Schauspielhaus Zürich

Das Schauspielhaus Zürich mit seinen Bühnen im Schiffsbau und im Pfauen, ist eines der bedeutendsten Häuser der Zürcher Theaterszene seit dem beginnenden 20. Jahrhundert und noch heute.
Das Schauspielhaus verschreibt sich einem urbanen Projekt und gibt so nicht nur renommierten Regisseuren und Altklassikern, wie Leonce & Lena, Romeo und Julia oder Medea neuen Raum. Auch beliebteste Schweizer Musicals und die hiesige Poetry Slam Szene werden hier dargeboten.
Als einziges Emigrantentheater in Europa wurde das Schauspielhaus im zweiten Weltkrieg zu der Bühne für Demokratie. Berthold Brecht wurde damals in eben dem Theater, das vor den 30er Jahren international kaum beachtet wurde, uraufgeführt. Auch Stücke von Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt erlebten hier ihre Premieren.
Den Glamour alter Theaterhäuser suchen Mann und Frau im Schiffsbautheater jedoch leider vergebens. Getränke werden in Plastikbechern ausgeschenkt und auch das junge Publikum kleidet sich entsprechend casual. Wer wahre Theaternostalgie sucht wird sich im Pfauen in der Rämistraße wohl fühlen. Dort wo einst nebst Bayrischem Biergarten mit Kegelturnieren lustige Varieteestücke aufgeführt wurden. Leider ist ein Theater, in dem mit komplexen Ausdrücken wie «postmodern» jongliert wird weniger zum lachen. Besonders bei international renommierten Häusern wird in den letzen Jahren bevorzugt düsteres, melancholisches und schwulstiges auf die Bühne gebracht. Und mindestens eine nackte Frau! Und das wo gemunkelt wird, dass sogar Shakespeares Hamlet in seinen Anfängen ganz lustig gewesen sei.

Das Schauspielhaus ist ein Haus. Und damit aus die Maus. Es ist schön –und hat so manchen Ozonschock überstanden. Für gewöhnlich flüchte ich noch bevor die Theater-​Veranstaltungen beendet werden. Und: Meist wähle ich die allerletzte Reihe, um mich möglichst unauffällig vom Acker zu machen. Mein letzter Besuch im Haus galt der Gesprächsrunde mit dem Schriftsteller Hans Magnus Enzensberger. ER und allein ER konnte mich wieder in dieses Haus locken. Das Ambiente wohl sicher nicht. Genausowenig wie die katastrophale Beleuchtung und die schlecht ausgerichteten Lautsprecher (vieleicht lag es ja auch nur an den Mikrofonen von Asbach Uralt –die zu ständigen Ausfällen führten). Jede Stadt ist stolz auf einen Hauch von Theaterkultur. Aber was das Schauspielhaus angeht: hier ist wohl eher Schultheateraufführung ein treffenderer Begriff für den inneren Zustand des Tempels Zürcher literarischer und dramatischer Schaffenskraft– als Kunst). Internationl ist dieses (Theater)-Haus in jedem Falle nicht. Selbst das winzigste Londoner– oder Berliner Vorstadttheater schafft es besser Atmosphäre zu entfalten. Und ich gestehe: Ich bin stets ein geneigter Besucher in Sachen Theater –aber so nicht!

Eines der angesehensten Theater im deutschsprachigen Raum ist das Schauspielhaus Zürich oben am Pfauen. Das Haus bietet Platz für rund 750 Besucher. Besonders in den Wirren des 2. Weltkrieges erlangte das Theater Weltruhm, dank vielen deutschen und österreichischen Schauspielern wie Grete Heger, Albert Bassermann und Regisseure wie Kurt Horwitz und Leopold Lindtberg die nach Zürich emigrierten.
Durch diese Schauspieler erlebte das Schauspielhaus seinen Höhepunkt als Emigrantentheater während des Zweiten Weltkrieges. In dieser Zeit standen viele Stücke von Bertolt Brecht auf dem Spielplan.
Zu dieser traurigen Zeit war das Schauspielhaus die einzige freie Bühne im deutschsprachigen Raum, da in Deutschland und Österreich nur noch regimegenehme Stücke aufgeführt werden durften.
Auch die meisten Stücke von Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt wurden am Pfauen uraufgeführt. Stars wie Anne Marie Blanc und Meret Becker gaben sie die Klinke in die Hand. In letzter Zeit glänzte das Haus allerdings durch mühsame Skandale, wie etwa die Herabsetzung von Direktor Christoph Marthaler.
Toll war das Stück Synchron von Thomas Hürlimann!

Das Schauspielhaus mag ich sehr. Es hat für mich die gleiche Wirkung wie wenn ich eine Tageszeitung ganz gelesen habe (ausser dem Wirtschaftsteil den les ich nie). Wenn ich aus dem Schauspielhaus laufe, bin ich berührt, amüsiert und am wichtigsten ich habe das Gefühl etwas gelernt zu haben.
Das letzte Stück, welches ich gesehen habe, war der Kassenschlager Geri — ein Schweizer Musical. Lass dir gesagt sein, das eine Lied läuft mir manchmal immer noch nach. Kein Wunder, wenn die Musik von Stephan Eicher kommt. Die Palette ist wirklich sehr breit. War auch schon an eher klassischen Stücken oder an einer Ballettaufführung.
Erst letzthin habe ich mein Praktikum im Casinotheater abgeschlossen und der Marketingleiter dort hatte früher dieselbe Position im Schauspielhaus. Alle zwei Tage kam er aufgeregt wie ein kleines Kind am Weihnachtsmorgen zu mir und flüsterte: «Bald hämr meh Likes wie s’Schauspielhuus!»

Der Pfauen suggeriert einem Theater der alten Schule. Hier sieht man sie noch, die älteren Herrschaften, die (wie ich finde zu Recht) über Leute die Nase rümpfen, welche in Jeans das Theater besuchen.
Ich liebe den Pfauen vor allem deswegen da er (ja, ich bin oberflächlich) sich an den Stil der dumpfen roten Teppiche hält und mir einen Saal bietet mit halbbequemen roten Polstersesseln.
Bis jetzt haben mir die meisten Stücke gefallen, dankbar kann man dem Pfauen sein, dass es eigentlich eine Vielzahl an Variationen von Interpretationen bietet. Mir persönlich gefallen beispielsweise die Inszenierungen der Intendantin des Schauspielhauses Barbara Frey sehr gut, anderen sind diese zu brav und bieder. Das Schauspielhaus lässt sich dann aber wieder dazu hinreissen, den leider schon verstorbenen Schlingensief heranzuholen und ihn einen so provokativen Hamlet aufführen zu lassen, dass die Leute empört aus dem Saal hinauslaufen.
Sowas mag man doch am Theater, nicht wahr? Schön gibt es den Pfauen, es vermiest einem nämlichen jeglichen Kulturpessimismus vermiesen.

Schauspielhaus Schiffbau, ein Zürcher Original
Das Zürcher Schauspielhaus besitzt drei Theaterbühnen im Industriegebäude Schiffbau und lässt Gechichte, Theater und Träume leben und sprechen. Egal ob Hamlet oder Shakespeare, hier sind sie alle zu hause. Das Schauspielhaus ist die grösste und bedeutenste Sprechbühne der Welt, was hier gesagt wird, wird auch gehört. Es ist unglaublich wie die Worte doch anders klingen, wenn sie von einer der Bühnen gesprochen werden, wie Emotionen fliessen und man sich mitreissen, gar fallen lässt. Hier wird man Teil davon, ohne je selbst mitgespielt zu haben. Die Theaterwelt lässt so viel Raum für eigene Gedanken, Gefühle und Interpretationen. Die Kunst dessen ist bereits weit über die Grenzen unseres schönen Landes bekannt, so geniessen wir europaweiten Ruhm.
Der Jazz Club Moods und das LaSalle befinden sich ebenfalls unter dem Dach des Schiffbaus und vereinen so Musik, Sprechen/​Theater und kulinarischen Genuss in Perfektion.

Hier wurde bereits schon Theatergeschichte geschrieben!
Ich durfte mich zu einen der 750 anwesenden Gäste zählen, die der Aufführung «Hamlet» von dem leider kürzlich verstorbenen Theaterregisseur, Künstler und nicht zuletzt Genie Christoph Schlingensief beiwohnen.
Das besondere an dieser Aufführung war, das er aussteigewillige Rechtsextreme als Statisten einband, um ihnen einen Einblick in die schöpferische Theaterwelt zu gestatten.
Diese ganze Aktion war an seine Initiative
gekoppelt.
An dieser Stelle möchte ich gerne ein Zitat von Jürgen Berger der Stuttgarter Nachrichten hier zum Ausdruck bringen: «Christoph Schlingensiefs Hamlet-​Inszenierung war schon lange vor der Première mehr als ein Theaterereignis: ein Politikum. (…) Ist Theater als Mittel der Integration der rechten Szene in die Gesellschaft tauglich, oder bietet es nur eine Bühne zur öffentlichen Selbstdarstellung? Wer funktionalisiert hier wen? Schlingensief die Rechten oder die Rechten Schlingensief? Politik oder alles Theater?»
Darum verwundert es auch kaum, wieso die «Pfauenbühne» zu einem der bedeutendsten Häusern, im deutschsprachigen Raum gehört.

Das Schauspielhaus ist ein richtig gutes Theater im deutschsprachigen Raum.
Es finden sich immer wunderbare Produktionen. jede saison gibt es zumeist einen Shakespeare und einen Russen (oftmals Tschcechow) Hier habe ich ein wunderbares Romeo und Julia gesehn. Aber keine Sorge es werden auch neuere stücke gezeigt.
Das Pfauen ist der schickerer teil der beiden Züricher Schauspielhausspielorte und das publikum ist ähnlich. Da finden sich eher die gediegeneren gäste ein. Daher vielleicht auch der Name… =)
manchmal finden hier auch lesungen von Autoren statt. so kommt der Irving ab und zu nach Zürich.
Zu erwähnen ist auch das kinderstück (soweit ich weiss), welches jede saison läuf und grossen anklang findet bei jung und alt.
Ich gehe immer wieder gerne ins Schaupielhaus. Mit dem studntenausweis kommt man auch günstiger hinein,

Der pfauen ist die erste niederlassung des schauspielhauses zürich. Neben dem schiffbau ist hier der ort, staatlich subventioniertes theater zu sehen. Im alten theatersaal haben an die 700 leute platz. Mit balkon und roten sitzen ausgerüstet, bietet der pfauen alles, was den nostalgisch gesinnten theaterbesucher ins schwärmen bringt. Mit studentenausweis und als last minute fanatiker kriegt man auch mal plätze in der ersten reihe für 20 chf. Nicht ganz unbedeutend in der deutschsprachigen theater szene bietet das schauspielhaus immer wieder hochrangige produktionen und gastspiele. Das programm kann man auf der internet seite einsehen. Für hart gesottene theater fans empfiehlt sich zudem das theater GA mit dem man sich alles ausser premieren reinziehen kann.