Bipa Styling Lounge

Ich gebe zu, ich habe mich wieder einmal von einem Gutschein-​Angebot locken lassen. Das Bipa-​Mailing klang aber auch zu verlockend: Für Bipa-​Card-​Besitzer –10% Rabatt auf Behandlungen in der Bipa Styling Lounge und davon nochmal — 10%, wenn man seinen Termin online bucht. Ein Friseurbesuch war wieder dringendst notwendig, also erst mal im Internet nachgesehen, was die dort für Preise haben. Die Normalpreise liegen im mittleren Durchschnitt, mit der Bipa Card wird es dann aber schon um einiges günstiger und man zahlt weniger, als z.B. bei Klipp. Die Terminvereinbarung ging auch recht einfach. Man muss sich auf der Website der Styling Lounge registrieren und kann dort gleich die Bipa-​Card-​Nummer angeben. Dann wählt man die gewünschte Behandlung (es wird auch Maniküre und Augenstyling angeboten), den Tag und die Uhrzeit. Zu guter Letzt kann man sich dann auch noch einen der verfügbaren Stylisten aussuchen, alle mit nettem Bildchen angeführt, alle wirkten noch recht jung. Ich entschied mich für Philip, einen sympathische wirkenden jungen Mann. Wenn schon, denn schon.
Als ich dann ein paar Tage später zum gewünschten Termin dort war, wurde ich freundlich begrüßt und gebeten, mich schon mal an einen Frisierplatz zu setzen. Philip war noch mit einer Kundschaft beschäftigt. Mir wurden Wasser und «was zum Lesen» angeboten. Nahm ich gerne an. Wasser kam im Plastikbecher.
Die Einrichtung ist modern und «stylish» (ich mag dieses Wort nicht, bin wohl einfach zu alt für Anglizismen dieser Art) und sprach mich nicht so sehr an. Alles auf sehr kleinem Raum angelegt, die Frisierplätze liegen sehr nah nebeneinander, gleich dahinter die Manikürplätze. Man sitzt zudem direkt in der Auslage, weil die Forderfront komplett verglast ist und daneben die Kunden des Bipa-​Geschäfts aus und ein gehen. Der Wartebereich, 3 Barhocker um einen hohen Bistrotisch, steht so dicht am Garderobenständer, dass man dort eigentlich kaum Platz zum Hinsetzen finden kann. Und die Ablagen vor den Frisierspiegeln sind so schmal, dass ich dort nicht mal meine Handtasche abstellen konnte. Ich gebe zu, die ist nicht unbeding klein, aber für sowas sollte man in einem Frisiersalon schon gerüstet sein, und sei er noch so durchgestylt. Ich konnte die Tasche leider auch nicht auf den Boden stellen. Der war nämlich voller Haare. Es sah aus, als wäre länger nicht mehr zusammengekehrt worden. Außerdem lag Schneematsch auf der Straße, der natürlich auch mit hineingetragen wurde. Nein, sowas gefällt mir gar nicht.
Aber dann kam Philip und alles wurde gut. Sah besser aus, als auf dem Foto. Ich beschrieb ihm, wie ich den Haarschnitt gerne hätte. Er ging entsprechend auf mich ein und erklärte kurz, was er machen würde. Dann gab´s erstmal eine Haarwäsche mit einer angenehmen Kopfmassage und danach ging es ans Eingemachte. Er arbeitete sehr genau, fragte auch immer zwischendurch nach, um nicht zu viel wegzuschneiden. Seine Arbeitsweise war eher vorsichtig und zurückhaltend. Aber lieber so, als ohne fragen einfach alles wegschnippeln. Hab ich auch schon erlebt. Und mit dem Ergebnis war ich dann absolut zufrieden. Sehr schön geschnitten und ich fand ausnahmsweise gar nichts zum Nachbessern. Allerdings: zu heiß geföhnt hat er. Ich vermute, er war schon etwas in Eile, weil sein nächster Kunde bereits wartete. Ich kam deshalb auch nicht mehr so dazu, meiner Begeisterun Ausdruck zu verleihen. Die Friseure hier scheinen einen straffen Zeitplan zu haben, da könnte man fast Verständnis dafür haben, dass der Boden nicht regelmäßig gekehrt wird (wobei in der Zwischenzeit aber eh erledigt worden war).
Bezahlt habe ich dann bei einer anderen Mitarbeiterin. Ich wunderte mich ein bisschen, weil der Preis, den sie mir nannte, nicht mit dem überein stimmte, der mir im Internet berechnet worden war. Sie meinte, sie hätte alles abgezogen und das müsse stimmen, da wäre sicher im Internet was falsch. Zugegeben, der Preis war auch so noch unverschämt günstig. Knapp über 41 Euro für Waschen, Schneiden, Föhnen. Wo anders zahlt man gut 10 Euro mehr. Zuhause hab ich dann nochmal auf der Website nachgesehen und entdeckt, dass sie mir den Preis für Haare über Kinnlänge verrechnet hatte. Meine Haare sind jedoch kürzer. Es geht mir dabei nicht um die knapp 2 Euro, die ich dadurch mehr gezahlt habe sondern ums Prinzip. Deshalb auch ein weiterer Stern weniger.
Ich denke aber, ich werde trotzdem wiederkommen weil es trotz allem wirklich sehr günstig ist und Philip auch tolle Arbeit geleistet hat. Beim Bezahlen werde ich dann eben noch einmal nachhaken, ob richtig verrechnet wurde. Und eventuell auch eine kleinere Handtasche mitnehmen.

Die Stylinglounge kenn ich schon seit man damals noch Austrias next Topmodel geschaut hat. Weshalb ich dort natürlich auch meine Haare schneiden lassen musste (damals). Vor kurzem war ich auch wieder dort, da die Preise einfach doch sehr günstig sind.
Doch nach meinem Besuch dort, kam mir wieder warum ich seit langem nur mehr auf privates Haare schneiden zurückgegriffen habe.
Man kann jetzt sagen dass das ein allgemeines Frisörproblem ist, zu viel cm abzuschneiden. Um dem vorzubeugen hatte ich sogar extra Fotos mitgebracht. Im Endeffekt sahen dass Ergebnis und die Fotos sich nicht sehr ähnlich.
10 cm zu viel weg. und unschöné Ecken hineingeschnitten.
Bis jetzt frage ich mich ob die gute Dame die sich an meinen Haaren ausgetobt hat zuvor ein oder 10 gläser zuviel getrunken hat, weil bei dem Ergebnis zweifle ich stark am Können.
Und mit diesem Desaster erinnerte ich mich auch an andere (zwar weniger tragische) Misserfolge in der Stylinglounge. Eigentlich hab ich für die empfangenen Leistungen dort, leider bei weitem zu viel Geld dort gelassen.
Wäre die Preise nicht doch sehr human und die Inneneinrichtung doch sehr ansprechend gäbe es sogar nur 1 Punkt.
Jedenfalls hab ich jetzt endlich aus meinen Fehlern gelernt.

Ich komme ja noch aus der Zeit, als man «zum Friseur» oder «Zum Haare schneiden» gegangen ist. Man hat irgendwann bemerkt: «Upps, noch ein Millimeter und ich seh gar nix mehr!», und so ist man dann zum nächsten Frseur und hat sich die Haare schneiden lassen. Fertig!
Nun, dem ist so nicht mehr! Man geht zum Coiffeur oder zum Stylisten oder eben in die Styling-​lounge. Und auch nicht einfach so… oh nein, man braucht zumindest einen Termin, empfehlenswert wären noch ein polizeiliches Führungszeugnis, 3 unabhängige Kreditauskünfte und Blutspenderausweis!
Und hat man es dann endlich geschafft, dann gehts los: «Einen Cappucino oder einen Esspresso?» — «Nein, kürzere Haare!» — «Vielleicht ein Glas Wasser!» — «Danke, nur kürzere Haare!» — «Oder ein Kombucha?» — «KÜRZERE HAARE !!!» — «Mit welchem Shampoo dürfen wir ihre Haare waschen?» — «??? Einem… schäumenden???» — «Haben der Herr fettiges, gestresstes, gesplisstes oder anderes Haar?» — «Zu wenig und ZU LANG!!!» — «Wie hätten’s sie denn gerne geschnitten?» — «KÜRZER als jetzt!» — «Fassson, Messer, Schere, Ohren frei usw?» — «Mir wurscht — von mir aus Sense — Hauptsache kurz!!» — Beleidigt schwebt der Coiffeur von dannen und der Lehrling schneidet mir in 3 Minuten die Haare…
Ich werde auf jeden Fall so lange zu verschiedenen FRISEUREN gehen, bis ich einen gefunden habe, bei dem ich hingehe, drankomme und 20 Minuten später mit kürzeren Haaren wieder auf der Strasse stehe.
Warum trotzdem 3 Sterne für die StylingLounge??? Naja, meine Haare waren nachher kürzer als vorher!

Tja manchmal steht man doch vor einem Dilemma: eigentlich möchte man gerne zum Friseur und sich die Haare schneiden lassen und dies ist dann gar nicht sooo einfach wie es klingt.
1. scheint es manchmal einfacher zu sein eine Privataudienz bei Fidel Castro zu bekommen, als einen Termin beim Friseur ums Eck.
2. bekommt man dann hier einen Termin, geht man ja nicht mehr zum Friseur sondern in die Styling Lounge
3. werden einem auch nicht mehr die Haare geschnitten, sondern sie werden gecuttet und gestylt. und natürlich kann man für wash cut style ein paar Dukaten mehr verlangen als für waschen schneiden föhnen.klingt ja schliesslich schon billiger. Trotz allem 3 Sterne weil ich bin mit kürzeren Haaren rausgekommen, als ich reinging!

Einer der drei Bipas in Österreich, in dem auch eine Bipa Stylinglounge zu finden ist. Die Stylinglounge wirbt damit, dass man nicht an verschiedene Orte muss, um ein Rundumstyling zu bekommen, denn hier kann man alles machen lassen: Nägel, Haare, Make-​Up.
Ich fand immer ganz furchtbar, dass alle Leute, die dort vorbeigehen, wuuunderbar hinein sehen konnten und man somit total in der Auslage saß. Obwohl ich immer nur zu den «5-​Sekunden-​Spannern» gehörte und glücklicherweise nie zu den «Schaufensterpuppen» fühlte es sich fast ein bisschen unangenehm an, wenn dort nur wenige Centimeter hinter der Scheibe eine junge Dame mit nassen Haaren, abgeschminkt und den Händen in einem kleinen Schälchen saß und man dann irgendwie automatisch hinschaut — wer bitte fühlt sich denn so wohl? Anscheinend niemand, denn nun findet man bei jedem Fenster einen Sichtschutz und es is nichts mehr zu sehen — wie gut, dass das bemerkt wurde.
Trotzdem würde ich mir nie bei einem Bipa die Haare schneiden lassen. Das ist einfach nur so ein Gefühl. Diese pinken Läden sind zwar meist meine erste Wahl, wenn mal wieder eine neue Zahnpasta oder Wimperntusche her muss, aber meine Haare lasse ich mir lieber wo anders schnippeln.

Bipa Stylinglounge auf der Mariahilfer Strasse, Wien
Ich war bgereits mehrmals in der Stylinglounge in Wien, da es zum einen sehr günstig für mich gelegen ist, zum anderen das Preis-​Leistungsverhältnis gut passt.
Dieser Bipa kombiniert zum einen ein regülaren Drogeriemarkt und eine Stylinglounge, in der man sich die Haare schneiden lassen kann, Nägel machen und Make Up.
Die Preise für die Dienstleistungen variieren je nachdem was man machen will, sind einfach überschaubar.
Mein persönliches Fazit: der Laden ist sehr hell und freundlich, die Friseusen dort sehr nett (ich habe immer eine gute Beratung auch zu meinen Problemhaar erhalten) und es geht sehr schnell, man braucht natürlich vorher auch einen Termin, wie bei anderen Friseuren.