Papierdenkmal auf der Wöhrder Wiese

Auf der Wöhrder Wiese ist bei Sonnenschein im Sommer eigentlich immer was los. Leider spielt bei fast allen Gruppen, die auf der Wiese ihr Lager aufgeschlagen haben um ein Sonnenbad zu nehmen, der Alkohol eine Rolle. (Siehe Foto unten) Wenn größere Gruppen von Teenagern aus irgendwelchen Gründen auf der Wiese zusammenkommen, kann schnell eine erhebliche Geräuschkulisse entstehen und am Abend ein enormer Müllhaufen zurückbleiben. Fast immer wird in der Mitte Fußball gespielt, die Bäume am Rand müssen häufig als Fixierpunkte für Slacklines herhalten, auf denen Seilkünstler sich im Balancieren üben. Bei Public Viewing Events wie zu Fußballweltmeisterschaften ziehen dem durchfahrenden Radfahrer auch mal strenge Uringerüche entgegen. Der Biergarten in der Mitte schafft es fast immer, eine gewisse Klientel anzuziehen, sodass ich ihn noch nie leer gesehen habe. (Siehe Foto unten) Jahrhunderte bevor die Wöhrder Wiese zu einem städtischen Naherholungsgebiet wurde, stand hier die erste Papiermühle Europas nördlich der Alpen, die sogenannte Hadermühle. Nach ihrem Erbauer, dem Nürnberger Ulman Stromer (1329 – 1407), ist auch der Rad-​/​Fußweg benannt, der die Wiese in Nordost-​Südwestrichtung durchschneidet. Direkt an diesem Weg erinnert ein Denkmal in Form von bronzenen Papierstapeln an diese erste deutsche Papiermühle. Es wurde 1990 mit Mitteln des Verbandes Deutscher Papierfabriken angelegt. Leider hat sich schon ein Sprayer gefunden, der den Granitsockel verunstaltet hat, aber ich schätze mal, dass das irgendwann wieder gesäubert wird. Bei einem sandgestrahlten und makellosen Granitsockel werde ich die Bewertung des an sich nicht schlecht gelungenen Denkmals auf vier Sterne erhöhen.