Schallplattenzentrale

Jetzt war ich endlich mal in der Schallplattenzentrale.
Wenn man es durch die Tür geschafft hat (so eng, dass man hofft, es fängt nie an zu brennen), steht man vor einer gigantischen Auswahl an Vinyl.
Ein Traum für jeden Schallplattenfan!
Sortiert nach Indie, Rock, Soundtrack, Klassik, Reggae, Blues, Country uns vielem mehr.
Da ich mein Budget für den Tag schon bei BEST Records verblasen habe, habe ich mich in der Schallplattenzentrale nur auf die Country-​Abteilung konzentriert.
Konnte hier das Erstlingswerk von Kris Kristofferson für € 3,90, Marty Robbin’s «El Paso City» für € 6,90 und eine Asleep At The Wheel für € 4,90 abstauben.
Anschließend habe ich noch die Indies durchgeblättert und musste mich echt bremsen, nicht auch hier noch zuzuschlagen.
Wenn es um 2^nd-​Hand-​Rillen geht, ist die Schallplattenzentrale ab sofort meine erste Anlaufstelle.

Dieser Ort ist absolutes Pflichtprogramm für jeden Musikliebhaber, der es noch Old School mag: es lebe Vinyl. Die Schallplattenzentrale ist bis heute der musikalische Kultladen, der einfach in die Fraunhoferstrasse dazu gehört, und das schon seit 1979. Hier kann man eigene Schallplatten und CDs verkaufen und natürlich gebrauchte Platten jeglicher Musikrichtung kaufen. Was das Schallplattenangebot betrifft, zählt die Zentrale zu den Top-​Adressen in ganz Europa. Das Angebot ist echt gigantisch und auch sehr gut sortiert und zwar katalogisch. Bei Fragen nach bestimmten Platten, bzw. Interpreten oder Musikrichtungen steht einem der Besitzer natürlich zur Seite. Der ist zwar etwas eigen und hat nicht gerade die Freundlichkeit für sich gepachtet, aber mei. Ein Freak mit ner überdurchschnittlichen Affinität für Musik, so wie ich ihn jetzt mal bezeichnen würde, darf auch manchmal nen Blues schieben.
Auch nett ist die unterschiedliche Musik, die in dem Laden selbst gespielt wird. Schön zur Inspiration allemal. Für mich ist damit jeder Besuch né fantastische Reise, um meine akustische Welt zu erweitern. Preislich liegen die Platten auch voll im Rahmen. Kommt natürlich sehr auf die Rarität der gewünschten Scheibe an.
Wichtig: Hier kann man nicht mit EC– oder Kreditkarte zahlen. Allerdings sind diverse Banken unmittelbar daneben. Die Postbank ist nur zwei Meter entfernt, nen Meter weiter gibt’s die Commerzbank und die nächste Stadtsparkasse ist 5 Minuten entfernt.

Aus den ehemaligen Räumlichkeiten des Phonix ist die Schallplattenzentrale entstanden.
Das Second-​Hand-​Angebot meiner Einschätzung nach das größte in München teilt sich in drei Kapitel: Dem CD-​Bereich, auf den ich hier nicht näher eingehe. Die Kruscht-​Ecke mit den 1-​Euro-​Scheiben sowie dem regulären Vinyl-​Bereich.
Im 1-​Euro-​Becken befindet sich aus Sammlungsankäufen der sogenannte Beifang”. Also, Vinyl-​Kram ohne nennenswerten Marktwert. Massenware, bedeutungslose Sampler und musikalische Flops, meist aus den 90ern, die sich dem solventen Sammlerherz nicht so recht erschließen. So kann man allerdings hierbei, für überschaubares Geld seine Vinyl-​Sammlung leicht um einige Meter aufmotzen.
Richtig abenteuerlich und nebulös kann es werden, wenn man diesen Nichtschwimmer-​Bereich verlässt. Schnell gelangt man an die Bucht der verlockenden Neuzugänge. Ausgehungerte Euro-​Haie kreisen um einen herum. Spätestens ab hier muss man Profi sein. Man sollte sich genau auskennen in dem was man kauft, um nicht im Preis-​Strudel unter zugehen. Leichtmatrosen und Vinyl-​Neulinge aufgepasst: In der Schallplattenzentrale werden die Preise offensichtlich mit dem Voodoo-​Holz gemacht. Für ein und dieselbe Ausgabe in vergleichbarer Qualität, dicht an dicht zu finden, werden mal 9– mal 15– Euro und mal völlig etwas anderes verlangt. Auch anderenorts herrscht Seeräuberei. Eine amerikanische Pressung für sagenhafte 49 Euro angepriesen sah ich kurz später bei einem bekannten Internet-​Auktionshaus (mint/​mint/​Erstpressung) für 16 Euro zum Sofortkauf. So könnte ich meine Liste der Preisgestaltung nach Gutsherrenart fortsetzen. Fast sollte man meinen, dass hier das Geschäftsziel nicht auf den Verkauf ausgerichtet ist, sondern auf das Horten schwarzen Goldes zu unverkäuflichen Konditionen.
Kurzdarstellung:
(+) große Auswahl in überwiegend sauberer Qualität
(+) gut positioniert; das heißt, man schont seine Kniegelenke und kramt nicht stundenlang in der Hocke vor Kisten auf Bodenniveau
(+) günstige Öffnungszeiten, die auch weitestgehend eingehalten werden
(-/​+) keine EC-​Zahlung möglich; kann auch von Vorteil sein, Plastikgeld sitzt viel zu locker
(-) relativ unübersichtlich, nicht ideal sortiert bzw. unterteilt
(-) keine Abhörmöglichkeit, weder bei CD noch bei Vinyl
(-) keine Umtauschbereitschaft aus daraus resultierenden Fehlkäufen
(-/​-​) Unnahbarer Verkäufer, wohl der Chef selbst; Geiz ist geil: Preisrabatt kaum verhandelbar — auch nicht beim Kauf mehrerer LPs.
(-/​-​) allgemein überteuertes Vinyl, teils absurde Mondpreise.
Ich stelle fest:
Das beste Schnäppchen mache ich, wenn ich die eine oder andere Scheibe einfach im Regal stehen lasse.
Drei-​zwei-​eins meins, wird auch weiterhin mein Hauptlieferant bleiben.

In den U.S.A sind Second Hand Plattenläden so üblich wie Fast Food Burgerketten.
Das tolle an diesen Record Stores ist, dass das Sortiment trotzdem wahnsinnig gut sortiert ist und man genau weiß wo man hinlangen muss, um seine Band zu finden.
In Deutschland hatte ich bisher immer den Eindruck, dass sich Leute in SH-​Plattenläden um die Musik eigentlich nicht viel scheren.
Meist unsortiert und nur den Quatsch, den wirklich gar niemand hören will. Á la DJ Ötzi, Apres Ski Hits. etc.
Anders ist das in der Schallplattenzentrale in der Frauenhaufer.
Das die Mitarbeiter wahre kenner sind, merkt man sobald man ihnen eine Frage stellt.
Sie sind zwar in gewisser Weise etwas altbacken aber dennoch übelst Kompetent.
Und ähnlich wie in den U.S.A. ist auch hier alles super sortiert.
Wenn jemand nicht zu den fanatischen Plattensammlern gehört, kann hier seine alten Platten loswerden.
Allerdings sollten die gebrauchten Platten in einwandfreien Zustand sein und einem gewissen Niveau entsprechen.
Kommt also bloß nicht mit euerer neuen «Best of Klingeltöné»…man will die netten Verkäufer schließlich nicht beleidigen.

Ein Schlaraffenland für Schallplatten-​Hungrige! Und ja — es gibt sie noch! In der Frauenhoferstraße zum Beispiel. Ein Freund und Schallplattensammler hat mir geflüstert, dass die Schallplattenzentrale der Laden mit der definitiv größten Auswahl in München ist!
Den alten Namen ‘phonX’, haben sie jetzt leider gegen den etwas störrischer klingenden ‘Schallplattenzentrale’ eingebüßt. Dennoch — für Vinylfreunde: Es gibt nichts Besseres!
Es handelt sich hier um einen An-​und Verkauf von gebrauchten Stücken. Zum Beispiel können sich Leute auch komplett von ihrer peinlichen, alten Plattensammlung trennen und sie hier weiter verkaufen. Eine Art Flohmarkt für Musikliebhaber also.
Stöbern lässt es sich natürlich durch sämtliche Bereiche von: Pop, Klassik, Jazz, Soul, Hip Hop bis hin zu Hörspielen und und und… Die Auswahl ist wirklich erschreckend riesig! Außerdem gibt es noch jede Menge CDs und Musik– DVDs — also wer hier nichts findet, dem ist nicht mehr zu helfen!

Schallplatten und CDs aus zweiter Hand gibt es in dem mittelgroßen Laden in der Fraunhofer Straße. Die Auswahl ist für einen Gebrauchtplattenladen recht groß. Wie der Name und der Vorredner schon schrieb liegt der Fokus auf Vinyl und deckt die gesamte Bandbreite der Musik ab, wobei der Großteil auf solider Pop– und Rockmusik sowie Klassik und Jazz liegt. Nur Fans der elektronisch erzeugten Musik, sowie der Black Music kommen im Vergleich ein wenig zu kurz, Metal ist ganz ordentlich vertreten, Indie/​Alternative ebenfalls. Erfreulicherweise sind die Preise mit 4 bis 10 Euro für CDs recht günstig und es lassen sich viele Schnäppchen erstehen, wenn man etwas Zeit mitbringt, da auch viele neuere Veröffentlichungen mitunter sehr günstig (4 — 7 Euro) angeboten werden. Damit sind wir aber auch schon beim größten Problem des Ladens: Der Sortierung. Die gibt es nämlich schlicht nicht — bis auf die teils sehr grobe und falsche Einsortierung in Schubladen wie «Pop-​Rock», «Elektro», «Metal», «Jazz» und «Klassik». So muss man sich als geneigter Sammler durch sämtliche Regale wühlen, das dürfte mehrere Stunden dauern. Ich hab nach der fünften im Geiste schon gekauften CD und einer halben Stunde Suche einfach aufgehört. Der Zustand der Ware variiert natürlich, wobei der Großteil sicherlich ok ist. Die Bestandsnummernschilder (nicht die Preisschilder, die sind kein Problem) könnten sich etwas leichter lösen lassen.

Ganrz kann ich größtenteils zustimmen, allerdings liegt das Hauptaugenmerk keinesfalls auf CDs. Natürlich gibt es auch hiervon einige, allerdings dominieren die LPs ganz klar.
Es gibt eine großartige Auswahl zu größtenteils moderaten Preisen unter 10 Euro, natürlich auch einige Sammlerstücke zu höheren Preisen.
Man kann es sich sparen, die Platten aus der Hülle zu nehmen und auf Kratzer zu untersuchen, alle sind absolut fehlerfrei.
Die Genres sind hauptsächlich Jazz, Schlager, Rock/​Pop und Klassik, aber man findet auch Blues, Oldies, Metal, Ska — eigentlich alles.
Abzug gibt es für die Öffnungszeiten (Mo zu, sonst erst spät) und die Tatsache, dass man die Platten nicht probehören kann — dafür bleiben andererseits die Platten auch in einem Top-​Zustand.

In diesen Laden komme ich immer wieder sehr gerne. Er bietet eine sehr große Auswahl an Second Hand Klassikschallplatten an, die zumeist in einem viel besseren Zustand sind als die Kollegen aus den anderen Rubriken. Früher musste man für die Klassikschallplatten über die enge Wendeltreppe hinunter in den Keller, inzsichen reicht für das Angebot der große Raum im Erdgeschoss aus. Wie es in diesen Läden üblich ist muss man allerdings auch Zeit mitbringen, sich durch die vielen Fächer durchzuwühlen. Das Hauptaugenmerk liegt hier natürlich auf CDs, insbesondere im Bereich Rock & Pop.

Glatte 5 Punkte für diesen Plattenladen.
Riesige Auswahl, man mag gar nicht wieder rausgehen.

DER ultimative Plattenladen in München. Hier führt für den wahren Vinylfreund kein Weg dran vorbei. Die Auswahl ist riesig. Die Zeit zum Stöbern immer zu knapp. Und: es wird preußisch pünktlich geöffnet und geschlossen. Handeln gibt’s auch nicht. Macht aber nix. Die Qualität ist Spitze.