Pension Warnsborn

Die Pension hat mir gut gefallen. Die Betreiber sind sehr nett, Die Atmosphäre familiär. Da die Familienzimmer vergeben waren, buchten wir zwei Doppelzimmer. Am Folgetag bot man uns von sich aus an das Zimmer zu wechseln, da ein Familienzimmer frei geworden war. Eine sehr nette Gesete wie ich finde.
Die Pension selbst ist wie eine Reise in die erste Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. Architektonisch reizvoll mit sehr viel Glas, einer schönen Veranda und einem gemütlichen Grundstück inmitten von ehrwürdigen Laubbäumen, die den gesamten Schelmsenweg von der Flussaue bis zum Ortsausgang säumen.
Beim Frühstück fühle ich mich wie John Hurt, der neusten Desinformation über die Vorgänge in Ozeanien harrend. Die Opulenz des Ontbijt ist aber hierzu ein harter Schnitt in die Realität des Jetzt. Der koffie schlägt durch und die auszuwählenden Brotsorten stellen mich vor die zermürbende Wahl der Reihenfolge. Äußerst angenehm finde ich die Konsequenz des unperfekten in großen und kleinen Details. Und so ist es uns ein sich wiederholender Spass beim Frühstück den Unterhaltungen der diversen deutschen Zimmernachbarn zu lauschen, mit aller Diskretion, versteht sich. So ist die Matratze so und so, das Kissen hat das und das. Das Zimmer den und den Fehler. Zu hell, zu Dunkel, die Treppe zu steil, der coffie zu kalt, die Äpfel zu grün. Super, so wissen wir, wir sind nicht zu Hause. Gäste anderer Herkunft und Ethnie frühstücken komischerweise ganz entspannt. Aber vielleicht verstehen sie deutsch und amüsieren sich genauso wie wir.
Canophoben sei der Schäferhund angekündigt der zumeist in der Küche kauert, die man durchqueren muß um den Speiseraum zu betreten. Die Zimmer sind sehr nett eingerichtet. Die Lage ist ausgezeichnet als Ausgangspunkt für alle touristischen Attraktionen der näheren Umgebung, wie Burgers Zoo (
), Openlucht Museum, Park de Hoge Veluwe oder zum Einkaufen in die Stadt. Auch ist man schnell auf der Autobahn.