Ein jeder hat ja so seinen Stammkiosk, je nach Wohnlage: Meine Anlaufstelle für Tageszeitung, Kaugummi und Dosenbier ist Pintos an der Ecke Josef-/Luisenstrasse. Früher — als es noch Josef Kiosk hiess — war das einfach ein typischer Kiosk mit den typischen Zeitungen, Zeitschriften, Getränken, Schleckwaren, etc. Mit Pinto hat sich das aber etwas gewandelt. Besonders nach Feierabend werden hier noch ein paar Stühle aufs Trottoir gestellt und dann trifft sich hier noch Hinz und Kunz für ein Fiirabigbier. Manchmal gibts sogar noch Lasagne oder sonst ein kleines Abendessen, dass da für 10 Stutz pro Teller auf den Tisch kommt. Die Gäste — und das ist auffällig — rekrutieren sich vor allem aus den umliegenden Geschäften. So sind zum Beispiel die Teppich– und Bettwarenverkäufer von der Josefstrasse — die dort den ganzen Tag ihre Stände draussen betreuen — mit von der Partie. Oder die Männer von der Baustelle nebenan gesellen sich noch dazu. Hier treffen sich die im Kreis 5 verbliebenen Proletarier, trinken ein Bier und schwatzen in einem babylonischen Sprachengewirr in den Abend hinein. muito simpático!