Keck

Der Keck ist wirklich eine kecke Sache. Sogar ich als Näh– und Bastelverweigerin muss dies zugeben.
Im Keck schlagen Näh– sowie Knopfliebhaber-​Herzen extrem hoch. Warum ist verständlich. Es gibt wirklich nichts an Nähzubehör oder Ähnlichem was es im Keck nicht gibt. Das Sortiment ist riesig, und ich frage mich immer, wo dies alles Platz findet in diesem kleinen Laden mitten in der Innenstadt zwischen Rennweg und Lindenhof.
In kleinen holzigen Schublädchen und in schmucken Vitrinen wird das ganze Hab und Gut von Keck verstaut und präsentiert. Unzählige Knöpfe gibt es bei Keck zu kaufen. Am besten man nimmt einen ganz normalen, dann fällt die Auswahl nicht so schwer. Nebst Knöpfen gibt es aber noch reichlich Anderes zu ergattern: Broschen, Abendhandtaschen, Aufbügelmotive, Aufbügelstoffe, Reissverschlüsse, Bänder, Brautkleidbordüren, Faden, Futterstoffe, Gürtel, Stecknadeln, Ringe, Halsketten, Ohrringe, Hüte, Foulards u.v.m… so Vieles mehr! Der Laden platzt sprichwörtlich aus allen Nähten!
Im Keck trifft man auf Schneiderinnen, Hausfrauen, Suchende, Findende und sonstige «Gwundernasen». Ich gehöre zu den «Gwundernasen» und stecke meinen Kopf bei Keck rein, wenn ich wieder einmal dort in der Nähe bin und gerade Zeit habe. Wegen dem Nähzeugs gehe ich nicht, sondern wegen den hübschen Accessoires. Es gibt tollen Schmuck sowie sehr schöné Foulards und Taschen. Im Laden ist eine ruhige Stimmung und man wird, wenn man es dann gebraucht, sehr hilfreich beraten. Das Personal ist kompetent und versteht das Nähhandwerk. Und wenn ich dann doch mal etwas Nähtechnisches brauche, und irgendwie gar nicht weiss, wie ich das erklären soll, dann wird mir immer sehr freundlich und nett geholfen.
Die Preise im Keck… ui ui ui… die sind nicht so keck! Die sind eher… «freck»! Nein, also die Preise sind wirklich frech. Man zahlt viel für Wenig. Einmal musste ich etwas Faden haben sowie Gummiband und zahlte irgendwie CHF 25.00. Ich weiss nicht genau warum, aber es war einfach so. Die Preise sind gesetzt, und die Preise werden gezahlt. Also tat auch ich das, aber dafür gabs an jenem Tag einfach keinen Kaffee mehr. Nein echt, die Preise sind übertrieben. Aber nun gut, für hohe Qualität zahlt man halt einfach, und ich persönlich kenne keinen besseren Laden in Zürich für solche Waren.
Und so werde ich sicherlich wieder in den Keck gehen und mir irgend etwas Teures kaufen!!!
Einen kecken Besuch im Keck wünsche ich!

Die Mercerie Keck steht für Nähen, Ändern und Auffrischen von Kleidern. Hier findet man jeden Faden ob Seide, Baumwolle oder synthetisch. In den feinsten Farbnuancen, mit denen man unter die Türe ins Tageslicht stehen muss, um sie genau abzustimmen.
In vielen kleinen Holzschubladen sind tausende von Knöpfen aus allen möglichen Materialien und in jeder gewünschten Grösse.
Schleifen, Bordüren und Bänder, Quasten und Federboas in Hülle und Fülle werden mit dem Metermass aus Holz auf die gewünschte Länge abgemessen.
Hier kann ich Wäschenamen oder gewobene oder gedruckte Stoffetiketten nach Wunsch fertigen lassen.
Die Sortimentsliste im Internet ist umfassend und professionell. Hier kaufen die Haut Couture Schneiderinnen ein und diskutieren mit den versierten Verkäuferinnen über die kleinsten Details. Für die Hobbyschneiderin ist der Service schlicht genial.
Es gibt tatsächlich einen Herrn Keck.

Ganz schön keck, was?! Naja, es geht. Wenn es um Sachen geht wie Knöpfe, Gummizug, Reissverschluss oder einem Nähfaden genau in dem Farbton wie das zu nähende oder flickende Kleid… Dann ist ein Besuch bei Keck auf jeden Fall das Richtige!
Nur stolpere ich dennoch jedes Mal über diesen Namen. Ob der Inhaber so heisst? Ich weiss es nicht genau, aber dass der Inhaber ein Mann ist, das weiss ich. Und da wäre schon der weitere «kecke» Punkt. Was macht ein Mann mit einem Nähladen? Entweder er näht für sein Leben gern oder er hat das Unternehmen vom Mami übernommen.
Wie auch immer. Die Qualität des Personals und der Ware ist tip top, also kecker geht es nicht.
Die Preise sind definitiv auch eine sehr kecke Sache, die sind nämlich sehr hoch. Als ich einmal ein paar einzelne Knöpfe kaufte um mir Ohrringe zu basteln, zahlte ich über 100 Franken.
Ich lass das nun inzwischen sein, diese Basteleien und gehe vor allem dahin wenn ich Nähuntensilien brauche.

Mehr Auswahl and Knöpfen und Merceriewaren gibt es wohl nirgends auf der Welt.