Klein aber fein. Das erscheint mir die richtige Beschreibung für diesen niedlichen kleinen Imbiss für Veganer, Vegetarier, alle, die es werden wollen oder zumindest solche, die gerne auch mal einen fleischfreien Tag einlegen. Die Gerichte sind grundsätzlich vegan, wobei es einzelne Speisen auch in der Version mit Käse oder Milch gibt. So kann man zum Beispiel bei der Pizza wählen und auch Kaffeespezialitäten wie Cappuccino und co. gibt es sowohl in der Variante mit Sojamilch als auch mit Kuhmilch. Wie es sich für einen Imbiss gehört, gibt es auf der Karte der Vegi Queen veganes Fastfood(Brat– und Currywurst, Pommes, Gyros, Falafel, etc.). Genauso gibt es aber auch stets knackig frische bunte Salate und zudem ein täglich wechselndes Angebotsgericht oder zwei. Getränketechnisch hat man als Gast eine große Auswahl besonders an den verschiedensten Bio-Limonaden. À propos Bio: Die Zutaten der Gerichte sind biologisch, was sicher mit ein Grund dafür ist, dass die Speisen geschmacklich top sind. :-) Die Portionen sind mittelgroß bis groß und man wird davon absolut satt. Das Personal ist sehr freundlich und das kleine Räumchen, in dem die Vegi Queen untergebracht ist, ist zwar sehr überschaubar mit tiefer Decke, aber es ist gemütlich und man kann sich dort wohlfühlen. Ein Riesengewinn für Marburg! Weiter so!
Twiste
Tu valoración: 3 Lüdenscheid, Nordrhein-Westfalen
Super Idee kann aber deutlich besser umgesetzt werden. Ein kleines vegetarisches Restaurant, liebevoll betrieben und immer bio, nicht schlecht! Das Essen schmeckt leider nur mäßig. Meist kaum gewürzt und irgendwie nicht hochwertig genug. Das Schlimmste ist aber: Die Portionen sind so winzig, dass man danach immer noch Hunger hat. Wie gesagt, sehr gute Idee, aber die Umsetzung bleibt weit hinter den Erwartungen zurück.
Petite
Tu valoración: 4 Freiburg, Baden-Württemberg
Letztens verbrachte ich einige Tage im hessischen Unistädtchen Marburg a.d. Lahn. Während ich so durch die Straßen schlendere,(die Studenten sind zum Glück noch nicht wieder eingefallen) bin ich erstaunt, wieviel Neues, für mich Unbekanntes hinzugekommen, aber auch etwas enttäuscht, dass Altes, Vertrautes verschwunden ist. Kein Wunder, fast 2 Jahrzehnte sind vergangen, seit ich zum Studium nach Marburg kam. Damals, als hier die Hausbesetzerszene aktiv war, um ganze Gebäudekomplexe in der Innenstadt, das Biegeneck, vor dem Abriss zu retten, wo jetzt ein Hotel, eine City Passage und ein Mega Cineplex nicht mehr das Geringste vom ursprünglichen Stadtbild auch nur erahnen lassen. Damals, als die Sexismusdebatte geradezu verbissen geführt wurde, und die«Autonomen» das politische Leben der Stadt prägten. Ja, das waren die«wilden 90er»;-) Ein wenig wehmütig werde ich schon, als ich das Biegeneck passiere(was es nicht mehr ist), dann die Lahn überquere, zur Mensa, so, als sei ich auf der Suche nach den vergangenen Zeiten, den Idealen und Zukunftsträumen von früher, als wir diejenigen waren, vor denen uns unsere Eltern immer gewarnt haben! Gedankenversunken setze ich mich ans Lahnufer und schaue den Enten zu, wie sie leise quakelnd im Gras auf und ab watscheln. Ich liebe dieses Federvieh, ihre Zufriedenheit und Sorglosigkeit. Die Spätsommersonne schenkt ihr letztes warmes Licht, ich setze meinen Stadtrundgang in Richtung Weidenhausen fort. Wie schön, an der Weidenhäuser-Brücke gibt es noch immer den Bio-Laden, wo ich oft und gerne eingekauft habe, wo man sich kannte, den ein oder anderen Plausch hielt, und im Stehcafé leckeren Milchkaffee und Kuchen geniessen konnte. Ich möchte sogleich eintreten und schauen! Aber da fällt mir genau daneben ein kleiner Laden auf, die großen Fenster einladend gesäumt mit Grünpflanzen. Ich erinnere mich, früher gabs hier Zeitschriften und Tabakwaren. Jetzt steht auf dem Schild aussen «Vegi Queen». (Das Pendant zu «Burger King»? Den gab‘s in Marburg noch nie, und keiner hat ihn je vermisst!) Ich überquere die Straße. Der kleine Imbiss wirbt auf einer Tafel einladend mit hausgemachten vegetarischen und veganen Köstlichkeiten. Sofort meldet sich mein Magen, ich trete ein und fühle mich gleich heimisch. Das Interieur ist nicht exclusiv, aber gemütlich: Einige Tische, Stühle und in der Ecke das obligatorische Sofa, da muss ich mich hinflezen, ah, ich versinke! Hier gibt es reichhaltige Auswahl: wechselnde Tagesgerichte, frische Salate, Pizza, Gemüsetarte, Pommes, Falafel, Kuchen Süßspeisen und frisch gepresste Säfte. Außerdem süffigen Bio-Wein, sowie frisch gezapftes Blondes. Die Preise sind angemessen, aber nicht überteuert. Die jungen Leute, die diesen Bio-Imbiss betreiben sind freundlich und ambitioniert, diie Speisen werden liebevoll angerichtet und serviert, und schmecken sehr lecker! Ein überaus sympathisches alternatives Lokal! Als ich gestärkt und vom Wein angenehm durchwärmt nach draußen trete, hat sich die Sonne längst hinterm Schloßberg verkrochen. Der Bioladen nebenan ist schon geschlossen. Hier werde ich morgen Kaffee trinken. Versöhnt, dass es immer noch Schönes in Marburg zu entdecken gibt, trete ich den Rückweg über die Weidenhäuser-Brücke an. Vor mir erhebt sich die schöné alte Marburger Universität.