Zu Zeiten der die hier stationierten Römer«ablösenden» Angelsachsen stand an diesem Platz bereits ein größeres Steingebäude, das dann 1110 als weitläufiger Bischofspalast um– und ausgebaut wurde. Wahrscheinlich hatten auch schon die Kelten und Römer schon hier gebaut, denn in unmittelbarer Nähe wurden Mauerreste aus vorchristlicher Zeit ausgegraben. Da die Bischöfe im Mittelalter auch in England gleichzeitig Kriegsherren und Landesfürsten waren, geriet dieser Palastbau für damalige Zeiten gigantisch und war bestens befestigt. Quellen im Innern versorgten(bis heute) die Bewohner mit frischem Wasser, so dass auch in längeren Kriegswirren(Schlacht um Winchester, Bischof Heinrich vs. Kaiserin Mathilde 1141) die belagernden Truppen erfolglos abziehen mussten. Heute sind stattliche Gebäudeteile als gesicherte Ruinen zu erwandern, und die sich ausbreitende Flora schafft sehr reizvolle Kontraste zu den grauen Steinen. Das gesamte Areal ist sehr ruhig, denn es fehlt an bunten Attraktionen ebenso wie an Getränkeautomaten oder Imbissbuden. Herrlich kann man im Halbschatten die Schmetterlinge und Bienen beobachten, die zu den Blumen und Büschen zwischen den Mauern eilen. Touristen sind eher selten, denn größere Hinweisschilder gibt es in der Altstadt kaum. Von Wolvesey aus führt ein idyllischer Fußweg am Fluß zurück in die Altstadt, wo auf der High Street dann wieder heftige Betriebsamkeit die Ruhe verdrängt.