Alte Universität

Das Collegium der Hochenschuel zu Würzburg wurde im Jahr 1582 vom Würzburger Fürstbischof Julius Echter gegründet, nachdem eine erste Gründung 1402 aus finanziellen Gründen gescheitert war. Da dies in der Zeit der Gegenreformation war stand die Universität damals nur katholischen Studenten offen.
Das Gebäude wurde vom Mainzer Architekten Georg Robin im Renaissance-​Stil errichtet und wurde im Jahr 1591 fertiggestellt. Die Anlage besteht aus einem vierstöckiges Bauwerk, das sich um einen nahezu quadratischen Innenhof gruppiert. Am südlichen Ende des Komplexes bildet die Neubaukirche den Abschluß.
Das Gebäude bot Räume für Theologen, Juristen und Geisteswissenschaftler, die Medizinische Fakultät kam im Juliusspital unter.
Im Laufe der Zeit wurde das Universitätsgebäude zu klein, diverse Fakultäten wurden ausgelagert und deshalb wurde im Jahr 1896 ein neues Hauptgebäude am Sanderring errichtet.
Im 2. Weltkrieg wurde das Gebäude fast vollkommen zerstört, nur die Außenmauern blieben stehen.
Der Wiederaufbau zog sich lange hin. Zwar räumten schon im Sommer 1945 Studenten und Dozenten den ersten Schutt, erste zaghafte Rekonstruktionen begannen aber erst 1950 und fanden erst 2002 ihren endgültigen Abschluss
Über dem Eingangstor zum Innenhof ist ein Relief das die «Ausgießung des Heiligen Geistes über Maria und die Apostel» zeigt, auf dem sich Julius Echter verewigen ließ.
Im Innenhof selber ist noch ein Brunnen zu sehen, der noch auf das Ulrichskloster zurückgeht, das früher hier stand, und bis heute noch Grundwasser führt. Dieser Brunnen wurde 1955 wieder freigelegt und neu gefasst. In den Stein der Fassung ist folgender Spruch eingeschlagen: «GEGRÜNDET UNTER FÜRSTBISCHOF JULIUS ECHTER V. MESPELBRUNN ANNO 1582 ALMA MATER QUELLE GEISTIGEN ARBEITENS AM 16. MÄRZ 1945 DURCH KRIEGSEINWIRKUNG TOTAL ZERSTÖRT AUFGEBAUT UND WIEDERERRICHTET IN DEN JAHREN 1945 — 57
Heute befindet sich nur noch die juristische Fakultät mit ihrer großen Bibliothek in den Räumen der Alten Universität.
Auch wenn man deshalb die Räume nicht besichtigen kann: Schon die Fassade und der Innenhof alleine ist einen Besuch wert.