Deutsch-Französisches-Gymnasium Lycée franco-allemand

Ich habe diese Jahr dort Abitur gemacht, und obwohl ich früher Schule über alles gehasst habe, merke ich heute wieviel Glück ich hatte auf deise zu gehen! Ich bin deutsch-​französin und hatte dort wegen der Sprache schon mal keine Probleme, aber jeder kommt aus deiser Schule zweisprachscih raus und das ist heutzutage ein riesen Vorteil. Die französisch Lehrer sind Franzosen, der Unterricht sehr effektiv. Und man hat im Endeffekt ein deutsch-​franzÖsisches Abitur, was besser ist als ein AbI-​Bac und an den verschiedensten Universitäten SEHR angesehen ist.
Also wenn ihr Kind zweisprachig aufwachsen soll, und zudem auf einer sehr guten Schule (ohne jegliche Brutalität, Diskrimination oder sonst was also eine perfekte Umgebung um friedlich aufzuwachsen!!!) sollte sein Kind hierher schicken. DIe Lehrer sind sehr kompetent und kümmern sich so gut es geht um jeden Schüler einzeln.
Aber vor allem diese friedliche Umgebung hat mich geprägt, für mich war es normal, aber ich merke nach und nach, dass es an vielen Schulen ganz anders abläuft.
Hier sind nur Kinder von Eltern die sich Gedanken über die +Zukunft ihrer Kinder gemacht haben!

Nach einundzwanzig Jahren und aus der nötigen Distanz ist es vielleicht möglich, über die Gymnasialzeit Bilanz zu ziehen. Das Gebäude selbst war zu meiner Zeit eher zweckmäßig als architektonisch herausragend, aber man ist ja hier nicht als Tourist, sondern um für das Leben zu lernen, frei nach einem Ausspruch, der übrigens so nicht von Seneca getätigt worden war, welcher seinerzeit damit tatsächlich das antike Schulsystem kritisieren wollte.
Die Erinnerung verblasst mit der Zeit, und so habe ich nur punktuelle Erinnerungsfetzen: das Sprachlabor (kennt man das heutzutage überhaupt noch?), in dem auch manchmal Klassenarbeiten geschrieben wurden, um die Gefahr des Abschreibens einzuschränken, der Musiksaal mit der Bühne, wo es auch ab und zu Veranstaltungen gab, der Pausenhof, über den man auch zum Sportunterricht laufen musste, der Geschichtsunterricht, welcher sich auf Diktat und Auswendiglernen für die Prüfungen beschränkte, der fakultative Informatikunterricht mit heute wohl antiquiert anmutenden Commodore CBM 4032-​Rechnern. dem grünen Klassenbuch.
Es gibt übrigens keine Leistungskurse, da sich das Schulsystem an den französischen Zweigen orientiert, etwa sprachlich (A) oder mathematisch-​naturwissenschaftlich (D).
Lohnt es sich, dort gelernt zu haben? Wenn man seine Kinder Französisch als erste Fremdsprache lernen lassen möchte, auf jeden Fall (wegen der Nähe zu Frankreich), und das Niveau der Schule ist wohl auch als gut anzusehen. Wie es heute im 21. Jahrhundert dort aussieht und was sich verändert hat, wissen sicher noch einige der wenigen Lehrer, welche bereits in den achziger Jahren dort unterrichtet haben und jetzt immer noch dort arbeiten. Unterm Strich scheint es mir jedoch trotz allem eine gute Zeit gewesen zu sein.