Mae West

Ich finde den oder das «Mae West» irgendwie witzig. Ein riesiges Kunstwerk am Kreisel, inmitten den lodernden Verkehrs, unterfahren bzw. durchkreuzt von der Tram… — irgendwie witzig. Und von weitem schon zu sehen, ist es beeindruckend, wenn man es von der Nähe sieht. Sehr aussergewöhnlich…

Kunst ist bekanntlich immer Geschmackssache. Mit persönlich gefällt dieses Kunstwerk sehr gut. Hin und wieder nehm’ ich einfach né Trambahn vom Sendlinger Tor und fahre einfach hierher, bis zur Endstation, nur um einmal unten durchzugehen.
Es gibt in München kein vergleichbar großes (hohes) Kunstwerk.
Mit 52 m ist es fast ein Drittel so hoch wie das zur Zeit höchste Gebäude in München, der O2 Tower mit 142 m.

Am Anfang dachte ich: Was ein unschönes Gestell, Regenschirmständer oder Blumenvase?
Na ja, Geschmäcker sind verschieden.
Zwischenzeitlich hab ich mich dran gewöhnt und auch das Wissen, dass es Mae West gewidmet ist, macht es zwar nicht schöner, aber immerhin hat mich der Name Mae auf den Namen meiner Tochter gebracht.
Und wenn ich mein Bild anschaue, wo dann noch der bayrische Himmel zu sehen ist, dann wird es etwas besser ;-)

Mitten auf dem Effnerplatz steht dieses Kunstwerk von Rita McBride. Benannt wurde die Skulptur nach der Schauspielerin Mae West.
Im Rahmen des Baus des Richard-​Strauß-​Tunnels wurde der Effnerplatz umgebaut und so war Platz für dieses Kunstwerk.
Man sieht es schon von Weitem: Egal ob man mit dem Auto über den Isarring oder mit der Tramlinie 16 in Richtung Bogenhausen fährt: Die Mae West fällt auf.
Für mich schöner und einfallsreicher klingen die Spitznamen: «Schirmständer», «Drahtverhau», «Mikadohaufen», «Badehocker» oder «Netzstrumpf» :)

Die Untertunnelung der Richard Strauss Strasse und des Effnerplatzes war noch nicht fertig, stand schon das grösste und teuerste Kunstwerk im öffentlichen Raum.
Was ist es, eine grosse Sanduhr, dass dachten bzw. denken immer noch viele über das aus Kohlefaserrohren erstellte Kunstwerk.
So dachte ich erst auch, bis ich den Titel der Installation gelesen habe, «Mae West» … war das nicht eine Schauspielerin aus den USA?
Ja, Mae West war (dem Kurznamen nach) eine US Schauspielerin, die in Ihrer frühen Karrierezeit sehr tailierte Kleider mit grossem Rockreif trug.
Diesem Bild der Dame nachempfunden, wurde dieses Kunstwerk benannt. Obwohl es ja laut Projektbeschreibung erst «Tower» heissen sollte, diente es wohl als Ablenkungsmanöver während der Entscheidungsphase.
Die genauere Geschichte ist verschiedenen Dokumenten zu dem Kunstwerk zu entnehmen.
Persönlich finde ich es aus der Entfernung eher langweilig, von nahem durch die Struktur der Kohlefaser wirklich interessante Struktur!
Geht mal näher hin, aber passt auf, da die Strassenbahn auch unter dem Kunstwerk durchfährt!

Moderne Kunst mitten im öffentlichen Raum sorgt oft für Diskussionen. Vor allem, wenn sie recht dominant und groß ist.
Der Effnerplatz war ein doch recht trister, verkehrsumtoster Platz, der als solcher kaum erkennbar war.
Im Zuge des Baus eines der Ringtunnel wurde hier der Verkehr neu gestaltet. Und der Effnerplatz bekam eine Skulptur. Und zwar nicht irgendeine, sondern eine riesige. «Mae West», ein Werk, das nicht zu Unrecht Diskussionen ausgelöst hat. Mit 52 (!) Metern Höhe übrigens das größte Kunstwerk Deutschlands.
Ein Highlight ist sicherlich, dass eine neue Straßenbahnlinie unter dieser Skulptur durchfährt.
Ansonsten: Es ist jetzt keine Skulptur, die mir optisch außerordentlich gefiele. Ich kenne aber auch Schlechteres.

As far as Platzes go, Effnerplatz was a problem. It was, and remains, a tram terminus. But with the long-​awaited new extension of tram line 16 to toney St. Emmeram, the good burghers of Munich felt the need to tart up this bleak, traffic-​tortured roundabout.
And tart it, they did. Iowan sculptress Rita McBride, then resident in Munich, won the design competition for a public sculpture with a six-​story, two tonne abstract homage to Mae West’s voluptuous figure. Engineering the grande dame’s curves demanded high-​tech, light weight composites, since she stands over a freeway tunnel. (
). Builders craned her bustiere in to place in the spring of 2011. (
)
Reactions from Miss West’s public are mixed. Most seem to find her a tad under-​dressed. Mayor Christian Ude thinks she looks like something form the hardware store. Others wonder if, indeed, she is finished. Since the artwork was designed to be minimalist, perhaps we citizens should decorate her for Christmas, Or at least use her frame to house a reactor core.
So, if you happen to be taking tram 16 to St. Emmeram, why don’t you check in from beneath her petticoat?