Next Bike

Da muss ich zimony widersprechen: Bisher hatte ich mit der Ausleihe überhaupt keine Probleme!
Die App (war die damals noch nicht erhältlich?) funktioniert einwandfrei, schwuppdiwupp hat man den Code auf dem Display und es kann losgeradelt werden. Auch die Abgabe des Bikes an der gewünschten Station funktioniert reibungslos, dauert nicht einmal eine Minute.
Wenn der Fahrradständer voll ist, kann man das Rad einfach daneben abstellen.
Die Bikes sind in gutem Zustand und werden ordentlich in Schuss gehalten sollte jemandem ein defektes Licht auffallen o. ä., so kann man unkompliziert in der Zentrale anrufen und der Defekt wird behoben. Ich habe bisher aber erst einmal ein Fahrrad mit kaputtem Licht erwischt.
Ein Vorteil für VAG-​Abo-​Kunden: Diese haben pro Tag eine halbe Stunde freie Fahrt, was gerade für mich, da ich nicht aus Nürnberg stamme und demzufolge dort kein Rad habe absolut praktisch ist, wenn man mal eben bei schönem Wetter von A nach B radeln statt mir der U-​Bahn fahren möchte.
Einen Punkt Abzug gibt es dafür, dass das mit der halben Freistunde schon ein, zweimal nicht geklappt hat und der entsprechende Betrag trotzdem vom Konto abgebucht wurde. Die Rückerstattung wurde zwar problemlos gemacht, aber die Hinterhertelefoniereri ist nervig.

Habe Nextbike 1 Woche lang genutzt und festgestellt, dass das System und die Räder verglichen mit anderen Städten sehr mangelhaft sind.
Für das Ausleihen per Smartphone gibt es keine App sondern man muss eine sehr unübersichtliche Website aufrufen, die oft abstürzt.
Beim Zurückgeben schiebt man das Rad in einen Ständer mit Lichtsensor. Eigentlich müsste das Rad dann wieder abgegeben sein. Allerdings reicht das manchmal nicht und man muss auf der Website per Rückgabe die Nummer der Station eingeben. Manchmal muss man das allerdings nicht. Dieses Durcheinander kostet sehr viel Zeit.
Die Räder selbst wären eigentlich sehr angenehm zu fahren, wäre da nicht dieser Fahrradkorb, der, wenn man über Kopfsteinpflaster fährt, rattert als würde man ein Auto ohne Auspuff fahren. In vielen Städten sicher kein Problem. Nürnberg besteht aber fast nur aus Kopfsteinpflaster.
Einen weiteren Minuspunkt bekommt Norisbike für die losen Schlösser, die man irgendwie mitschleppen muss und nicht fix am Rad angebracht sind, wie z.B. an den Bahn-​Rädern in Hamburg. Wenn man dieses verliert (was bei Kopfsteinpflaster und mangelnder Befestigungsmöglichkeit leicht passiert) kostet das gleich mal 34 Euro. Die schlechteste Erfahrung habe ich allerdings beim Bezahlen gemacht. Ich bekam eine Sms von Nextbike mit einer Schlossnummer für mein gerade ausgeliehen Rad. Allerdings befand ich mich zu diesem Zeitpunkt nicht einmal in der Nähe einer Leihstation und war auch nicht eingeloggt. Es ist eine unglaubliche Sicherheitslücke, wenn man bedenkt, dass das Unternehmen eine Einzugsermächtigung auf die eigene Kreditkarte besitzt. Hätte ich das nicht sofort gemerkt, hätte man mir sicher noch den Tagespreis abgezogen. Nach einem Anruf bei der recht hilflosen Hotline habe ich mein Konto bei Nextbike gleich gelöscht. Meine Empfehlung wäre, auf das undurchdachte Nextbike System zu verzichten, da man damit nur Ärger hat und lieber bei regionalen Fahradverleihern ein Rad zu leihen.

Nextbike ist ein Fahrradverleih online. Die Nextbikes stehen in Nürnberg an auffällig Standorten, wie beispielsweise am Bahnhof, an der Lorenzkirche und am Plärrer. Alle anderen Standorte findet ihr auf der Homepage. Zur Ausleihe genügt ein Telefonanruf, bei dem ihr den aktuellen Zahlencode des nextbike-​Schlosses erhaltet. Dann einfach den Code am Schloss einstellen und losfahren! Vor der Benutzung ist eine einmalige kostenlose Registrierung erforderlich.
Preisinfo: 1 EUR pro Stunde, 5 EUR pro Tag. Kostenlose Rückgabe an allen Verleihpunkten, außerhalb der Verleihpunkte 1 EUR pro angefangener km
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