Nahe an Calle Granada und Calle Sta. Maria liegt dieses kleine Lokal in einer richtig schmalen Gasse. Man mag wirklich meinen, dass es sich um eine(weitere) Touristenfalle handelt, wenn man das lustige Gemisch aus Plastikstühlen draußen und alternder Dekoration im Inneren sieht. Man irrt — dieser Laden bietet authentisches und vor allem gutes Essen zu moderaten Preis — auch wenn einem der Kundenfänger mit seiner Karte vielleicht zuerst auf die Nerven gehen mag(aber die Leute hier scheinen allgemein diese Marktschreier für nötig zu halten, während ich gern ungestört die aushängenden Speisekarten stuideren mag…). Drinnen sitzen lohnt sich. Tiefrote hohe Wände, dunkle Holztische, eng gestellt, Relikte der Stierkampfzeiten überall — insbesondere der riesige Stierkopf + Hals ragt wie ein Schiffsbug über die Gäste. Nicht kitschig! Man guckt über die Theke zum Koch — und sieht allerlei nette Dinge, vor allem viele frische Meeresfrüchte. Schnell hatten wir einen guten Rotwein(Rivera de, Duero, recht alt und dunkelrot mit Barriquenote, für 2,50 das Glas lächerlich günstig) und bekamen schrittweise heiße Leckereien aus dem Meer. Wobei man in Malaga immer auch die rauher klingenden Dinge bestellen sollte, also Sardinen und vor allem alle Varianten von Calamares, Pulpo etc. Die Calamaritos(gegrillte Calamares im Ganzen mit Knoblauch und Zitrone) waren hier richtig zart und frisch, für 4,50 auch richtig günstig. Die Paella sollte man auf jeden Fall nebenher nehmen! Deftig, gut durchgezogen im Sud, tiefgelb vom Safran(auch wenn man sicherlich mit Kurkuma nachgeholfen hat — aber das machen fast alle hier so…), eine sehr gute Variante nach Vergleich mit anderen Lokalen. IChj war wirklich versucht, noch eine Portion zu bestellen. Richtig authentisch und eher nicht auf den Touristenkarten zu finden auf die kräftige Fischsuppe des Tages(Caldillo, rotbraun, dick, schwer, die Schüssel für ganze 2 Euro) — so etwas sollte man hier essen! Fazit: Authentische Küche, lustiges Ambiente, günstige Preise — empfehlenswert!
Otto G.
Tu valoración: 5 Wien, Österreich
Auch wenn es so aussieht, dass vor allem Touristen hier ihre Tapas zu sich nehmen, so findet man dennoch genügend Spanier. Freilich, wenn die Speisekarte mit Bildern eine polyglotte Möglichkeit der Bestellung für alle darstellt, darf man sich nicht wundern, wenn die Plätze rar sind. Obwohl noch etliche Tische vor dem Lokal in der engen Gasse stehen. Aber es geht schnell mit der Bedienung und das Personal ist sehr bemüht, seine Kunden zufrieden zu stellen. Die kleinen frittierten Kalamari oder die köstlichen Schwertmuscheln mit Knoblauch lassen keinen Wunsch offen. Doch unübertroffen ist der frittierte Hecht, sowohl Portion als auch Tapaspreis betreffend. Einzig der Wein könnte eine Spur eleganter sein. Aber angesichts der kulinarischen Seite wirklich vernachlässigbar.