kafe: wunderbar -

Netter, kurzweiliger Laden auf dem Sprung in den Fußläuferzonen Neuruppins, am Alten Gymnasium, wo jetzt die Musikschule kreucht und fleucht.
Zum Frühstück winken mir Tapas freundlich von überall entgegen. Allerdings gibt es die erst ab 18 Uhr, falscher Fehler. Ich hatte mich schon drauf gefreut. Stattdessen muss ich auf normales Frühstück ausweichen. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil. Die Chefin kann nicht schon morgens die Tapas anrichten, nur weil so ein bunter Gourmetvogel wie ich hereinschneie, bekomme ich zu verstehen.
So hat sie es allerdings nicht gesagt. So habe ich es nur verstanden. Es ist wichtig, deutlich zu trennen zwischen Ich und Du in der Wahrnehmung und Rezension kritischer Gesichtspunkte der gastronomischen Stammtischphilosophie.
Also: Ich wars gewesen. Sie trägt keine Schuld. Ich hätte es nur gleich lesen können und nicht meinen Wünschen als Väter aller möglichen lukullischen Gedanken den Vorzug geben dürfen gegenüber der Grenzlinie der Erlaubnis: Tapas erst am Abend. NAbend.
Was ich indessen aß, war besseres als Fraß. Italienisches Frühstück, 3 Spiegeleier mit Pfeffer von der Mühle am rauschenden Bach. Der Gast, der war rüde, die Wirtin war wach.
Kannste auch hingehen, wenns de willst. Ist okay!