Meditrina Medizinische Anlaufstelle für Sans-Papiers

Die medizinische Anlaufstelle für Sans-​Papiers wurde 2006 von der Organisation Médecins sans Frontières (MSF) gegründet und wurde 2010 vom Schweizerischen Roten Kreuz (SRK) des Kantons Zürich übernommen. Wegen der Verschärfung des Asylgesetzes im Jahr 2006 verschlimemrte sich die medizinische Versorgung der Flüchtlinge und Sans-​Papiers und die Organisationen mussten diese Aufgabe übernehmen.
Ein Arzt und eine Pflegefachfrau versuchen den Bedürfnissen der PatientInnen an der Kanonenstrasse 10 rund um die Uhr gerecht zu werden. Weiter verfügt Meditrina über ein Netzwerk von 50 Ärzten und Ärztinnen der Allgemeinmedizin und auch SpezialistInnen, an welche sie Kranke weiterleiten können. Die Behandlungen sind gratis, ein Unkostenbeitrag von 50 Franken für die Medikamente ist aber erwünscht, falls es die finanzielle Lage erlaubt. Voranmeldung ist nicht nötig.
Sans-​Papiers werden viel häufiger krank als Menschen, die ein stabiles Leben führen. Die psychische Belastung und Angst ist gross und führt dazu, dass die häufigste Krankheit unter den Sans-​Papiers dann auch psychischer Natur sind. Flüchtlinge kommen oft traumatisiert in die Schweiz und müssen hier weiter in einer Situation konstanter Unsicherheit leben. Weiter sind Magen-​Darm Krankheiten häufig oder Erkrankungen des Bewegungsapparates. Sans-​Papiers werden oft am Arbeitsplatz ausgenutzt und Unfälle sind nicht selten. Viele dieser Menschen haben keine Krankenversicherung und Meditrina, berät auch in diesen Belangen.
Machen wir es doch wie MSF und sagen es allen Leuten: Engagement ist ansteckend! Engagieren Sie sich!