Back-Factory

Eigentlich bin ich ein grosser Fan von der Back-​Factory; der Kaffee und vorallem der heiße Kakao ist dort sehr lecker. Auch der mit schafskäse gefüllte Börek sowie die Pizzen haben es mir angetan. Nur leider finde ich es sehr eng bebaut und überfüllt. Oftmals trifft man auf Kunden die einen beiseite drängen, damit sie nicht in eine lange Schlange geraten. Wenn man es dann bis zum bezahlen geschafft hat, trifft man auf einen sichtbar gestressten Kassierer, der einen auch schon mal warten lassen muss, um sich mit seinen Kollegen besprechen.
So weit so gut… dann kommt aber auch noch hinzu das der Kunde, natürlich, seine Backwaren in eine der Tüten legen möchte. Da hat man denn auch wieder genügend Platz, aber man muss danach wieder an der Kasse vorbei, wo dann links die Kunden stehen um zum bezahlen UND rechts die Kunden die sich einen Kaffee holen möchten!
Abgesehen davon ist die Back-​factory aber zu empfehlen. Die Teigwaren schmecken lecker und der Preis ist top!

der laden ist gut. hat helal fleisch also zb koscher rind.

Tja, soll/​kann/​darf man so etwas wie die Back-​Factory gut finden?
Auf der positiven Seite ist als Haupt-​, wenn nicht einziges Argument zu verbuchen: der Preis. Die angebotenen Backwaren sind im Vergleich zu «normalen» Bäckereien ca. 25−50% billiger.
Dafür gibts aber Abstriche auf fast allen Ebenen, und manchmal eben auch bei der Qualität. So schmecken die Brötchen eben noch ein bisschen trockener als bei Kamps&Co., die Spinatblätterteigtasche zerfällt schon beim Anschauen und die Bagels haben noch weniger mit dem «Original» zu tun (ich bezweifle jetzt einfach mal frech, dass die hier angebotenen zuerst gekühlt und am nächsten Tag in Honigwasser gekocht werden) als bspw. die «Laugenbagels» in der Campus Suite. Was ich in diesem Zusammenhang nicht verstehe, ist, dass die mit Salami belegten Bagels als «halal» tituliert werden. Verpasse ich da irgendwas, oder wird neuerdings in Salami kein Schweinefleisch mehr verarbeitet?
Das muss nicht heißen, dass alles hier «schlecht» ist. Nur eben, dass es mit echter Backhandwerkskunst so viel zu tun hat wie das Flugangebot von Ryanair mit der First Class der Singapore Airlines. Natürlich hinkt der Vergleich einerseits, andererseits passt er aber insofern wieder gut, als man in der Back-​Factory praktisch null Service geboten bekommt, was dann eben auch bedeutet, dass man sich sein Backwerk selbst (mit Zange!) nimmt, auf ein Tablett packt und nach dem hektischen Bezahlen auch selbst in die Tüte packt.
Wie dem auch sei: Für wirklich wenig Geld wird man satt hier, und mehr will das Konzept vermutlich auch gar nicht.