Mac Donalds in der Karlsplatz-Passage

Um auch den Hunger von Polizei und Junckies zu stillen wurde hier ein weiteres Mc Donalds Restaurant eröffnet. Nur ein Stückchen tiefer wäre die Hölle und da gibt es sicher auch einen Mc Donalds. Aber okay. Wer die dumme Idee hatte hier ein Lokal zu eröffnen weiß ich nicht, vielleicht ist die Miete einfach so günstig hier. Einige Monate Später hat hier dann auch ein Starbucks eröffnet kennzeichnen zur Giftsucht auch die Koffeinsucht. Gleich daneben, den Gang hinunter bekommt man die Substitutionsmittel für die Drogenabhängigen. Also drei auf einem Haufen, Giftsucht — Mci, Koffeinsucht — Starbucks und danach kann man die Substitution beginnen. Einen guten Zweck hat der Mci hier allerdings schon: wenn man ihn als Durchgang benutzt ist hinten eine Tür wo man durch einen kleinen Garten gehen kann und so schneller nach oben gelangt. Früher war das ganze sogar noch verglast so das die Verkäufer dort direkten Blick auf die Wiener Drogenszene hatten. Mittlerweile haben sie die Scheiben aber schon abgeklebt sehr zum Glück der Mitarbeiter wie ich vermute. Man kann schon ein Menü dort essen aber nur wenn man kein Problem mit der Umgebung dort hat.

Eines Tages eher widerwillig aus Zeitgründen dazu genötigt, rasch Essbarem in der Karlsplatz-​Passage habhaft zu werden, bin ich ganz überraschend im entzückendsten Schanigarten aller Mac Donalds-​Filialen gelandet: umrundet vom Großstadtverkehr und Dauerlärm und sicherlich in unerreicht guter Lage im Herzen Wiens, von der Passage selbst kaum zu entdecken und von außen nur durch einen versteckten Zugang zu erreichen liegt dieses grüné Kleinod reichlich verschwendet an eine Fast-​Food-​Kette. Wilder Wein wächst an den Wänden, die den kleinen Garten tief in schützendes Grün ziehen und den Blick freigibt auf einen Weg, der glauben machen könnte, man würde auf ihm Wald und Wiese und nicht eine Verkehrsinsel zwischen Kunsthalle, Secession und Café Museum erreichen. Eine kleine Oase, die ihresgleichen sucht.