«Ich schick Dich auf die Insel!» Dieser Ausruf ist von Hamburger Großmüttern durchaus ernst gemeint, wenn der Nachwuchs wieder einmal Mist gebaut hat, oder sich nicht zu benehmen wusste. Wie bitter ernst meine Oma dieses Satz meinte, erfuhr ich ein paar Tage nachdem sie ihn ausgesprochen hat. Mein Opa und ich fuhren zum Hafen von Dösen in Niedersachsen. Ich wusste nicht wirklich, was wir da wollten, aber zunächst fand ich die Reise spannend. Ab auf einen Wagen und rüber auf die Insel, natürlich mit dem Pferd übers Watt, denn nur so darf man die Insel«original» betreten-Boot fahren kann jeder… Angekommen sind wir einmal um die Insel spaziert. Das Innere, wo die 20 Einwohner wohnen und die Jugendherberge liegt, wird von einem Deich gesichert, der Rest ist ein Hallig(bei Flut überspühltes Gebiet). Mein Opa erzählte mir, dass die ganzen Kinder aus der Jugendherberge nicht nett zu ihren Cousins und Cousinen waren und viele Streiche spielten und nun hier ein Jahr bleiben mussten. Nachdem ich das gehört hatte, fand ich die Insel nicht mehr ganz so schön. Jahre später, ich kam wieder, hätte ich mir gewünscht hier mal ein Jahr zu wohnen, so schön ist es hier UND es ist Hamburg!