zum hoffragner

Ich kann mich der Bewertung nur anschließen: Das Gasthaus Zum Hoffragner ist das beste Wirtshaus, das ich in Passau kenne. Kulinarisch und von der Preis-​Leistung ist das, was Barabara Lederer und Ihr Partner, der Kontrabassist und (Lebens-)Künstler Gernot Plitz, bieten, kaum zu toppen. Ein Glaserl guten Pfälzer Riesling für etwas über drei Euro — und zwar nicht das Achterl, sondern das Viertel! Spinatknödel für unter sieben Euro, immer wieder Ausflüge in die italienische, orientalische oder gar asiatische Küche — und zwar immer gekonnt. Zum Glück ist das Lokal ein Geheimtipp und wird es wohl auch immer bleiben: Denn alles an diesem Wirtshaus ist besonders: Die Wirtsleute (an sich Künstler), die Musik (Jazz), die Einrichtung (nüchtern, um nicht zu sagen karg), der Service (eigen), das Essen («persönlich») und damit auch die Gäste! Ich gehen heute Abend zum Essen hin.

Es hat mich schon überrascht, dass der «Hoffragner» bisher in Qype noch nicht vertreten war. Ist wohl doch der Geheimtipp, als der er überall steht. Zunächst: Es gibt sicher gemütlichere Kneipen. Überhaupt: Kneipen? Ist das wirklich richtig? Ich gehe am liebsten zum Essen hin, denn das, was Bärbel aufkocht, ist Spitze. Hier steht eine Köchin aus Leidenschaft am Herd. Angeblich schaut sie sich immer den Gast an, damit sie individuell würzen kann. Ich weiss nicht, ob das stimmt.
Die Karte ist klein, aber das was kommt schmeckt. Spitze: Spinatknödel. Spitze: Alle Suppen. Spitze: Geschnetzeltes. Spitze: Der Schweinebraten. Spitze: der Schokoladenkuchen (aber heftig). Spitze: Die Live-​Musik am Donnerstag Abend (2x im Monat).
Wer bodenständige Kost mag, super zubereitet, wer etwas Zeit mitbringt, weil’s halt länger dauert, wenn verschiedene Sachen bestellt werden, wer Jazz mag, der sollte diese Adresse nicht verpassen. Und wirklich klasse: Die Terrasse im Hinterhof, «garantiert ohne Donaublick».