Das Stuwerviertel: Nicht so schlecht wie sein Ruf… aber leider auch nicht viel besser. Schöné breite Gassen, recht niedrige Häuser, viel grün, viele Spielplätze, ein netter kleiner Markt, das eine oder andere nette Lokal — es könnte eine der schönsten Gegenden Wiens sein. Wenn nur nicht der Straßenstrich an der Venediger Au und die umliegenden Rotlichtlokale wären. Nicht dass mich der Anblick der Prostituierten stören würde, mich widern eher die schmierigen Zuhälter und grindigen Typen, die ganz laaaangsam im Auto durch das Viertel gondeln und in jeder Frau eine potenzielle Sexarbeiterin sehen. Widerlich, widerlich, widerlich. Seit gut zehn Jahren heißt’s jetzt schon, das Stuwerviertel wird zum neuen In-Viertel: Eine Art Wiener Kreuzberg. Bisher hat sich, von einigen jungen Lokalen und Geschäften abgesehen, nicht viel getan. Aber vielleicht kommt das noch mit dem Neubau der WU, der hier in der Gegend errichtet wird.
Stefanie S.
Tu valoración: 4 Wien, Österreich
Ins Stuwerviertel verschlägt es mich quasi nie, deshahlb wollte ich mir das bekannte Wiener Viertel mal genauer ansehen. Durch die Nähe zum Prater ist es vor allem als Rotlichtviertel mit vielen Stundenhotels bekannt. Ich kannte die Rotlichtatmosphäre vor allem vom Gürtel, deshalb fand ichs in 1020 Wien irgendwie interessant. Im Gegensatz zu einer befahrenen mehrspurigen Straße, findet man hier ein beschauliches, ruhiges Viertel, in dem sehr viele lärmdämpfende Alleen und relativ wenig Autoverkehr ist, deshalb wirkten die Bordelle und roten Neonschilder etwas deplaziert für mich. Viel zu chillig für ein Ghetto. Angeblich wird das ganze aber immer mehr aufgewertet und bald soll dort die neue WU hin, daher wird es in den nächsten Jahren bestimmt einen Wandel durchlaufen.