Philosophenturm

Optisch ist der Philosophenturm — wie schon in vielen Beiträgen erwähnt — eher ein negatives Highlight der Uni. Trotzdem verteile ich hier mit reinem Gewissen eine positive Bewertung, weil mich dieses Gebäude emotional nie enttäuscht hat. Klar, auf den ersten Blick ungemütlich, etwas heruntergekommen, die Fahrstühle zu Stoßzeiten immer überfüllt. Aber hey, wer hier, so wie ich, mit Freude studiert hat, der wird den Philosophenturm vermutlich lebenslang mit tollen Seminaren in Verbindung bringen.

Im Philoturm habe ich gefühlt die Hälfte meines Studiums verbracht, für Geisteswissenschaftler nichts Ungewöhnliches.
Von außen sieht das 52 m hohe Gebäude schon nicht schön aus und drinnen wird’s nicht besser. Das Interessanteste ist wohl die riesige Pinnwand im Erdgeschoss mit unzähligen Gesuchen und Angeboten. Von WG-​Zimmern über Mathenachhilfe bis hin zu Studentenjobs oder Bandanfragen kann man hier so ziemlich alles finden und selbst wer nichts sucht, wird sicher seinen Spaß mit dieser besonderen Lektüre habe.
Im Erdgeschoss befindet sich außerdem die Mensa des Philosophenturms
, die auf Unilocal einen eigenen Eintrag hat. Ansonsten gelangt man weiter durch zu den großen Hörsälen Phil A — Phil E, die ihre besten Zeiten längst hinter sich haben.
Im Untergeschoss befinden sich die Toiletten; die Innenwände der Kabinen bieten ebenfalls viel Lesestoff. Darüber hinaus liegt im UG der Kopierraum, vor dem sich auch ein Automat zum Erwerb und Aufladen der nützlichen Copy Cards befindet.
Richtig schlimm ist die Fahrstuhlsituation im Philoturm. Wer zu den Stoßzeiten in eines der oberen Stockwerke möchte, sollte sich tunlichst zeitig bei den Fahrstühlen einfinden. Ach ja, das 13. und das 14. Stockwerk sind nur über das Treppenhaus (ab dem 12. Stockwerk) zu erreichen.
Großes Plus: Die Aussicht von den oberen Stockwerken über Hamburg ist grandios!
Die Seminarräume sind schon sehr veraltet und meist auch leider viel zu klein. Ich hatte etliche Seminare, bei denen immer wieder Studenten keinen Tisch hatten oder gar auf dem Fußboden Platz nehmen mussten.
Toiletten gibt’s außer im UG auch auf jeder Etage — genau wie die Bibliotheken der jeweiligen Fakultät. Dabei handelt es sich um Präsenzbibliotheken, d.h., Bücher dürfen nur zum Kopieren oder freitags ab 13 Uhr übers Wochenende ausgeliehen werden.
Am schlimmsten habe ich den Philoturm im Winter in Erinnerung, dann zieht’s nämlich und der Wind pfeift aus jedem Loch. Das Gebäude würde eine prima Kulisse für einen Teenie-​High School-​Schocker abgeben :)

Ja, der Philosophenturm… Besser bekannt als Philturm (denn Phi-​lo-​so-​phen-​turm, das ist selbst den hier ansässigen Sprachwissenschaftlern zu lang). Oder, belächelnd von Studenten der «handfesten» Wissenschaften in Bezug auf die Weltferne der Philosophen: «Elfenbeinturm» (das ist eine Anspielung auf Michael Endes «Unendliche Geschichte», aber dieser Exkurs würde jetzt wirklich zu weit führen).
Also, der Philophenturm. Ja, der ist so né Sache. Ziemlich hässlich. Von drinnen übrigens auch. Steht aber unter Denkmalschutz. Da darf nicht ein Gelbklinkerbackstein bemalt werden. Im Winter ziehts im Turm wie Hechtsuppe, aber aus den oberen Stockwerken hat man tatsächlich eine herrliche Aussicht. Die Seminarräume — zumindest die unseres Instituts im 7. bzw. 11. Stock wurden kürzlich rundum erneuert. Da gibts jetzt Beamer und son Schnickschnack. Und mehrere Institute haben studentische Cafés, die unabdingbar sind für ein erfolgreiches Studium. (Ich verweise auf meinen Text zum RomCafé, dem Café der Romanisten).
Also eigentlich lässt es sich ganz gut studieren im Philturm. Kommt halt drauf an, was man draus macht. Und es ist erstaunlich, welchen Einfluss das Wetter auf die Tageslaune hat, wenn man im Philturm studiert. Ja, wirklich. Das liegt alles in der Bausubstanz: Wie gesagt: wenns weht, dann ziehts. Innen wie außen. Der Durchgang zwischen Audimax und Philturm gilt als die zugigste Stelle Hamburgs. Bei Sturmwarnung ist hier gesperrt! Wenn es also stürmt und dabei am besten noch regnet, dann ist es ein wahrer Kampf, überhaupt in den Turm zu kommen. Das macht schlechte Laune sag ich euch. Wenn man dann am besten noch früh morgens né langweilige Vorlesung hat. Also née, dann fragt man sich wirklich, warum man nicht schon längst nach Italien ausgewandert ist. Aber wenns schön ist, ja, dann ist es schön, innen wie außen. Weil man dann den blauen Himmel über der Alster betrachtet und denkt: Hach, wie ist diese Stadt schön!

Der Philosophenturm, für die Geisteswissenschaften in Hamburg ein bekannter Bau. Nicht schön, aber nützlich.
In diesem Gebäude der Philosophischen Fakultät wird studiert, unterrichtet und gebüffelt.
In den verschiedenen Stockwerken finden sich die unterschiedlichen Studienrichtungen und ihre jeweiligen Fachbibliotheken wieder.
Manch eine Fakultät ist auch auf verschiedene Stockwerke unterteilt und so wird die Suche nach einem bestimmten Raum manchmal zur Qual.
Besonders schrecklich ist hier die Fahrstuhlsituation.
Kurz vor Seminarbeginn sind die sowas von überfüllt, dass man meist doch zu spät kommt, da Fahrstuhlstau herrscht.
Hat man ein Seminar im 12. Stock, kann man sich an klaren Tagen glücklich schätzen.
Wenn das Seminar langweilig ist, guckt man einfach aus dem Fenster. Da hat man dann einen herrlichen Ausblick auf Hamburg.
Der Philturm hat auch eine eigene Mensa. Es ist die Mensa, die den ganzen Tag geöffnet hat. Das ist schon mal ein Vorteil. Ein Nachteil sind die Speisen hier. Alles wird frittiert, alles schmeckt gleich.
Dafür ist die Salatbar passabel und der Kaffeeautomat spuckt auch guten Kafee aus.