Die Piusbruderschaft ist ja nun als ultrakonservative Strömung innerhalb der katholischen Kirche ziemlich«verschrieen» — jedenfalls wenn man den linken Medien glauben mag. Ein Grund mehr, mir das Ganze mal selbst und höchstpersönlich anzusehen. Bei einem der allmorgendlichen Gottesdienste nahm ich teil, was mir als gläubigem Katholiken nicht schwer fallen sollte. Denkste — die dort zelebrierten Rituale sind mir als«jungem» Menschen und immer in modernen Kirchengemeinden aufgewachsenen Christen nicht mehr wirklich geläufig. So kam ich mir dann auch als Mitchrist in der gleichen Religionsgemeinschaft irgendwie exotisch vor. Oder sind es die Piusbrüder? Ich bin es nicht gewohnt 1. einem lateinischen Gottesdienst zu folgen bzw. mangels Sprachkenntnisse nicht folgen zu können, 2. immer nur den Rücken des Pfarrers zu sehen. Das befremdete mich mehr, als ich vorher gedacht hatte. Aber nicht falsch verstehen: Ich habe sehr großen Respekt vor Menschen, die ihren christlichen Glauben konsequent und stringent leben und zelebrieren. Für mich gab es leider nicht den erhofften Impuls für den Tag… Aber ein interessantes Erlebnis war es allemal!
