Bluebells Hostel

Né, né, né.
Und dann lange erst mal nichts.
Wer meine Beiträge kennt, weiß, dass da selten was Negatives bei ist.
Nun muß es wohl mal sein und von daher habe ich lange gebraucht, um diesen Beitrag zu schreiben.
Wir waren also in London.
Im Vorfeld habe ich, unter anderem auf Qype, versucht mich zu orientieren, was wir wohl haben wollen würden. Also was für ein Zimmer, eigenes Bad, welche Preise, welche Gegend.
Klang toll. So mitten in Notting Hill (
) und ist auch prima gelegen.
Endlich mal da gewesen zu sein, war so schön, ich fand sogar den !!
Von der Tube Notting Hill Gate (
) ist es nicht weit (was einen stutzig machen sollte!) und zum Portobello Road Market (
) ist es auch nicht weit. Auch das legendäre alte Kino (
) liegt direkt um die Ecke.
Einchecken und Schlüssel abholen geht wirklich rund um die Uhr.
Nun unser Zimmer, erst mal unser erstes.
Auf den Fotos war nicht erkennbar, dass es im Keller ist.
Folgende Nachteile brachte dies mit sich:
Schimmel an der Fensterseite, grün, dick, an Wand und Teppich.
Schimmel im doch recht frisch renoviert wirkenden Bad, Dusche nicht befestigt, Duschwand auch nicht richtig befestigt, Wasserhahn kam uns entgegen.
Eine riesige Spinne, so eine Laufspinne, die nicht einfach nur friedlich in Ihrem Netz hängt.
Ob es dort noch mehr gab, wollten wir nicht wissen, und fragten nach einem anderen Zimmer.
Desweiteren fuhr die U-​Bahn gefühlt direkt durch unser Zimmer, d.h. von 5 Uhr morgens bis nach 1 Uhr nachts ging es weniger als alle 5 Minuten laut rumpelnd und wackelnd durch das Zimmer durch.
Auch das war nicht aus den Bewertungen bei Hostellbookers erkennbar!
Der Zimmerwechsel ging zum Glück. Dort hätten wir kein Auge zumachen können und ansonsten hätten wir auch nicht gewusst wohin, so Donnerstagsnachts mit Gepäck irgendwo was neues suchen…
Das zweite Zimmer war etwas größer, bis zu vier Betten wurden dort aufgestellt und auch ein größerer Tisch und sogar ein Kühlschrank befand sich dort, schade, dass wir ob mangelnder Kühlung nichts eingekauft hatten.
Hier gingen die Vorhänge nur bis auf die Hälfte, was es für unsere Spinnensuche doch übersichtlicher machte. Alles abgesucht und dann geduscht und sehr spät zur Ruhe gekommen.
Wo sind nur meine Ohrenstöpsel geblieben?
Die hatte ich doch wohlweislich eingepackt!
Das Frühstück, als hätte ich es geahnt, im Preis mit drin, Toast mit Magarine und Marmelade und Müsli mit Rosinen mit Milch. Für mich blieb also nur trocken Toast mit nichts, da es keine Marmelade war, die ich runterkriegen hätte wollen.
Né sorry, aber trocken Toast reicht dann doch nicht ganz, vor allem nicht im «Urlaub».
Hm, nö, so nicht, Schatz lass uns woanders (
) Frühstücken.
Im zweiten Zimmer war das Bad so lala, der Duschkopf ziemlich dreckig, Foto anbei.
Die U-​Bahn fuhr auch nicht mehr direkt durch das Zimmer durch, sondern nur noch dran vorbei, das war etwas leiser und wir konnten unterscheiden, das es wohl die zwei verschiedenen Linien waren, die wir in Notting Hill Gate nutzen konnten.
Wieviel zahlt man wohl für so ein Zimmer am Wochenende?
Über 80 Euro pro Nacht bei 2 Personen.
Scheint in London normal zu sein, geht auch sicherlich noch teurer und trotzdem dreckig.
Für mich ein Grund erst wieder nach London zu fliegen, wenn ich mir das Savoy leisten kann.
Kommentare der Geschäftsleitung zur Spinne, und wir haben uns wohlweislich mitten in der Nacht erst mal nur um den Zimmerwechsel wegen der Spinne gekümmert, «es sei bei Ihnen immer sehr sauber, das müssten wir ja auch einsehen, sie hätten dafür ja auch viele gute Punkte bei Hostelbookers und so» ja, ja, ja.

Ich war natürlich dabei und muss daher auch meinen Senf abgeben. Von mir gibt es zwei Sterne, für jedes Zimmer einen :)
Im Ernst: dass die Zimmer SO laut und vornehm ausgedrückt im Souterrain gelegen sind war wirklich vorher nicht zu erfahren.
Aber der dunkle Schatten hinter dem Vorhang hat uns beiden Arachnophobikern dann den Rest gegeben — Grund genug für sofortige Flucht.
Abgesehen von den Beteuerungen der Hostelleitung, dass sowas sonst nie passiert und überhaupt hat man uns dann aber umgehend besagtes Ersatzzimmer zur Verfügung gestellt, erstmal für die eine Nacht, am nächsten Morgen konnten wir dann aber zum Glück unseren Verbleib dort klären.
Wer über unsere Problemchen nur schmunzeln kann, kann hier sicher das eine oder andere Pfund im Vergleich zu den noch teureren Unterkünften sparen.