World’s End

Tattoo oder Velo? Eine echt lustige/​komische Mischung. Ich war hier früher öfter Kaffe trinken, seit ich vor ein paar Jahren umgezogen bin bin ich aber nicht mehr so in der Gegend. Deshalb staunte ich nicht schlecht als ich letztens wieder mal ein Kaffe im World’s end trinken wollte, neu oder auch schon wieder seit ein paar Jahren gibt’s hier Fahrräder anstelle von Kaffe oder Tee. Naja ich finde das Konzept etwas speziell, wie mir aber im Laden versichert wurde läuft es gut und das Tattoo Geschäft wird nicht beeinträchtigt, also los Tatto stechen und noch ein Fixi kaufen oder Fixi kaufen und vor dem Tatto damit flüchten vielleicht aber auch mit dem Rad kommen und sich ein Fixi Tättowieren???
Zum Tattostudio ist noch zu sagen das es sich hier um eine gute Adresse handelt in Zürich, ein schönes studio mit angenehmen Angestellten die auf hohem Niveau arbeiten. Es befinden sich auch ständig interessante Künstler aus dem In– und Ausland befristet zum arbeiten hier.

Ich wollte unbedingt ein zweites Zungepiercing und einen Septumring. Doch welcher gewissenhafte Piercer sticht schon eine 16jährige? Also mopste ich die ID meiner Schwester, schlenderte mit einer Freundin ins World’s End und liess mich beraten.
Ich hatte Glück und Rock hatte Zeit für mich. Während die Shopmitarbeiterin meine ID musterte, füllte ich in aller Ruhe das Merkblatt aus. Die Lady lächelte mich an und sagte «happy Birthday übrigens». Meine Freundin völlig erstaunt «aber hey, du hast doch im Winter Geburtstag?» Ich versetzte ihr einen gehörigen Hieb in die Magengegend und sagte leicht säuerlich «du bist ja eine schöné Freundin, weisst nicht einmal dass ich heute Geburtstag habe!» Dann liess ich meine Freundin, welche immer noch total verwirrt war, stehen und schon sass ich bei Rock auf den Stuhl.
Rock ist wirklich eine imposante Persönlichkeit: Tattoos so weit das Auge reicht, überall Piercings und was die Kunst des Piercens noch so erlaubt und doch das Herz auf dem rechten Fleck. Denn als der Septumring gestochen wurde, machten sich meine Tränen selbständig. Nicht dass es so weh getan hätte, er hat es perfekt und recht schmerzfrei gestochen, aber der böse Tränenkanal geht leider genau durch diese Stelle. Das wird wohl einiges der wenigen Male bleiben, wo ein hartgesottener Mann mir mitfühlend Tränchen wegwischt.
Auf dem Heimweg knurrte ich meine Freundin nochmals gehörig an, da ich dank ihr ja fast aufgeflogen bin. Sie lachte nur und riet mir, Mittäter (nette Umschreibung, oder?) in Zukunft einzuweihen, wenn man sich als jemand anderen ausgibt. Irgendwie leuchtete mir das im Nachhinein ein…