Tom Shaka

Gestern Abend waren wir mal wieder im Alten Schifferhaus in Lauenburg. Das Haus habe ich schon beschrieben. Ein Bluesmusiker der Extraklasse war angekündigt.
Tom Shaka wurde am 9. April 1953 in Middletown Connecticut, USA geboren und ist ein US-​amerikanisch-​deutscher Bluesmusiker italienischer Herkunft.
Mit 12 Jahren erlernte er das Gitarrespielen und tingelte dann als Jugentlicher durch die Clubs und Bars in den USA. 1976 kam er nach Europa. Er arbeitete zuerst in Amsterdam, dann in London als Profimusiker. 1977 verschlug es ihn nach Hamburg ins legendäre Onkel Pö. Heute lebt er in Norderstedt.
Tom Shaka engagiert sich an seinem Wohnort politisch zu verschiedenen Problemen, ua. in der Friedensbewegung oder für den Erhalt von der Schließung bedrohter Jugendzentren.
Tom Shaka spielte bereits mit Jazz– und Bluesmusiker wie: Louisiana Red, Champion Jack Dupree, Taj Mahal, Little Willie Littlefield, Mojo Buford, Eric Burdon, Chicken Shack, Steve Baker, Tony Sheridan, Henry Heggan — und vielen mehr. Seine Musik ist urwüchsig und kräftig, manchmal still und einfach, aber immer mitreißend. Wer ihn hört und die Augen schließt, glaubt einem kräftigen farbigen Sänger aus dem Missisipidelta zu zu hören. Wenn er mit seinem linken Taktfuß auf die Bühne hämmert und das Bein so heftig auf und ab bewegt, glaubt der faszinierte Zuschauer gleich fliegt die Gitarre vom Schoß. Doch es sausen nur schnelle Finger über die Saiten und die Gänsehaut steigt vom Rücken her den Nacken hoch. Viele Zuhören sind so verzückt, dass sie selber mitmachen und Klatschen und Pfeifen, wenn auch nicht immer im Takt, manchmal auch richtig schräg.
Letztendlich tut es der Stimmung aber keinen Abbruch. Ich liebe diese Auftritte, bei denen man merkt wie vom Musiker, von ganz tief innen, etwas auf den Zuhörern überspringt.