essenz 02

Nach Betreiberwechsel und Namensänderung in Connewitzer Eck ist die nette Eckkneipe jetzt leider ganz zu. Schade. Das neue Konzept einer durchschnittlichen Kneipe mit Restaurant wirkte eigentlich gut durchdacht.

Wir waren im Januar zu fünft im Restaurant «essenz 02». Darauf gestoßen sind wir durch eine positive Bewertung im Kreuzer.
Entgegen unserer Annahme war es am Mittwoch Abend sehr voll (wir hatten nicht reserviert). Der Kellner sagte uns, dass leider nichts mehr frei wäre. Woraufhin sich die Kellnerin einschaltete, dass doch etwas frei ist.
Nach etwas Rücken bekamen wir im hinteren Raum des Restaurants noch einen Tisch. Leider wurde nicht so schnell eingedeckt wie erhofft. Servietten fehlten leider völlig, die Kerzen wurden erst viel später angezündet.
Am Anfang war die Bedienung noch nett, im Verlauf des Abends wurde Sie zunehmend gestresster und genervter. Die Getränkeauswahl ist in Ordnung. Leider war das Ginger Ale nur lauwarm. Der französische Rotwein war dafür gut. Die Einrichtung ist modern, in unserem Raum jedoch etwas kühl.
Wir bestellten 3mal Spinatknödel mit Pilzen, einmal Auberinen-​Schnitzel und einmal eine Variation von Edelfischen an mediteranem Gemüse. Nach 30min wurde uns mitgeteilt, dass die 3 Portionen Spinatknödel leider angebrannt seien, es sei nur noch eine übrig. Schnelles umentscheiden. Nach der Ergänzungsbestellung wurde auf meine Bitte, mit den 2 anderen Gerichten zu warten, bis die 3 neuen fertig sind, geantwortet, dass es eigentlich nicht möglich sei. Letztendlich kam dann zwar alles zusammen, aber nicht ganz so wie erhofft.
Die in Portwein eingelegten Pflaumen zum Ziegenkäse an Salat schmeckten wie normales Pflaumenmus. Die Auberinenschnitzel waren eher Pfannkuchen. Die Fischvariation war in Ordnung. Das Gemüse war gut und nicht zu weich gegart. Dafür war der Fisch durchweg zu trocken. Auf Nachfragen und Getränkewünsche wurde dann teilweise gereizt reagiert.
Am Service ist auch zu kritisieren, dass wir uns das Besteck selber vom Teller der Kellnerin greifen mussten. Ebenso beim Servieren der Gerichte.
Das Desert (Vanille-​Süppchen mit Apfelstrudel) klang leider besser, als es letztendlich war. Die Vanille-​Note war nicht kräftig genug, der Apfelstrudel war eher ein eingewickelter trockener Crêpe, ohne viel Apfel.
Das Bezahlen zog sich durch Rechenfehler der Bedienung auch etwas hin.
Fazit: Die Gerichte sind in Ordnung, entsprechen aber nicht dem Anspruch der Ankündigung in der Karte. Die Bedienung war überfordert und teilweise gereizt. Wirklich gute Stimmung kam nicht auf. Das geht noch deutlich professioneller, entspannter und netter. Wenn die Küche einen Fehler macht, kann man den Gästen auch etwas entgegenkommen.
Vorerst nicht wieder.