Brockenherberge

Wir waren schon mehrmals in der Wandererunterkunft, was mit dem Hotel nicht verwechselt werden sollte. Der Service war super freundlich, die Zimmer sauber und entsprechend einer Wandererunterkunft eingerichtet. Das Frühstück war reichhaltig und lecker. Ebenso das Abendessen im Restaurant. Dieses Hotel ist zu empfehlen.

Wir waren ein paar Tage im Nationalpark Harz unterwegs und haben gegen 1800h spontan im Hotel eingecheckt was kein Problem darstellte.
Die Rezeption war nicht besetzt, aber es wurde auf das Restaurant (7. OG) verwiesen. Hier wurde eine Mitarbeiterin kontaktiert, welche uns den Schlüssel aushändigte. Waren im Nebengebäude untergebracht, alles ordentlich und sauber. Besser als erwartet.
Essen im Restaurant wir waren sehr zufrieden (sah gut aus und schmeckte, Hirschragout, Brockenturm-​Salat, Apfelstrudel mit Vanilleeis), und im 7. OG mit Ausblick. Der Service war auch sehr gut.
Im 8. OG hat man einen noch besseren, 360 Grad Ausblick von der Aussichtsplattform. Im Dunkeln standen wir da und überlegten, wie es wohl wäre, wenn die Mauer nicht gefallen wäre. Dann stünden wir hier unter anderen Bedingungen. Vor 22 Jahren ein unglaublicher Gedanke zwei Zivilisten auf dem Brocken. Ein Ranger meinte Alles Geschichte, zum Glück.
Der Standort macht es zu einem ganz besonderem Hotel. Neben der Geschichte ist die Einsamkeit auf dem Brocken, waren Ende September dort und die letzte Bahn war abgefahren, und der Genuss des Weitblickes einzigartig in Norddeutschland. Vermutlich ist der Ort und seine Geschichte weltweit einzigartig. Abends leuchteten die Lichter in den Tälern und ein Fuchs suchte das Plateau ab. Wenn wir jetzt noch einen Wolf oder Hirsch gehört oder einen Luchs gesehen hätten, wäre Wildniss Deutschland mitten in der Zivilisation erreicht gewesen.
Kann einen Aufenthalt nur empfehlen und wünsche passendes Wetter.

Die Brockenherberge oder das Brockenhotel ist ein Erlebnis wert. Ich war im Nebengebäude untergebracht und die Zimmer war besser als gedacht. Komplett ausgestattet mit Blick auf den Wurmberg. Der Weg rüber zum Restaurant oder zum Frühstückssaal ist nicht weiter wild bzw. sind das max. 50m. Das Essen im Restaurant war jetzt nicht der Oberhit, doch man wird satt. Das Frühstück war gut, besonders der Blick auf Wernigerode.
Ja, der Preis ist höher als vergleichbare Hotels, aber die liegen nun mal nicht auf 1.140m Höhe.

Früher hatte ich den Brocken jeden Tag vor Augen, sah man am Morgen aus dem Wohnzimmerfenster grüßte der Brocken mal im weißen Kleid oder in der Nacht mit funkelnden Augen. Er war so nah und doch so fern. Für meine Freunde und mich der höchste Berg der Welt unerreichbar und gefährlich. So gab es einige Situationen in denen ich das vergessen wollte und hatte dann zwei entsicherte Maschinenpistolen im Kreuz und etliche unfreiwillige Gastrollen beschert bekommen. Auch wenn man dort eigentlich kein Gast sein wollte. Denn auch nachts brannte bei denen immer Licht und ständig wollten sie mit einem sprechen. Dabei boten sie weder was zu essen oder zu trinken an sie wussten so viel über mich mehr als ich von mir selbst wusste. Und weil das so war, gaben sie auch anderen Alleswissern die Gelegenheit ihre Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Schließlich gab es ja im Falle des Erfolges eine Fangprämie Geld oder Orden.
Gut das ist lange her. Inzwischen ist es immer wieder eine Freude die Gastfreundschaft des Brockenhotels mit seiner jungen und freundlichen Mannschaft in Anspruch nehmen zu können. Die Zimmer in der 3., 4. und 6. Etage sind hübsch eingerichtet. Zu Ostern fanden wir im Zimmer einen netten Ostergruß vor, die Bar ist gut gefüllt, das Essen im Restaurant in der 7. Etage ist schmackhaft und dekorativ zubereitet. Alles in Allem ein gelungenes Ensemble.
Herrlich die Natur heute mal vom Reif verzuckert. Eine Reise hierher lohnt sich, zumal im benachbarten Museum (ehem. Spionagekuppel) auch der Geschichtsinteressierte auf seine Kosten kommt.

Ja, es ist eine einmalige Destination, wie meine Vorschreiberin sagt.
Das Gebäude selber ist zwar eigentlich hässlich, aber dass man auf dem Brocken übernachten kann, lässt das historische Herz höherschlagen. Wer dort verweilt, sollte sich, sofern er es nicht weiß, auf jeden Fall darüber informieren, wo er eigentlich übernachtet. Denn ehemals eines der gesichertesten und unzulänglichsten Orte Deutschlands, bewacht von den Russen und der Stasi.
Schön, dass sich Geschichte wandelt.