Kabarett Simpl

Einsteigen, aussteigen, umsteigen, zusteigen, absteigen … Die neue Simpl-​Revue «Bitte alle aussteigen!» hat sich zu diesen Begrifflichkeiten einige Gedanken gemacht und wurde von Michael Niavarani und Albert Schmidleitner geschriebenen.
Was fällt mir zu diesem Abend ein? Claudia Rohnefeld macht ihre Aufgabe als Conférencière gut, ein 1,50 m großes Energiebündel, das mit viel Verve an die Sache rangeht.
Angelegt ist die Revue für die breite Masse, die Pointen, wenn man sie auf der Niveaulatte misst, sind meist tief unten angesiedelt, im Keller sozusagen und bei manchen Sketches bleibt einem der Humor im Halse stecken, so
beim Sketch in der Bürgermeisteramtsstube in Niederösterreich, wo man eher geschmacklos mit dem Flüchtlingsdrama umgeht.
Auch der Frisörsketch ist Kneipenniveau.
Wer sich bissig-​kritische Conferencen und Sketches erwartet mit Intellekt, wird im Simpl sicher enttäuscht werden. Farkasch schau’ oba !

Schon der Abgang in den rot gehaltenen Keller strahlt einen gewissen Flair aus. Unten angekommen findet man sich in einem gemütlichen, roten Saal mit gewöhnlicher Reihenbestuhlung, aber auch Tischen wider. Am Ende des Saals findet man noch eine kleine Bar für die Erfrischung in der Pause.
Die Reihenbestuhlung ist hier wirklich sehr bequem, auch die Beinfreiheit ist nicht so knapp bemessen wie in manch anderen Häusern. Wer etwas mehr Geld hinlegt kann an einem Tisch platz nehmen. Der Vorteil darin besteht, dass Kellner die Tischgäste auch während des Stücks bedienen. Der Störfaktor für die anderen Gäste ist dabei nicht besonders groß.
Gespielt wird hier hauptsächlich einfacher Schenkelklopferhumor. Anspruchsvolles wie Gunkl sucht man hier leider vergebens.

Ich geh gerne hin zum Lachen!

Das Kabarett Simpl ist eigentlich das Ur-​Kabarett in Wien. Am bekanntesten ist es auf alle Fälle, am ältesten auch. Gestern hab ich Vergleiche in ihrer Broschüre gelesen: nur 15 Jahre jünger als das Riesenrad soll es sein. Also eine richtige Institution in Wien und da kann man wieder nur feststellen: das ist auch gut so.
Was mich das Simpl nämlich schon zum Lachen gebracht hat. Zuallererst mit der Simpl Revue, die ja zum Glück auch im Fernsehen übertragen wurde. Da sah man dann einen noch nicht ganz so berühmten Michael Niavarani vor der Bühne stehen und den Abend beginnen.
Ein paar Jahre später sah ich dann einen richtig bekannten und berühmten Michael Niavarani, gemeinsam mit Viktor Gernot auf der Bühne stehen und das nicht via Fernsehen sondern Life vor Ort. Meine erstes Programm, das ich im Simpl gesehen habe: Gefühlsecht.
Da hat mich das Simpl oder eher die zwei Herren richtig zum Lachen gebracht, den ganzen Abend durch. Die Pause war dann eigentlich auch für die Zuschauer eine Wohltat um den stark in Anspruch genommenen Bauchmuskeln eine kleine Erholung vom Lachen zu gönnen.
Generell war aber eine gute Stimmung, auch während der Pause. Lachen steckt ja bekanntlich an. Das Ambiente hat zusätzlich zum Wohlfühlen beigetragen. Wieder: schwarz und rot gehalten, mit kleinen Tischen am Rand und einem Block Sitzplätze direkt vor der Bühne. Man kam sich eher vor wie in seinem Wohnzimmer als in einem Kabarett.
Der einzige Nachteil ist, hier fühlen sich anscheinend alle wohl. Gut ein Nachteil ist das natürlich nicht, das macht einen Aufenthalt angenehmer. Das Problem ist, überhaupt an diesen Aufenthalt zu kommen. Denn die Karten sind schnell vergriffen und oft gibt es Wartezeiten bis zu einem halben Jahr. Ist man aber schnell genug, informiert und ständig am Laufenden, wer und wann die Leute wieder einmal im Simpl erfreuen will, lohnt es sich. Da schnappt man sich eine Karte und wartet eben ein bisschen. Das wird aber auf alle Fälle belohnt!

Das Kabarett Simple befindet sich gleich in der Nähe von der U-​Bahnstation Stubentor. Ich spaziere öfters vorbei wenn ich vom Stubentor aus in die Stadt gehen will. Und ich bleibe jedes Mal stehen und schaue mir so an, was gerade läuft bzw. was demnächst anlaufen wird.
Hier bekommt man Kabarett vom Feinsten geboten. Es ist auch glaub ich das berühmteste Kabarett in Wien, zumindest für mich und meine Umwelt.
Oft schon wollte ich mir hier etwas anschaun, leider waren die Karten immer total ausverkauft. Innerhalb von kürzester Zeit, selbst wenn es ein Kabarett war, was keine berühmten Namen wie Niavarani vorweisen konnte.

Das Kabarett Simpl in der Wollzeile im ersten Bezirk ist Kult. In diesem Kabarett, welches Österreichs bekanntestes und ältestes Kabarett ist, unterhalten berühmte Komödianten wie Viktor Gernot oder Michael Niavarani ihr humorvolles Publikum.
Hier werden Alltagssituationen nachgestellt oder neue Geschichten ausgedacht.
Häufig wird auch das Publikum in das Stück miteinbezogen — Lachmuskeltraining ist hier garantiert!
Das Kellertheater ist bekannt für seinen roten Vorhang, schon die Übertragungen von Vorstellungen mit Karl Farkas im Kabarett Simpl konnte man vor vielen Jahren im Fernsehen betrachten.
Ob ihr in den Sitzreihen direkt vor der Bühne sitzen möchtet oder doch lieber an einem Tisch mit kitschiger aber doch passender Tischbeleuchtung, könnt ihr bei Reservierung der Karten entscheiden.
Die Atmosphäre im Simpl ist ausgelassen und fröhlich. Wer gute und spaßige Unterhaltung braucht, sollte hier einmal vorbeischauen.

Wiens wohl urigstes Kabarett.
Hier geben sich Größen wie Novoty, Niavarani und Dorfer die Klinke in die Hand um das Publikum zum Lachen zu bekommen.
Auf der Homepage des Simpl ist gut und schön ersichtlich wann welcher Künstler seinen Auftritt hat, welche Plätze zu welchem Preis zu erstehen sind und wo überhaupt etwas frei ist — so lob ich mir das.
Dazu sind die Preise auch angemessen für eine teils unheimlich geniale Show, Kracher wie «Enzeklopedia Niavaranica» oder «Salami Alaikum» nahmen dort ihren Anfang und begeisterten mich, und ich denke auch alle anderen Zuseher.
Das Publikum setzt sich zusammen aus Kindern, Jugendlichen, ihren Eltern und Großeltern, also ein Spaß den man mit der ganzen Familie genießen kann.
Von mir eine uneingeschränkte Empehlung für Familie, Freunde oder Verabredungen — ein lustiger Abend schadet nie !

Das erste, was einem im Simpl auffällt, wenn man den Saal betritt, ist die rote Wandverkleidung und die Bilder der Größen des österreichischen Kabaretts. Von Farkas bis Qualitinger wird man erinnert, dass hier große Menschen am Werk waren.
Das simpl selbst bietet zahlreiche gute Programme für den Allgemeingeschmack. Die Zeiten der ebengenannten Größen sind zwar vorbei, aber so mancher Schmäh führt dennoch zu einem Lachen oder zumindest zu einem Schmunzeln.
Sicher einen Besuch wert! Als Wiener muss man mindestens einmal dort gewesen sein.