Mondo Verde

Man nehme ein schönes, 250.000qm großes Grundstück. Dann noch eine Idee: «Gärten der Welt», klingt verheißungsvoll. Tolle Idee?! So startete seinerzeit der Park MONDO Verde. Man (n) und Frau konnten hier durch wunderbare Park– und Gartenlandschaften (Regenwald/​Tropenhalle-​Toskana-​Japan-​China-​Australien-​Ö­sterreich-​England) schlendern. Dann ging den Machern damals schon die Ideen aus und man baute flux statt Landschaften/​Gärten noch ein paar bekannte Gebäude nach: Escorial, Alcazar, Alhambra mit Löwenbrunnen, Berberhäuser, Marokkanischer Pavillon in Majorelle, portugisisches Palais mit tollen Kacheln. Mir gefiel das. — Die vielen Besucher blieben allerdings unvermutet aus, was den Betreibern sehr wenig Spaß bereitete.-
Also wurden weitere Ideen umgesetzt: der australische Red Rock wurde nachgebaut, europas größtes Freifluggelände, riesige Steinskulpturen a la Rübezahl, Dino-​Skulpturen, Fressbuden, Löwen, Tiger, Affen, Flamingos, Wildschweine, Büffel, Ziegen, Esel, Kängeruhs, viel Gefieder, Stachelschweine, Kois mit Futterautomaten, und der ultimative Publikumsmagnet «Erdmännchen» wurden herbeigekarrt. Als wäre dies alles nicht schon genug investierte man noch in allerlei Hüpfburgen, Autoscooter, Achterbahnen, Schaukeln, Flöße, Rutschen, usw. — Dieser schwer verdauliche Vergnügungsmix bietet viel für Viele aber irgendwie auch zuwenig für jede Zielgruppe. Zoos (Gaia, Burger etc), Vergnügungsparks und Kinderspielstätten (Kinderstad Heerlen) gibt es zu Hauf in unmittelbarer Nähe.
Fazit: tolle Hochzeits– und Firmenfeier-​Location; auf dem Parkplatz (4 Euro) sind noch viele Plätze frei; es lohnt sich immer noch, den Park zu besuchen und er ist nicht gerade preiswert.
Weil ein kleiner grüner, sehr zutraulicher Vogel in der Tropenhalle sich auf die Hand meiner Frau setzte und gar nicht mehr weg wollte und schlussendlich die beiden Freunde wurden gibt es von mir einen Extrastern. ****

Schöner Park, der bei schönem Wetter ein gutes Ausflugsziel darstellt. Insgesamt glaube ich, dass der Park doch schon etwas in die Jahre gekommen ist, gerade der Eingangsbereich und die ersten Areale lassen nicht gerade darauf hoffen, dass der Park sein Geld wert ist. Aber je weiter man nach aussen kommt, desto schöner, werden die einzelnen «Welten». Diese zu finden, ist jedoch tatsächlich gar nicht so einfach. Denn einen Übersichtsplan erhält man hier nur gegen Bezahlung, was ich einfach nie einsehe. Es gab aber auch zwischendurch keine Orientierungstafeln, wonach wir einfach versucht haben, jeden Weg mal zu nutzen. Die ersten Bereiche fallen dabei sehr klein und unscheinbar aus (z.B. Portugal, Alcázar, Alhambra). England war etwas verwildert aber schon wieder ganz süß, und dann kam mein persönliches Highlight, die Insel mit den Lemuren. Die armen Dinger werden sicher völlig überfüttert, da die ja den ganzen Tag von den Touris vollgestopft werden, aber die fahren so dermaßen auf Rosinen ab, das ist einfach ein riesen Spaß, wie diese super lieben süßen Viecher auf auf die Arme und Schultern klettern. Die Fahr-​Attraktionen des Parks kann man getrost ausblenden, die sind nur für Kinder gedacht und bieten dieser Zielgruppe auch den nötigen Ausgleich. Nur die Autoscooter Halle mit Diskomusik störte da doch ziemlich das Gesamtbild. Ohne Plan dachten wir relativ schnell, als wir wieder am Eingang waren, oh, das wars schon? Eiin kleiner Park. Dann haben wir noch einen letzten Weg gefunden der dann in die vielen weiteren Bereiche führten, die wir fast übersehen hätten. Der verschlungene Wald, oder auch der Chinesische Bereich sowie das Vogelparadies sind wirklich sehr liebevoll gemacht, und ich hätte mich auch gerne mal irgendwo länger niedergelassen. Leider gibt es jedoch dafür kaum Gelegenheiten im Park. Toiletten habe ich nur 3 im gesamten Park gefunden. Dann gab es nur Imbissbuden mit Pommes & Co. (auch davon nur 3) Hier könnte man so unglaublich viel machen um das Gesamtkonzept anzureichern. Gemütliche Terrassen mit kleinen Cafè’s hätten uns definitiv etwas Geld aus der Tasche gezaubert.
Als wir zum Schlus im Bereich Roma ankamen, dachte ich, diese Terrassen laden unglaublich ein, hier bei Kaffee und Kuchen zu verweilen. Drinnen aber auch nur SB-​Imbiss — Danke, das haben wir dann gelassen. Nach ca. 4 Stunden haben wir den Park wieder verlassen, bzw. wollten wir das. Bei der Ausfahrt versperrte uns jedoch eine Schranke den Weg. Offenbar muss hier noch eine Parkmünze für die Ausfahrt erworben werden, was jedoch weder bei der Einfahrt noch beim Betreten des Parks mit irgendeiner Silbe erwähnt wird. Die Parkgebühr an sich, ist ja leider gängig und auch nicht das Problem. Aber der Besucher muss darüber noch informiert werden, bevor er nachher die Ausfahrt blockiert. Hier sollten dringend ein Hinweis bei der Einfahrt angebracht werden, und evtl. ein Kassenautomat am Ausgang aufgestellt werden.

Eine schöné Ideemit Mängeln in der Umsetzung.
Meine Wertung setzt sich gewissermaßen aus zwei Komponenten zusammen:
5 Sterne gibt es für die Idee, verschiedene Gärten der Welt zu präsentieren. Der ursprüngliche Kreator dieses Parks hat sich hier sehr viel Mühe gegeben, auch im Detail wurde das ganze sehr liebevoll aufgebaut und gepflegt. Mein erster Besuch vor etwa 7 – 8 Jahren hat mir so auch sehr gut gefallen. Zwischenzeitlich war der Park nach Insolvenz des ursprünglichen Betreibers dann aber mal geschlossen und wurde letztendlich verkauft. Der neue Besitzer meinte, den Park noch etwas mit Familienattraktionen aufpeppen zu müssen. Dies hat allerdings der Athmosphäre der Anlage nicht gut getan.
Es wurden einige Jahrmarktfahrgeschäfte reingeplackt und leider überhaupt nicht in das Gesamtkonzept integriert. So etwas wäre schon möglich, die Betreiber könnten sich im Erlebnispark Tripsdrill in Baden-​Württemberg mal anschauen, wie man so etwas liebevoll gestaltet. Die Attraktion Dinowald ist im Prinzip Verarschung. Hier wollte man auf einen Trend aufspringen, ohne eine Idee zu haben. So wurden einfach ein paar banale Dinosaurierskulpturen zwischen die Bäume gestellt. Desweiteren passt das gastronomische Angebot (bessere Imbissbudenküche) überhaupt nicht zum Konzept. Ich würde erwarten, kulinarische Spezialitäten aus den einzelnen Ländern kredenzt zu bekommen.
Am schlimmsten finde ich, dass ingesamt immer mehr der Lack ab geht. Die Anlage wird zwar gärtnerisch gepflegt und auch gereinigt, allerdings recht oberflächlich. Schaut man ins Detail, sieht man, wie das schöné blau in den maurischen Gärten immer mehr verblasst, sich Unkraut breit macht und die Bodenbeläge verrotten. Hier ist dringend Sanierung angebracht und laufende, liebevolle Pflege.
Zudem ist der Park absolut überteuert: Eintritt + Parkgebühr + Verzehr für eine Familie? Schnell über 60 Euro. Dafür bekomme ich anderswo mehr geboten und auch besser gepflegte Anlagen. Schade, dass der schöné Park so verlottert. Er wäre eigentlich ein toruistisches Highlight für die Region. Dafür gibt es NULL Punkte, womit wir auf die Gesamtwertung von 3 Sternen kommen!

Der 25 ha große Park liegt nahe der deutschen Grenze und ist ein beliebtes Ausflugsziel für Familien, Gartenliebhaber und Senioren. Äktschn ist hier nicht angesagt, der Schwerpunkt des Parks sind die weitläufigen Park– und Gartenanlagen. Der Park ist in mehrere Bereiche unterteilt, die den Landschaften oder Gärten verschiedener Länder nachempfunden sind:
Die Tropen
Italien
Japan
China
Marokko
das Vogelparadies
Russland
der Sagenwald /​der Statuenwald
England
die Wüste
Alcázar
Portugal
die Alhambra
Via Roma
Leider muss man an der Kasse für eine Karte des Geländes neben dem mit 15 EUR ohnehin schon hohen Eintrittspreis noch extra zahlen. Das fanden wir unangebracht, denn die Beschilderung im Park ist spärlich, was vor allen Dingen bei den vielen mir unbekannten, schönen Pflanzen und Gewächsen ein großes Manko war.
Die verschiedenen Gärten sind sehr schön und teilweise auch sehr aufwändig angelegt worden. Es gibt ein riesiges Gewächshaus mit tropischen Pflanzen und durch das gesamte Gelände ziehen sich viele Wasserläufe in verschiedenen Varianten und Wasserfällen.
Für Kinder gibt es einige Spielplätze, verschiedene Einzelattraktionen wie z. B. ein Seilfloß und eine Dinowelt. Letztere passt nicht so wirklich ins Konzept, da wurden einfach ein paar Dinofiguren im Sagenwald verstreut. Das wirkt im Gegensatz zum sonstigen Park lieb– und einfallslos.
Im Park tummeln sich auch viele Tiere, vor allem Vögel die man im Tropenhaus und der riesigen begehbaren Voliere gut beobachten kann. Aber durch den nahgelegen Gaia-​Park, für mich einer der schönsten Tierparks, fällt es mir schwer dieses Thema neutral zu bewerten.
Im ital. Park und der Alhambra gibt es jeweils ein Restaurant mit Kuchen und mehreren herzhaften Hauptgerichten. Die Preise für Getränke und Speisen sind sehr hoch, für Familien ist es sicher besser, Proviant mitzunehmen.
Bei schönem Wetter kann man es auch mit kleineren Kindern locker 4 Stunden im Park aushalten. Das sollte man bei dem Eintrittspreis aber auch erwarten können.