Tandure

Mit einem Arbeitskollegen bin ich während einer Dienstreise erstmals im Tandure ohne Reservierung zum Abendessen gegangen. Wir wurden freundlich begrüßt und haben uns einen Tisch im 1. Stück ausgesucht. Das Ambiente ist rustikal gemütlich, auf jeden Tisch war eine Blumenstrauß aus frischen Rosen. In der Speisekarte wird auf den traditionellen anatolischen Lehmofen und auf den Verzicht auf Konserven verwiesen. Das Gemüse stammt aus regionalen Biohöfen. Das Fleisch vom Angnusrind kommt aus dem Aostatal und das Fleisch der Salzwiesenlämmer aus Schottland. Die Speisekarte ist sehr umfangreich. Es werden Lamm, Pute, Hähnchen, Fisch, vegetarische und vegane Hauptgerichte angeboten. Zu den Hauptspeisen werden Bulgur aus Weizenschrot und Fladenbrot gereicht.
Wir haben uns für eine gemischte Vorspeisenplatte und, Tandure-​Tavuk (Hähnchenfilet) entschieden. Der Vorspeisenteller ist unbedingt zu empfehlen; es wird ein Vielzahl diverse anatolische Spezialitäten gereicht wie Zaziki aus Tandure-​Joghurt mit Salatgurke und ein wenig Knoblauch, gebackenes Gemüse oder gefüllte Blätterteigröllchen.
Beim Tandure-​Tavuk werden Hähnchenfilets mit Fenchel, Artischocken, Champignons überbacken mit einer Pinienkern-​Aprikosen-​Sahne-​Sauce überbacken. Das Ganze wird im heißen Lehmtöpfchen serviert. Eine sehr schöné Komposition verschiedener Geschmacksrichtungen, die den Gaumen überrascht. Als Nachtisch wurde Künefe (gerösteten Mozarella, Pistazien, Honig und Vanilleeis) und Yogurtlu Bal (Joghurt mit Honig und Obst) bestellt. Künefe ist lecker, nicht zu süß aber mächtig. Yogurtlu ist für mich die ideale Mischung von leicht und lecker. Als Apéritif wurde Yeni Raki und original türkischer Mokka gereicht. Ein guter Abschluss für ein genussreiches Menü. Die Preise für die Speisen sind er Qualität angemessen. Die Getränkepreise sind für Lüchow eher an der oberen Grenze (Hefeweizen 0,5 für 3,90 Euro, Pils vom Fass 0,5 für 4,30 Euro). Aus diesem Grund werden 4 Sterne vergeben. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall.