Archiconvent Der Templer

Am Freitag, den 13. Oktober 1307, erging ein Haftbefehl des französischen Königs Philipp IV, alle Mitglieder des Ordens «Arme Ritterschaft Christi und des salomonischen Tempels zu Jerusalem» (oder kurz Tempelorden) zu verhaften und der kirchlichen Rechtsprechung zuzuführen.Das Eigentum solle eingezogen werden. Da diese Haftbefehle verschlossen versandt wurde und gleichzeitig an eben diesem 13.10. geöffnet werden sollten, war die Aktion auch erfolgreich. Angeblich sollen nur 12 französische Ritter entkommen sein.
1312 löste Papst Clemens V dann den Orden der Tempelritter endgültig auf.
Bis heute existiert kein von der römischen Kurie anerkannter Orden der Templer.
Nichtsdestotrotz haben sich immer wieder Menschen zusammengefunden, um in der Tradition und Regel der Templer zu leben (natürlich ohne millitärische Aktivitäten).
So hat Karl Hirn aus Seeshaupt im Jahr 1936 die Glaubensgemeinschaft «Trinitarion des orientalisch-​orthodox-​katholischen und kreuzesritterlichen Chor– und Hospitaliter-​Ordens der Templer e.V.,» gegründet, den deutschen Zweig eines Tempelordens.
Nach dem 2. Weltkrieg zog der Orden dann nach München-​Untergiesing, erwarb im Jahr 1968 eine ehemalige Unternehmersvilla aus dem 19. Jahrhundert und baute diese dann langsam zu diesem Kloster um. Ein besonderes Charakteristikum ist der etwa 90m hohe Zwiebelturm. Dessen Zwiebel wird vom sogenannten «Templerkreuz» gekrönt.
Die 13 Mönche und 13 Nonnen (entsprechend für Jesus und die 12 Apostel) leben sehr zurückgezogen in Klausur. Deshalb kann das Archiconvent auch nicht besichtigt werden. Den einzigen Kontakt zur Aussenwelt gibt es hier bei der täglichen Armenspeisung, bei der kostenlose Mahlzeiten an die Bedürfigen des Stadtviertels verteilt werden.
Trotzdem ist dieses Kloster auf jeden Fall einen Besuch wert, auch wenn man es nur von außen bewundern. kann.