Gösser Bierinsel

Mittelmäßiges Gasthaus mit verschnarchten Kellnern. Obwohl der Gastgarten nur zu einem Drittel besetzt war haben wir eine Stunde auf unseren Kuchen gewartet. Innen bietet sich ein Bild des Schreckens; Trunkenbolde rauchen einem die Luft weg!
Schade, denn die Lage im Prater hätte Potential

Eine Insel nicht nur für Bier
Ein sehr schönes altes Gasthaus mitten im Prater ist die Gösser Bierinsel. Im Sommer kann man unter Kastanien im Gastgarten sitzen und sehr günstig sein Wiener Schnitzel essen. Das habe ich am Wochenende gemacht. Das Schnitzel ist groß, zart und dazu gibt es einen gemischten Salat, alles unter 8 Euro, also normale Preise für Wiener Verhältnisse. Innen im Gasthaus sind mehrere schöné alte Stuben, auch im Winter kann es hier sehr gemütlich sein. Dieses Lokal ist wegen seiner Nähe zum Askö ein Reitertreffpunkt.
Gösser vom Fass
Es heißt Gösser Bierinsel, weil die Firma Gösser hier das Bier vom Fass ausschenkt. Außer Wienerschnitzel haben sie noch Schweinsbraten, Surschnitzel, Schwammerln, auch ein vegetarisches Gericht und den berühmten Wiener Kaiserschmarren, also auch Süßes.
Eine typisch Wiener bürgerliche Küche, die nach einem langen Spaziergang, oder Ausritt im Prater gut schmeckt. Die Bedienung ist normal unfreundlich, wie es sich für ein Wiener Gasthaus gehört, man darf das ja nicht persönlich nehmen, denn eigentlich ist es ja nett gemeint, wenn man die Gäste in Ruhe lässt und wer hier jemanden kennt, der wird auch bevorzugt behandelt.

Fast ein wenig unscheinbar hinter dem Lusthaus am Ende der Prater Hauptallee in Nachbarschaft mit Reitställen und Golfclub gelegen ist hier ein legerer Treffpunkt für darbende Radfahrer, Stammpublikum, das extra hierhin kommt und auch Menschen, die des Reitens oder Golfens müde sind. Man trifft hier Kellner an, die diese Bezeichnung noch verdienen und die ihren Berufsstand mit Stolz vertreten. Die Küche ist wienerisch-​traditionell und bietet so manch schon lange nicht mehr genossenes Schmankerl nebst dem einen oder anderen guten Tröpfchen. Der fast schon historische Innenraum ist wegen seiner Ursprünglichkeit sehenswert, hier gehen die Uhren noch anders — manchmal ist es gut, wenn man etwas belässt, wie es ist.
Tipp: Von hier aus lässt sich noch so manche Wanderung tiefer in die Grüné Lunge Wiens unternehmen, die U-​Bahn ist nach einem Verdauungsspaziergang erreichbar, auch die Busstation findet sich direkt vor dem Lokal.
Achtung: von November bis April ist täglich bis 22:00 Uhr geöffnet (in den starken Monaten Mai bis Oktober jeweils bis 23:00 Uhr)!