Dom

For a small town Utrecht has plenty of churches. It also has a convent and it has a dom. Dom is located in the center of the city and the tower is hard to ignore. I found this building to be more impressive from outside: huge walls without a single window all made of red brick on one side and intricate web of arches and towers on the other side.
Inside it’s rather ordinary and gray except colourful staind glass windows, extermly high! Also pretty interesting was to see modern Christian art displayed sparcely.
Entrance is free, small donations are appreciated.

dom is right in the middle of Utrechy, where the bells toll. You can get to the top of the tower for amazing views if you have the leg power to walk all of the stairs. I think it’s open until around 7pm every day.

Utrecht, Hauptstadt der Provinz Utrecht, hat einen Dom. Aber welche Stadt von Rang hat das nicht… Dennoch möchte ich behaupten, einen Dom wie diesen findet Ihr nirgendwo sonst.
Als Website habe ich nicht die des Doms oben angegeben, sondern die des Mitland Hotels. Ein gutes Haus übrigens, aber nicht deshalb nenne ich die Url hier, sondern weil Ihr dort wunderschöné Fotos der wirklich sehenswerten Altstadt Utrechts findet, einen Blick auf den Domturm (Domtoren) aus verschiedenen Perspektiven und weil der Text auf Deutsch ist. Mit seinen 112 Metern Höhe ist dieser Kirchturm der höchste in den Niederlanden. Der Dom ist der Mittelpunkt von 5 Kirchen, die in Kreuzform angeordnet sind. Den Bauauftrag gab Willibrord, der Heilige St. Willibrord, 1. Erzbischof von Utrecht und wie mann in den Niederlanden nicht einfach Gerd heißt, sondern Gerardus begegnet uns Willibrord z.B. in Amsterdam in der Willibrordusstraat oder der St. Willibrorduskerk.
Utrecht ist bis heute doppelter Bischofssitz, denn es hat einen katholischen und einen altkatholischen Bischof. Und als ich dann typisch erwartungsvoll den Dom ansteuerte, viel schlimmer, hineinstürmte und nach dem Weihwasserbecken Ausschau hielt (ich liebe den Kölner Dom, verzeiht mir den Vergleich, denn dieser Vergleich hinkt wie keiner sonst,) also, ich wurde superfreundlich auf Deutsch aufgeklärt… der Dom ist nicht der Arbeitsplatz des Bischofs, denn der Dom ist seit der Reformation evangelisch. Ich will euch nicht mit Einzelheiten zum Evangelischsein langweilen, gibt es doch in den Niederlanden 46 verschiedene evangelische Kirchen, und damit sind nicht etwa die Gebäude gemeint. Dagegen nehmen sich die Katholiken arm aus, haben sie doch nur zwei, nämlich die Altkatholiken und die Römisch Katholischen. Also, der Dom ist reformiert und hier kann man noch die Folgen des Bildersturms sehen. Wirklich bemerkenswert.
Also, das Allererstaunlichste, das Einzigartige muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, nein, mit geputzter Brille an Ort und Stelle sehen. (Und in dem Punkt irrt der Text der angegeben Hotel-​Url, es war keine Brücke, die die Gebäudeteile verband). Ende 13. Jh. wurde mit dem Bau des Doms begonnen. Eine Riesenkirche. Und da kam ein großer Sturm. Ein Unwetter, wie wirs heutzutage im Fernsehen miterleben können. Ein zerstörerischer Orkan. Und das im Rohbau befindliche Kirchenschiff stürzte nach dem Richtfest ein. Die braven Bürger der Stadt und auch die tüchtigen Baumeister und Zimmerleute erschraken zutiefst und waren heilig überzeugt, dass der Herrgott das neue Gotteshaus nicht gutheiße. So blieb der mittlere Teil des Doms in Trümmern liegen. Erst im Jahre 1826 traute man sich diese wegzuräumen. Und bis heute kann der interessierte Besucher die Umrisse des einstmals vorgesehenen Mittelbaues sehen, die als Mosaik in den Domplatz eingelassen sind. Der Turm und der «Rest» des eindrucksvollen Baues wurden im 14. Jh. vollendet.
Noch erwähnen möchte ich, dass Utrecht nicht nur römische Wurzeln hat, bis heute als Zentrum des niederländischen Katholizismus gilt, (ein Buchtipp zum Thema ist die Doktorarbeit des Religionssoziologen Erik Sengers «Al zijn we katholiek, wij zijn Nederlanders», etwa: Sind wir auch katholisch, so sind wir doch Niederländer, das Buch liegt meines Wissens bisher leider nur auf Niederländisch vor)
sondern, dass diese Stadt auch die typische Toleranz der meisten Niederländer ausdrückt, indem vor eben diesem Dom auch ein Denkmal für verfolgte Homos und Lesben im Boden eingelassen ist. Wir sollten uns ein Beispiel nehmen…
So far my two cents scheint mir hier zu wenig. Nenne ichs also:
Soweit mein Guldeneurocent.
Herzlich,
Hexje
P. S. Die Kirche diente von 1580 bis 1700 als Sitz der Utrechter Universität.