Santa Lucia Nach so vielen Check-Ins ist ein Beitrag fällig. Eigentlich bin ich ja eben kein Fan von den Gastro Monstern — und das Bindella-Imperium ist ja eines. Nun, immerhin ist die Kette der Familie Bindella einer Passion entsprungen und mit dem Pioniergeist gewachsen. So blickt sie auf ein Jahrhundert Erfahrung zurück und darf sich loben die erste Holzofenpizzeria der Schweiz eröffnet zu haben. Das Santa Lucia in Schaffhausen ist in der alten Post eigezogen — ein schönes und imposantes Gebäude. Die Einrichtung ist charmant und gepflegt. Leider ist meine geliebte Sofaecke verschwunden. Bereits mit der SpaghettiFactory hielt vor Jahren hier «il spirito della cucina italiana» unter dem Bindella-Claim terra vite vita Einzug. Diese italienische Ess– und Genuss-Kultur ist hier intakt. Ich esse sehr selten auswärts — aber hier hab ich die Gnocchi al burro e salvia und eine Zuppa Pavese getestet. Die kleine Portion Gnocch ist bei weitem ausreichend — liegt aber wohl an der Zubereitung nicht an der Menge. Sie sind aromatisch — echt lecker und die viel gepriesene hausgemachte Frische der«Pasta» ist wahrhaftig. Spitzenmässig. Die Zuppa Pavese — eine Erinnerung aus früher Kindheit — hab ich noch nie auf einer Karte entdeckt. Deshalb liess ich sie mir nicht entgehen. Eine Bouillion mit einem Ei … und überbackenem Brot. Die Suppe war zwar fein — aber keine Wucht. Entäuschend war das überbackene Brot welches im besten Fall als kleiner Brot-Käse Chip bezeichnet werden darf. Zur Entlastung; ein Körbchen geschnittemes Brot wurde unaufgefordert nachgereicht. Nun, zum Preis sag ich jetzt nicht viel — Speisen von dieser Qualität kosten auch in der Munotstadt. Also unter CHF20.- geht gar nichts. «Mein» obligater Espresso ist — zuverlässig konstant der selbe feine und ausgewogene«Schnelle» für wunderbare 3.80. Diese Performance ist tiptop. Der Service ist ganz ok — dürfte aber schon ein Spürchen motivierter und inspirierter sein.
Nicole R.
Tu valoración: 3 Schaffhausen, Schweiz
Das Essen hier ist sehr lecker und überzeugt mich jedes Mal. Leider versuche ich das Restaurant zu meiden, da das Personal stets unfreundlich und auf keine Extrawünsche eingeht. Da sich das Restaurant an bester Lage befindet, ist das Restaurant immer voll, vorallem im Sommer ist fast jeder Tisch auf der Terasse besetzt. Das Essen, wie auch eine Erfrischung auf der Terasse im Sommer, kann ich weiterempehlen, leider aber nicht die Bedienung und den Service.
Francesco C.
Tu valoración: 3 Manhattan, Vereinigte Staaten
Sehr gutes italienisches Restaurant, mittlere Preisklasse und man kann im Sommer auch draussen sitzen.
Len
Tu valoración: 4 Schaffhausen, Schweiz
(Siehe Foto unten) Das Haus vom Santa Lucia: Wohl früher eine Post Spricht man vom Restaurant Santa Lucia in Schaffhausen, könnte man auch von den andern neun Santa Lucias, quer verteilt durch das Alpenland, von Bindella berichten. Oder sogar von den übrigen 26 Etablissements des Gastrokonzerns. Sie sind alle ähnlich. Kein Zweifel, das Unternehmen, das heute von Rudi Bindella in dritter Generation geleitet wird, macht vieles richtig. Als erstes fällt das Konzept der meist städtisch und stark frequentierten Zentrumslagen aller Bindella-Outlets ins Auge. In Schaffhausen ist es der Fronwagplatz, der an Attraktivität in der Kleinstadt kaum überboten werden kann. Dann ist mit Sicherheit über die kulinarische Ausrichtung von Bindellas terra vite viva zu sprechen. Gepflegt wird die ursprüngliche, schlichte italienische Tafelkultur, was immer das auch heißen mag. Auf jeden Fall gibt es oft weiße Stofftischtücher und selbst die unvermeidliche Pizza, die es in einigen Bindellas gibt, kommt immer aus dem klassischen Holzofen. Dann ist der vermutlich weitestgehend zentrale Einkauf der Rohprodukte zu nennen. Ein großer Einkäufer hat einfach mehr Macht über seine Lieferanten. Schlussendlich scheint das Personalkonzept zu funktionieren. Drei der vier Söhne von Rudi Bindella wären wohl jederzeit qua Ausbildung in der Lage, Schlüsselpositionen im Unternehmen zu besetzen. Einer tut es schon. Alles was sich unten drunter im Mittelmanagement tummelt, ist handverlesen.(Siehe Foto unten) Der Fensterbogen über dem Eingang: Bindellas Gastlichkeit Nun könnte man sagen, all dies ist nicht besonders. Ich würde noch anfügen, die hiesige italienische Küche langweilt mittlerweile. Aber in Schaffhausen am Fronwagplatz italienisch zu gestikulieren hat etwas. Vor allem im Sommer auf der Terrasse. Und wenn Signore Müller oder Maier gut essen gehen wollen, gehen sie eben zum Italiener. Das ist vordergründig richtig. Um dem Mythos Bindella, der das ganze Schweizer Mittelland mit seinen Herbergen überziehen will, auf die Spur zu kommen, sei aber an Folgendes erinnert: Die Familie Bindella, die übrigens spanischen Ursprungs ist, war schon immer geschäftstüchtig. Der Gründer der Gastrodynastie, Jean Bindlla, importierte mit einem Zweispänner Chianti in 50-Liter-Korbflaschen über die Alpen nach Zürich. Das ist doch ein schönes Puzzleteil zur Legendenbildung. Obwohl die Weinhandlung dann verkauft wurde, um sich um die ersten Zürcher Liegenschaften mit ihren Restaurants besser kümmern zu können, wurde später in den Weinbau und Weinhandel investiert. Bindella besitzt heute Weingüter in der Toscana. Wieder ein Stückchen Legendenbildung. Schon 1947 übernahm die zweite Generation in Person von Rudolf Bindella das erfolgreiche Gipsergeschäft von Onkel Leone dazu. Abgesehen davon, dass sich dies gut in das nun beginnende Immobiliengeschäft einfügte, verlieh es den Bindellas auch das sympathische Image des Büezers, des Arbeiters. Auch ganz schön in der Familienlegende und in der Schweiz immer gut.(Siehe Foto unten) Der vordere Innenraum: Warten auf die Gäste Das Zeug zur Legendenvollendung hat aber ohne Zweifel der heutige Chef der Dynastie, der besagte Rudi Bindella. Er studierte Betriebswirtschaft an der Handelshochschule in St. Gallen und doktorierte mit der Arbeit Die Einführung einer Schweizer Baulandsteuer als Mittel zur Bekämpfung der Bodenhortung. Das hält ihn heute als erfolgreicher Unternehmer nicht davon ab, sein Herz der Kunst zu schenken. In allen seinen Restaurants findet sich Kunst zuhauf unter anderem von der vom mir geliebten Hanny Fries( ). Weinhändlerfamilienabstammung, Büezerhintergrund, Kunstmäzen das hat doch was. Böse Zungen behaupten nun, dass Rudi früher immer nach dem Wechsel zu einer neuen Freundin die Kunstobjekte aus seinem Heim in die Restaurants ausgelagert hat, um weiße Wände zu schaffen. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen: Rudi Bindella ist seit kurzem mit der Marketingfachfrau Barbla Bindella verheiratet und Bilder von Hanny Fries sind nicht das Schlechteste, was man Restaurantgästen zumuten kann. Um den Kunstgeschmack von Rudi Bindella etwas zu relativieren sei gesagt, dass die Exponate meist Skulpturen in seinem Restaurant Terrasse in Zürich( ) zur Trivialkunst gehören und wohl eher als Ausstattungsstücke, die an den ehemaligen Nachtclub Terrasse erinnern sollen, gedacht sind. Soviel nackte Bronzeelfchen auf einmal haben mit Kunst nichts zu tun.(Siehe Foto unten) Der Himmel über dem Santa Lucia: Exakt über dem Haus an einem schönen Tag(Siehe Foto unten) Für den schnellen Appetit: Focaccia mit Rosmarinzweiglein und etwas Olivenöl Nun habe ich über das Santa Lucia in Schaffhausen noch nichts gesagt. Ich bin da häufig. Aber eher zur warmen Jahreszeit, da die Terrasse auf dem Fronwagplatz wirklich schön ist. Die italienische Küche, wie sie außerhalb Italiens geboten wird, lässt mich aber vor Freude nicht in
Y. S.
Tu valoración: 5 Tuttlingen, Baden-Württemberg
Kann meinem Vorredner nur zustimmen. Die Pizza war sehr lecker, der Wein auch, die Kellner waren zuvorkommend, höflich und freundlich. Ich würde nochmal hingehen.
Deciu
Tu valoración: 4 Bochum, Nordrhein-Westfalen
Wenn man nicht weiß, dass dieser Laden zu einer Kette gehört, kann man glauben das da einer einen guten Nachbarschafts Italiener hingesetzt hat. Nette und freundliche — und schnelle — Bedienung, gute Pizza und leckere Nudeln. Viele Gerichte sind auch in kleinen Portionen zu bekommen. Wer will sich schon zur Mittagszeit vollschlagen. Die Weine sind für deutsche Verhältnisse, verglichen mit dem nahen Bodensee, nicht wirklich günstig. Aber alles in Allem war das ein erfreulicher Restaurantbesuch.