Gasthof Russenbräu

Hier bekommt man zu verhältnissmäßig superbilligen preisen einfach ein 10 sterneessen, die Umgebung ist einen Urlaub wert und den Koch hat sogar Angela märkel deutlich gelobt. Der romantische Biergarten oder lieber der bankettsaal? Oder
Einfach ganz normal? Sie sind auf alles vorbereitet!

waren am Wochende da, auf ‘ner Hochzeit Supergutes Essen, prima Service,
alles wirklich klasse!

Immer wenn wir in den lankreis cham fahren ist der Russenbräu ein muss! Eine total interessante Karte wo ich immer überrascht bin, sowas gediegenes im kleinem Ort mit so reichhaltiger, interessanten Auswahl. Mediterran, international und bodenstàndiges. Auch für unsere mäddels immer was auf der Karte. Da schmeckt man noch echte landliebe sagte Nina ;-). Unsere große bestellt sich meisst die wokgerichte, Ariane meint, hier trifft sich Asien mit Italien zum gaumenschmaus ;-). Wir bleiben da gerne der deutschen küche treu, das heißt für meinen Goldschatz den knusprigen spanferkelbraten mit Knödel, wobei sie gerne zweimal zum salatbuffet geht. Und ich liebe die saisonelle küche. Pfifferlinge auf Semmelknödel carpaccio und als Hauptgericht den Spieß nach russischer Art. Die Preise sind wirklich in Ordnung, da bekommt man noch was für sein Geld! Die Portionen sind reichlich! Und die Qualität stimmt. Französische und italienische Weine, da wird’s ganz gern ein Gläschen mehr, als mir eigentlich erlaubt wäre, aber dafür statt Dessert wie meine Schleckermäuler, für mich nur mehr nen Espresso mit milchschaum! Das gönn ich mir! Der Kurzurlaub braucht immer ein Highlight ! Wir freuen uns immer darauf.

Auch wenn der Beitrag schon einige Jahre zurück liegt, so ist er doch in vielen Punkten aktuell. Die preise sind interessant
Was den heiratswütigen Amerikanern die Stadt Reno, scheint den Oberpfälzern ihr Tiefenbach. Genauer gesagt, ihr Russenbräu.
Nun könnte man meinen, dies sei eine etwas obskure Leidenschaft. Mitnichten. Auch der Name hat nichts mit den Briderchen im, doch recht nahen, Osten zu tun. Er rührt vielmehr von einem etwas oberflächlichen Bäcker, der vor etwa hundert Jahren seine Semmeln zu oft im Backrohr ließ. Die Tiefenbacher hatten deshalb schnell einen Namen für den mehligen Bruder gefunden: Russenbäckerei. Aus dem Teigbatzler wurde ein Biersieder: der Russenbräu, Anfang des Jahrhunderts in bestem Jugendstil erbaut.
Für mich verbinden sich mit diesem Haus und seinem früheren Hausherrn, Bräu, Bürgermeister und Landrat lange zurückliegende Erinnerungen. In diesem Ort drehte ich vor über dreißig Jahren mit Dietmar Ebert meinen ersten großen Dokumentarfilm Wahlzeit im Wald.
Dann vergaß ich dieses Dorf und erst durch Mundpropaganda über das Heiratsparadies wurde ich neugierig und entdeckte den Russenbräu zum zweiten Mal. Einiges hat sich geändert, vor einigen Jahren wurde kräftig renoviert, doch wohltuend blieb viel Schönes erhalten, so auch die beiden zusammenhängenden Gaststuben, mit dunkler Holzvertäfelung an den Wänden und einem Schmuckstück von Kachelofen. Wirt Markus Bücherl ist (war) jung und engagiert. Er läßt sich viel einfallen, um in der doch recht abgelegenen Gegend Gäste ins Haus zu locken. Das angeschlossene Hotel bietet recht komfortabel eingerichtete Zimmer, wie man sie in diesem Ort nicht unbedingt erwartet. Hauptanziehungskraft sollte aber dennoch ein unschätzbares Gut bleiben: die Natur, denn man sitzt praktisch mittendrin!
Da Wandern oder Radeln bekanntlich durstig und hungrig macht, gibt es Kräftiges zum Essen. Fast fränkisch die Knoblauchsuppe mit Croutons (4,50 DM) es muß nicht immer Kartoffelsuppe sein. Meister Bücherl, beim nächsten Mal die Semmelbröckerl, wie es viel schöner in der Landessprache hieße, kräftiger anrösten und ganz kurz vor dem Servieren hinzugeben! Blattsalate in Balsamico-​Essig-​Dressing mit frisch gebratenen Putenbruststreifen, Croutons, Speckwürfel und Weißbrot (11,50 DM). Auch da möchte ich eine Kleinigkeit anmerken, weil ich glaube, daß aus dem jungen Mann am Herd etwas werden kann: die Strünke gehören sich, auch beim Radicchio, herausgeschnitten. Nun ein einfacher Familien-​Fischgang, Kabeljaufilet, paniert mit Butterkartoffel und Salatteller (10,00 DM), das ist ein anständiger Preis, wie das Haus generell in meine Kategorie der Familien-​Betriebe gehört. Auch bin ich davon überzeugt, daß Jungkoch Bücherl in einer steten Aufwärtsentwicklung steckt.