Kronenstube

Allgemein
Die «Krönung» unseres Familienausflugs anllässlich eines Geburtstags sollte heute der Besuch in der legendären «Krone» in Assmanshausen sein. Das Traditions-​Gasthaus verströmt ohne Zweifel immer noch Charme, obwohl es drinnen recht muffig roch. An ein oder zwei Fenstern straßenseits fiel auf, dass die Fensterdekoration teilweise auf «halb acht» hing. So etwas ist dem Ambiente eines renommierten Hotels keinesfalls zuträglich. Wir setzten uns nach draußen und bestellten beim recht freundlichen Personal zweimal Rinderrücken mit glasiertem Gemüse, roter Zwiebelmarmelade und confierten Kartoffeln, sowie einmal Heilbutt mit Pfifferlingen und Nudeln. Positiv zu vermerken ist: Der Heilbutt schmeckte sehr gut. Auch der Rinderrücken war in Ordnung, jedenfalls was das Fleisch betraf. Aber das in kleinste Würfel geschnittene Gemüse erinnerte uns an TK-​Ware, die beiden mit einem Klecks Rotkohl verzierten Kartoffelscheiben waren ungenießbar, weil hart, und die Zwiebelmarmelade fehlte völlig. By the way: Warum bietet man dort zu dem Gericht «confierte», also konservierte Kartoffeln an und nicht z.B. selbstgemachte Pommes Frites oder ein Gratin? Oder sind die «confierten» Kartoffeln etwa schlicht Erdäpfel aus dem Glas? Das wäre bei einem Preis von 26 EUR wahrlich unterirdisch. Dass das Fleischgericht auf einer Grillpfanne angerichtet war, die auf einem Holzbrett stand, störte mich sehr, denn ich bevorzuge es, nicht nur in einem «guten» Restaurant von Porzellantellern zu speisen. Der Wein, ein einheimischer Riesling, war o. k, wenn auch mit 8 EUR recht teuer. Beim Verlassen des Restaurants fragte ich nach dem Zigarettenautomat und bekam die Antwort: «Der ist kaputt. Gehen Sie bitte ins Restaurant nebenan.» Gutes Management sieht anders aus. Denn in einem Haus dieser Kategorie sollte man für einen solchen Fall gerüstet sein und je ein paar Schachteln der gängigsten Zigarettenmarken im Vorrat haben.
Fazit: Wir waren von dem Essen größtenteils enttäsucht. Bleibt zu hoffen, dass die «Krone» in Assmanshausen bald wieder Ihren Namen verdient …

Bedienung
Freundlicher, humorvoller und aufmerksamer Service
Das Essen
Heilbutt mit Pfifferlingen okay, auch das Fleisch, aber harte Kartoffeln sind ein NO GO, ebenso wenn eine Zutat ohne weitere Erklärung fehlt (in diesem Fall die Zwiebelmarmelade)
Das Ambiente
Drei Sterne für das schöné historische Ambiente. Es könnten fünf sein, wenn es nicht im Eingangsbereich so muffig gerochen hätte und die Fensterdekoration einen gepflegten Eindruck gemacht hätte.
Sauberkeit
War okay.

Ein «Kontrollbesuch» in der Hoffnung, dass sich vielleicht etwas seit dem letzten Besuch gebessert hat, offenbarte leider nichts Gutes.
Die alte Weinkarte, mit roten Punkten übersäät, verrät, dass offensichtlich der Keller leergetrunken wird, kein einziger neuerer Flaschenwein war zu finden.
Das Essen, preislich zwar auf 4-​Sterne-​Niveau, aber leider undiskutabel. Die «Grüné Sosse» sah aus wie der Remouladentube gedrückt.
Das zwei der drei Urinale «außer Betrieb» genommen wurden, undezent einfach mit Plastikfolie abgeklebt, rundete den Eindruck noch ab: Hier geht es nicht aufwärts.

Schon lange stand die Krone in Assmannshausen auf unserer Liste. An einem trüben November Montag war es dann endlich soweit. Wir betraten das altehrwürdige Hotel und wurden durch das Ambiente überascht. Überall dicke Teppiche, Läufer, Kerzen und alte Bilder bewirken eine romantische Atmosphäre. Amerikanische Touristen schreien hier sicher vor Glück. Uns hats auch gut gefallen. Gut gefallen hat uns auch die freundliche Begrüßung durch einen netten jungen Ober der uns sehr kompetent bediente und ein mehr als positiven Eindruck hinterließ. Er gab verschiedene Weinempfehlungen, war überaus freundlich und top motiviert. Sehr gut auch das Essen. Als Vorspeise genossen wir gebackenen Kalbskopf, wunderbar knusprig und zart. Der Salat dazu gut abgeschmeckt. Meine Kürbissuppe sehr gut im Geschmack mit prima Kürbiskernöl. Als Hauptgang, der Gemüsestrudel wunderbar knusprig auf prima Risotto angerichtet. Meine Frau freute sich über einen rosa gebraten Hirschrücken mit intensiver dunkler Wildsoße und knackigem Wirsing. Zum Dessert schmeckt mir das Kokoseis mit ganz intemsiven Kokosgeschmack am besten. Natürlich kann man in der Krone keine Schnäppchen machen. Zu den Rheingau Preisen kommt noch ein «Kronen Aufschlag» dazu. Aber ganz ehrlich nur so kann man ein solches riesiges altes Hotel mit all seinen Tücken erhalten und weiter ausbauen. Krone in Assmannshausen eine ganz klare Empfehlung für das Rheingau! Der nächste Besuch ist schon geplant dann auf der wunderbaren Terrasse mit Blick auf den Rhein.

In diesem historischen Haus habe ich die neuesten Eindrücke gesammelt und sie waren ausgesprochen gut. Die Krone hat es geschafft, sich ihren großen Namen zu erhalten und zwar über Jahrhunderte. Bei unserem Besuch konnte ich auf die Gründe schliessen. Natürlich ist es zunächst einmal die herausragende Lage direkt am Rhein und noch dazu in dem wohl schönsten Teil dieses Stroms. Das Restaurant ist natürlich weiter im historischen Stil. Man muß aber feststellen, dass das genau hier hin passt. Und egal ob man nun das historische Ambiente mit viel Holz, altertümlichen Stühlen etc. mag oder nicht: man muss anerkennen: hier ist die Gestaltung in sich rund und schlüssig. Allerdings sind einige Möbel auch schon ein wenig abgenutzt, wenn auch nicht zu sehr.
Ein echtes Highlight an diesem Abend war die Bedienung: der hauptsächlich für uns zuständige junge Kellner war locker und dennoch an den richtigen Stellen seriös, z.B. bei der Aperetif-​Empfehlung und Weinerläuterung. Das gesamte Team ist zu loben für anspruchsvolles, zeitgleiches Servieren. Und obwohl wir etwas länger sitzen wollten als die eigentliche Öffnungszeit, war das kein Problem.
Die gesamte Bedienung kann man so zusammenfassen: sehr hohes Niveau, fachkompetent, dabei nicht abgehoben — elitär, sondern angenehm und mit der guten Mischung zwischen Seriösität und Lockerheit.
Das Essen überzeugte ebenfalls: verschiedenes schmackhaftes Brot und mehrere Grüße aus der Küche rahmten ein Vier-​Gänge-​Menü ein.
Der Auftakt des Menüs war ein St. Pierre Filet in Pancetta gebraten an Safran– Vanille-​Aioli mit kleinen Tomatentörtchen. Der Fisch war sehr gut gebraten, der Geschmack durch die verschiedenen Komponenten speziell und dennoch rund.
Mut zu neuartigen Interpretationen zeigte man im zweiten Gang: Die alt bekannte Tomatensuppe kam hier exotisch daher. Der gesamte Geschmack wirkte asiatisch, zusätzlich unterstützt durch ein in Sesam gebratenes Stück Thunfisch. Ein insgesamt für mich neuartiger, aber sehr guter Geschmack.
Der Hauptgang kam danach: ein Medaillon vom Kalbsfilet, das mit Ziegenfrischkäse gefüllt war und das Ganze in einer Langustinen-​Gartenkräuter-​Sauce. Das Fleisch war top auf den Punkt und sehr zart, der Ziegenfrischkäse nicht zu viel, vorallem eine wirkliche Geschmackskomponente und nicht dominierend. Die dazu gereichten Pommes Anna waren außen angnehm kross, und dennoch keinesfalls trocken.
Zum Abschluss gab es Kokosnuss-​Limonen-​Parfait mit gebackener Mango und Bananen-​Butter Sorbet. Das war bereits optisch ein Genuss und dann auch geschmacklich. Die unterschiedlichen Geschmäcker und unterschiedlich ausgeprägten Grade von Süße: das war alles sehr gut. Maximal die gebackene Mango war mir etwas zu süß.

In Summe ein wiederum überzeugender Besuch dieses Restaurants. Mich begeistert besonders der Kontrast zwischen dem historischen Ambiente und der modernen Küche. Ich freue mich jetzt schon auf das nächste Mal.

Jedesmal, wenn ich in diese faszinierende und mit zu den schönsten Ecken Deutschlands gehörende Region komme, freue ich mich auf einen Besuch in der Krone Assmannshausen, knappe 6 km von Rüdesheim rheinabwärts. Die legendäre Geschichte dieses Hauses, welches seinen Ursprung im Jahre 1541 hat, bezeugen unter anderem bereits die seit Mitte des 19. Jahrhunderts hier logierenden gekrönten Häupter, hochrangigen Politiker und Staatsmänner sowie bekannte Schriftsteller und Künstler.Nirgendwo am Rhein sitzt man in einzigartigem Ambiente bei schönstem Ausblick auf den Rhein idyllischer, als in dem langgestreckten, eleganten und mit Eichenholz vertäfelten historischen Restaurant.
Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass man uns zwei Sorten hausgemachtes Brot mit gesalzener Butter und einer regionalen — eigentlich aus dem nördlichen Rheinhessen stammenden — Frischkäsezubereitung, nämlich Spundekäse servierte. Als Aperitifgebäck durften wir zwei lauwarme Lauchtörtchen verkosten und auf gesalzene Mandeln zugreifen.
Als Küchengruß erfreuten wir uns an einem optisch und geschmacklich glänzenden Dreiteiler:
–links: Thunfisch mit Kokos-​/​Tomatensüppchen
–mitte: Matjes auf Zwiebel-​Apfelkonfit
–rechts: auf der Haut gebratener Zander auf sizilianischen Linsen
Der Commis de Rang muss sich an dieser Stelle allerdings den Vorwurf gefallen lassen, dem Aufgetragenen nicht genug Beachtung beigemessen zu haben. Der aufmerksame Gast lässt sich keinesfalls mit Not-​Flunkereien abspeisen und will schon ganz genau wissen, um was es sich bei dem von der Küche mühevoll Zubereiteten handelt.
Nachdem 2007 das erste Jahr war, in dem mein Lieblingsweingut Peter Jakob Kühn aus Oestrich-​Winkel auf Bio-​Weine umgestellt hat, degustierten wir einen Riesling Graziosa, welcher als Bio-​Qualitätswein in der Krone-​Weinkarte besonders gekennzeichnet war. Fortan entwickelten sich immer wieder sehr angenehme Kurzgespräche mit dem jungen Restaurantleiter (kroatischer Herkunft). Seine Freundlichkeit, Fachkenntnis und auskunftsfreudige Gesprächsbereitschaft bereicherten unseren Aufenthalt. Das noble Ambiente des Hauses wird zweifellos noch dadurch unterstrichen, dass der Gast ausschließlich aus zueinander passenden Tellern und Gläsern speist und trinkt, die mit dem Hausemblem, einer goldenen Krone versehen sind. Sogar beim Teelichtständer ist man diesbezüglich auf corporate identity bedacht.
Bisque von Hummer mit kleinem Gemüse, Safran und Basilikum Toll reduzierte Bisque mit ausgelöstem Hummerscherenfleisch und einem Raviolo mit Spinat/​Rucolainhalt. Wunderbar schmeckte mir auch der berühmte Hausklassiker, nämlich:
Unsere Gänsestopfleberterrine an Rosmarinhonig-​Spätburgundergelee mit Walnussbirne und Brioche Auch Gebratene Jakobsmuscheln in Pancetta mit Parfait von rohen Tomaten und Auberginenkaviar an Pistazienalliade waren von grosser Delikatesse. Superb empfand ichCassoulet vom Hummer und dicken Bohnen mit Kalbskopf und violetten Kartoffeln. Dass Nudeln auch hervorragend zu Fisch passen können, wurde auf eindrucksvolle Weise mit
Steinbutt auf Maccheronchini in Kalbsschwanzsauce mit Champagner und Broccolipüree demonstriert. An der klassischen
Dorade Royal auf Spätburgunderbutter mit Fricasse von zweierlei Spargel und Frühlingsmorchel, an Kartoffel-​Schnittlacuhmousseline war ebenso in keinster Weise etwas auszusetzen. Schade nur, dass wir uns wegen dieser Schlemmereien nicht mehr in der Lage fühlten, einen Nachtisch zu uns zu nehmen.
Neben den Rotweinen aus eigenem Anbau spielt in der Krone natürlich der Riesling aus dem Rheingau eine überragende Rolle. Es fehlt praktisch kein bedeutender Erzeuger und die fulminante Weinkarte ist eine der umfangreichsten, die ich je zu Gesicht bekommen habe.
Erneut verbrachten wir hier wieder ein kulinarisches Erlebnis und durften in diesem Kleinod am Rhein «die Seele baumeln lassen». Historisches Ambiente, kunstvolle Einrichtung mit Antiquitäten und schweren Teppichen sowie eine moderne neuzeitliche Küche schaffen eine seelenvolle Atmosphäre, wie sie nur wenige Hotelrestaurants in Deutschland bieten. Selbstverständlich freuen wir uns schon wieder auf unseren nächsten Aufenthalt in diesem schönen Haus.