King’s Villa Hotel

Wir suchten ein Hotel in Amsterdam für einen privaten, viertägigen Aufenthalt. Ruhige Gegend und gute Erreichbarkeit per Tram waren Vorassetzung. Ich kenne Amsterdam von Geschäftsreisen gut — doch ich wollte mal etwas anderes probieren. Zum King’s Villa Hotel sind wir per Zufall und Internet gekommen. Ich kann noch nicht einmal sagen wie. Der Preis stimmte und die Lage erst recht. Also gebucht.
Im Detail: die Lage ist wunderbar und ruhig, direkt am Vondelpark in einer ruhigen Seitenstraße der Koninginneweg. Hier hält übrigens die Tram Nr. 2 (Haltestelle Valeriusplein) die einen direkt vom Hauptbahnhof hier bringt oder auch abends direkt in die Innenstadt (Leidseplein etc.) bringt. Auch für Autos ist genug Platz — bitte aufpassen, man muss zu bestimmten Zeiten Parktickets ziehen um auf der Strasse stehen zu können.
Das Hotel selbst ist ein beeindruckender Altbau mit 22 Zimmern. Die Fotos sprechen für sich. Der Empfang war freundlich, durchweg junges Personal.
Unser Zimmer im Erdgeschoß (103) war ausreichend groß, sauber — insgesamt aber etwas in die Jahre gekommen. Was hier nicht so auffällt da man sich ja in einem historischen Gebäude befindet. Aber zumindest dieses Zimmer sollte mittelfristig mal renoviert werden. Wir waren aber happy. Zumal jedes Zimmer eine Nespresso Maschine (Kaffee inkl.) und eine Minibar hat. Geschlafen haben wir übrigens wunderbar!
Das Frühstück (bis 11h!) geht mit 11EUR pro Person extra — das sollte jeder entscheiden ob er das will. DIe Auswahl ist groß, inkl. Rührei, Bacon, Tomaten etc. — eine exzellente Kaffeemaschine steht zur Selbstbedienung bereit so dass jeder seinen Cappuccino, Latte oder was auch immer ziehen kann. Für uns war es die 11EUR wert — zumal ich nach dem Aufstehen immer bald Kaffee haben muss. Die Aussicht auf den See und den Vondelpark vom Frühstücksraum aus ist eh unbezahlbar.
Wir fühlten uns sehr gut aufgehoben, die Lounge mit den breiten Polstersesseln und dem guten Wein/​Bier/​Spiritousen Angebot lädt zu gemütlichen Abenden im Haus ein. In Luafentfernung befinden sich übrigens genügend gute bis sehr gute Restaurants und Kneipen, sodass man nicht unbedingt nach Amsterdam hineinfahren muss.
Sehr gut fand ich auch den PC in der Lounge zur freien Benutzung — inkl. Laserdrucker. Kostefreies WLAN ist zwar auch immer wieder nett — aber gerade wenn man privat unterwegs ist hat man nicht immer ein Notebook oder so dabei um das WLAN auch nutzen zu können.
Einen Wermutstropfen hat das King’s Villa Hotel aber leider doch: das sehr junge Personal. Alle zwar schön in schwarz angezogen — aber alle nicht so richtig fit im Hotelfach. Mal ist es beim Frühstück richtig nett, mal muss man nach Allem fragen. Dann kommt einer abends im T-​Shirt in die Lounge und giesst sich selbst einen Gin ein und stellt dabei sein Glas einfach auf unseren Tisch ohne irgendwas zu sagen. Sitzt dann wieder hinter dem Empfangs– Tresen und schlürft den Drink. Wir sind überhaupt nicht spießig — aber das Gesamtbild welches das King’s Villa darstellen möchte muss stimmig sein. Wir schätzen mal, dass hier mit vorrangig Aushilfen gearbeitet wird. Daran sollten die Eigentümer arbeiten — zumal sie ja ein weiteres Hotel in der Innenstadt an einer der Grachten betreiben. deshalb (und auch wegen des ohrenbetäubenden Lärms am frühen Freitag morgen als die Wäschewagen rein/​rausgerollt wurden…) nur 3 Sterne — knapp an vier Sternen vorbeigeschrammt.
Ansonsten solide Leistung im Wohlfühl-​Ambiente — nichts für Liebhaber der neuen Schlichtheit à la Motel One. Uns hat es für den privaten Amsterdam Besuch sehr gut gefallen.