Landesarboretum

Gegen 1770 wurde unter Herzog Carl Eugen von Württemberg (ja genau, der Bauwütige mit seinem lieben Franzele) begonnen, Gelände südwestlich des Hohenheimer Schlosses in einen Englischen Landschaftspark umzuwandeln. Ausgestattet mit etwa 60 Gebäuden und Monumenten diente er zunächst dem Herzog und Franziska Reichsgräfin von Hohenheim zum Aufenthalt in Mußestunden oder bei Festlichkeiten.
Das Franzele bekam übrigens einen Gedenkstein in dem Garten.
Zwei besondere Gärten wurden innerhalb des Landschaftsgartens angelegt: Ein Garten worin alle württembergischen Pflanzen befindlich sind und ein Amerikanischer Garten mit einem Bestand an nordamerikanischen Gehölzen insgesamt ca. 1200 Gehölzarten.
Als Karl Eugen das Zeitliche segnete, wurde die Anlage der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, die Gebäude nach und nach abgetragen der größte Teil des Naturgartens wurde zur exotischen Landesbaumschule umgewandelt. Neben der Prüfung fremdländischer Gehölze für die heimische Forstwirtschaft und der Anzucht von Jungpflanzen für die herzoglichen Anlagen diente der Garten bald schon den botanischen Studien der Hohenheimer Studenten. Im Jahr 1953 wurde der Exotische Garten zum Landesarborethum von Baden– Württemberg erhoben und ist Teil der Versuchsstation für Gartenbau an der Universität Hohenheim.
Das Spielhaus im exotischen Garten, eines der 3 noch bestehenden Bauwerke aus der Gründerzeit beherbergt das Museum zur Geschichte Hohenheims.
Inzwischen hat das Ganze nun eine Gesamtfläche von über 33 ha. Das Gehölzsortiment und das Staudensortiment umfaßt nun über 4000 verschiedene Arten.
Und das ganze ist ein sehr schöner und friedlicher Ort, den man auch genießen kann, wenn man kaum eine Linde von einer Eiche unterscheiden kann.
Ach ja, warum qype den Ort zuerst nach Stuttgart-​Mitte kategorisiert und dann nach Musberg verpflanzt hat, weiss ich leider nicht. Wenn jemand weiss wie man das ändern kann, möge er sich bitte bemühen. Danke Euch!