Lehre und Forschung dient, findet man die möglichst vollständige Dokumentation und Archivierung publizierter und unpublizierter Zürcher Informationsträger — praktisch alles für rund ums Studium. Man muss nur Mitglied werden. Dann kriegt man ein Kärtchen und ein Schliessfach dazu, wo man all seine Sachen deponieren muss und kann hinein hechten in diesen riesige Bücher– und Informationspool.

Mit meiner sorgfältigen Liste mit Büchern und Nummern fahre ich hoffnungsvoll drei Stockwerke tiefer und verliere sofort nachdem ich den Fahrstuhl verlasse die Orientierung. Ich greife erleichtert nach einem Umgebungsplan voller Ziffern und Zahlen und vorausgesetzt ich halte ihn jetzt nicht verkehrt herum, habe ich vielleicht eine Chance hier erfolgreich wieder herauszukommen. Kellergefühl mit grauem Boden, grauen Wänden, und abertausenden Büchern auf grauen Regalen, links, rechts, hinter und vor mir, das ist also die ZB. Augenblicklich steht fest, das hier ist nicht der Ort an dem Intellektuelle stundenlang in Bücherregalen nach besonderen Schätzen stöbern.
Zwischen den robusten Regalen, die dicht aneinander gedrängt stehen und mechanisch in Bewegung gesetzt werden müssen, um an die Werke heran zu kommen, fühle ich mich unwohl und habe nur einen Gedanken: Konzentration! Während ich also über drei Stockwerke einzeln die Bücher auf meiner Liste abhacke, male ich mir aus wie viele Szenen für einen überaus gelungen Horrorfilm wohl hier spielen könnten.
Ich bin ein bisschen zerknirscht, als ich erfahre, dass ich die Bücher, die ich so mühsam ans Tageslicht geschleppt habe ohne gültige Aufenthaltsbewilligung gar nicht mitnehmen darf. Nur ein Glück das ich den Bibliotheksausweis von einem Züricher Freund zur Sicherheit mitgenommen habe…
Eine nette Dame frage ich nach welchem System die ZB geordnet wird. Nicht nach Themen, lautet die Erklärung dafür, dass das Büchersuchen in der ZB sprichwörtlich einer Tour durch das verrückte Labyrinth gilt. Doch, das System, mag es noch so verwirrend scheinen, es funktioniert.

Meine Freundin, angehende Juristin, hat mich in die Welt der Zentralbibliothek eingeführt. Obwohl sie eine öffentlich wissenschaftliche Bibliothek ist, die der Allgemeinheit offen steht, hat sich vorher mein Weg noch nie hierher verirrt.
Man findet Infomaterial zu sämtlichen Themen und Bereichen und ist ein Speicherort für Wissen, Bildung und Macht. Gehören diese drei Dinge nicht zusammen, wie die drei Musketiere? Naja, auf jedenfall kann man hier an grossen Tischen Bücher wälzen und der Blick nach draussen gibt einem immer wieder Kraft für die nächsten hundert Seiten.
Meine Freundin verkrümelt sich oft vor Prüfungen in die ZB und jetzt weiss ich auch wieso: hier kann man lernen und hat keinen Mitbewohner der nervt oder laut Musik hört, keine schreienden Kinder die ihren SchockoMuffin wollen, hier findet man einen Ort für Lernen und Weiterkommen, denn alle hier haben irgendwie ein ähnliches Ziel.

Darf man als Student etwas Schlechtes über die ZB schreiben? So wird sie nämlich genannt, nicht Zentralbibliothek, sondern nur «ZB» — ein Synonym für lange Tage an diesen grossen Tischen unter diesen grossen Fenstern und trotzdem macht einem das Lernen nicht Spass.
Für den privaten Gebrauch eignet sich die ZB aber hervorragend, es passiert selten, dass sie ein Buch wirklich nicht haben. Schade fand ich immer, dass man nicht schmökern kann (das ist halt so, wenn man sich Büchereien auf dem Land gewöhnt ist, in welchen es halt genau 5 Bücher und eine Enzyklopädie gibt). Man muss sich die Signatur raussuchen und dann das Buch in diesen endlosen Gestellen suchen — blöd, wenn man nicht richtig recherchieren kann und ein schweres Buch ans Tageslicht schleppt, welches sich dann als Reinfall herausstellt.
Ansonsten gibt es eine passable Cafeteria, auf der Treppe draussen auch Platz zum Rauchen und wenn man früh genug da ist zu Lernzeiten findet man auch einen Platz.
Es gibt nur etwas was mich stört. Und dagegen sollte man eigentlich etwas machen. Verflucht seien alle Frauen mit Absätzen. Ja, man sollte sich beim Lernen eigentlich so konzentrieren können, dass man nicht immer aufschaut, wenn jemand an mir vorbeiläuft. Wenn man aber die blöde Seite (die linke!) der Lernplätze erwischt, laufen etwa 70% aller Frauen an einem vorbei, wenn sie aufs Klo müssen. Klack. klack. klack. Von daher, immer Oropax oder Schrottflinte dabeihaben.

Ich muss es halt immer wieder erwähnen: Ich bin ein Studi und deshalb auch oft in der ZB anzutreffen (vor allem während des Semesters). Wenn ich die Motivation (und den Druck) verspüre, kann ich mich richtig ins Zeug legen und meinen Kopf in Bücher und Magazine drücken. Ich versinke dann in meinem Berg von Lesestoff. Die ZB hat einen riesigen Bücher Fundus (Literatur des Sozial-​und Geisteswissenschaft ist ausgeprägter vorhanden). Zusätzlich kann man auch von einem gewissen Bücheraustausch-​Programm mehrerer Uni-​Bibliotheken der Schweiz profitieren, die es erlauben, Bücher aus z.B. der West-​Schweiz nach Zürich holen zu lassen. Wenn man dann ein Buch sucht, muss man unbedingt den richtigen Bücher-​code dabei haben; sonst verliert man sich im riesigen Bücher-​Labyrinth (Millionen von Büchern!). ich liebe den Duft von bedrucktem Papier und die ausserordentlich intellektuellen Atmosphäre… (ab und zu tut es gut, sich intelligent zu fühlen!). Die ZB ist darauf ausgelegt, dass man sich auch bei der Bücher-​suche oder beim Lernen wohl fühlt und sich ab und zu auch erholen kann, ohne gross weg zu gehen. Es gibt eine interne Cafeteria und eine kleine Leselounge, wo man auch super neue Bekanntschaften machen kann.
Also ich fühle mich fast wie Zuhause, fehlt nur noch der TV, ein Bett und ein eigener Kühlschrank.

Die Zentralbibliothek ist die Kantons– Stadt– und Universitätsbibliothek von Zürich. Sie ist mit über fünf Millionen Dokumenten eine der grössten Schweizer Bibliotheken. Die Universitätsbibliothek verfügt über wissenschaftliche Literatur zu allen an der Universität Zürich gelehrten Fächern. Der Schwerpunkt liegt in den Geistes– und Sozialwissenschaften. Als Stadt– und Kantonsbibliothek besitzt sich ein breitgefächertes Spektrum von populärer Literatur — von Reiseführern und Ratgebern über Biographien und Krimis zu DVDs und Tonträgern.
Die fünf Spezialsammlungen der ZB — Graphik, Handschriften, Karten, Musik und Alte Drucke — verfügen über reiche historische und aktuelle Archivalien, Nachlässe, Bild– Tondokumente. Diese sind äusserst beeindruckend und ich könnte manchmals stundenlang vor allem Graphik und Alte Drucke anschauen. Dazu wird man/​frau von den netten älteren Damen bei Recherchen tatkräftig unterstützt. In dieser arbeite ich eigentlich am liebsten da kaum Studenten oder Leute sich hier ausbreiten.
Möchte man/​frau doch ansatzweise mal ein kleinen Flirt starten ist dies wohl eher auf der Treppe bei einer Zigi, Kaffee oder sonstigen Pausentreiben möglich.
Hübsche Menschen gibt’s da genug und die meisten sind auch nicht unschlau ;)
Die Thematischen Ausstellungen sind zwar inhaltlich sehr interessant, doch rein ausstellungstechnisch leicht verstaubt…