Maislabyrinth Kaarst

Viel habe ich vom Maislabyrinth gehört, doch bisher hatte mir das Wetter stets einen Strich durch die Planung gemacht.
Am Wochenende war es nun soweit und wir haben uns aufgemacht um uns ein eigenes Bild zu machen.
Direkt an der A52 bei Kaarst /​Büderich gelegen und sehr einfach zu finden ist der FEHMESHOF von Bauer Berrisch.
Dieser hat sein Maisfeld mit einer Größe von 10.000(!) qm in ein Labyrinth verwandelt, in dem es nun gilt, 6 Kontrollpunkte zu finden.
Für den Nachweis, das man diese erreicht hat, muss man eine Karte abstempeln.
Ob jung oder alt, groß oder klein mehr als 5000 Besucher zählte Bauer Josef Berrisch letztes Jahr an sechs Wochenenden im Maislabyrinth. Manche Besucher waren so begeistert, dass sie zwei oder dreimal im Feld verschwunden sind. Und so mancher ist völlig genervt erst nach Stunden wieder aufgetaucht.
Irrpfade von über drei Kilometern Länge wurden im Frühjahr in Handarbeit in das damals noch überschaubare Maisfeld angelegt.
Soviel zur Vorgeschichte.
13.30 Uhr ich stehe vor dem Labyrinth mit meiner Karte in der Hand auf der 6 leere Kästchen aufgedruckt sind.
Ich mache mich durch den Eingang auf den Weg um den 1. Kontrollpunkt zu finden.
2,50 m hoch steht der Mais (der Himmel ist kaum zu sehen) und ich überlege, ob man sich mit System auf die Suche machen sollte, oder einfach drauf los.
Ich entscheide mich für ein System !
(hinterher stellte sich natürlich heraus, das es gar keines war :-)
OK, erstmal immer RECHTS halten.
Siehe da, nach nur 2 mal rechts und einmal links, dann wieder rechts entdecke ich einen Holzkasten mit einem Stempel an einer Kette. Hurrraaa. Der erste Kontrollpunkt ist erreicht und ich habe den ersten Stempel auf meiner Karte; eine Ente !
180 Grad Kehrtwende, auf zum nächsten Punkt.
2 mal rechts einmal links, 50 Meter vor, dann wieder rechts.
Hurrrraaa, der 2 Punkt ist erreicht und ich darf mir das Huhn auf die Karte stempeln.
Mein Kommentar: «Das ist aber einfach, gebt mir noch 20 Minuten und ich bin hier wieder raus, mit einem neuen Rekord!»
Ich hätte mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen dürfen :-)
Denn was nun folgte war eine Odyssee durch Gänge, Wege, Pfade, die ich nicht so schnell vergessen werde.
Vor lauter links, rechts, um die Ecke, zurück, Sackgassen, 2 mal rechts, 1 mal links, habe ich irgendwann total die Orientierung verloren. Aber das war egal, schließlich musste ich noch 4(!) Stempel auf meiner Karte sammeln.
OK, irgendwann stand ich wieder am Eingang und dachte mir :
” jetzt nochmal mit System (Frauen würden vermutlich ihren Instinkten folgen) …denke logisch… diesmal gehst du LINKS «
nach einigen 100 Metern war auch schnell Stempel 3 (Schnecke) und Stepel 4 (Wolf) gefunden.
Ich freute mich wie ein Schneekönig, hatte ich doch bereits «fast alle» gefunden ! (inzwischen waren 45 Minuten vergangen!!!
Nach weiteren 30 Minuten, auf der Suche nach den fehlenden 2 Stempeln, brauchte ich erstmal eine kreative Pause.
Da ich garade mal wieder am Eingang vorbei kam (ich glaube es war das 4 mal :-) bin ich erstmal raus auf die große Wiese vor dem Maisfeld.
Da für das leibliche Wohl ebenfalls gesorgt ist wurde also eine Pause eingelegt.
Bratwurst (1,80EUR), Nackensteak (2EUR), Riesenkartoffeln (2EUR)
antialkoholische Getränke (0,80EUR !!!) Kuchen (2EUR) etc.
Für die Kinder eine riiiiiiiesen Spielwiese mit Bolzplatz (Fussbälle, Volleybälle etc. reichlich vorhanden !!)
Eine riesige dreistöckige Strohburg zum Klettern und Toben.
Eine Spielkiste ohne Sand, aber dafür mit Mais gefüllt.
So, 30 Minuten Stärkungspause und immer nur eines im Kopf:
MIR FEHLEN NOCH 2 STEMPEL !!
Also mit klarem Kopf wieder rein ins «Vergnügen» auf der Suche nach dem «Schwein» und dem «Pferd».
Langsam kam die Verzweifelung, als ich nach erneuten 30 Minuten immer noch auf die 2 leeren Felder blickte.
Auf meiner Suche kamen mir etliche Besucher entgegen, die meine fehlenden Tierchen bereits hatten und so fragte ich einfach mal nach «wo finde ich denn das Schwein ?»
Aber bei den Antworten «immer dem Weg entlang»
oder :
«2 xrechts, dann scharf links bis zum Ende und dann nochmal rechts»
wurde meine Verzweifelung immer größer und die Sonne die hoch oben über dem Maisfeld stand trieb mir die Schweißperlen auf die Stirn!
Nach weiteren 10 Minuten traf ich plötzlich auf einen Rundpfad, den ich vorher noch nicht gesehen hatte und am Ende lachte mich der «Schweine-​Stempel «an…und nochmal links und 2x rechts und auch das fehlende Pferd war gefunden.
Nachdem ich den letzten Stempel auf die Karte gedrückt hatte kam es aus mir heraus und ein lauter Schrei «HHUUURRAAAA ICH HAB DAS PFERD «schallte durch das ganze Anwesen, so laut dass es bestimmt alle Besucher auf dem Vorplatz gehört hatten !!!
Man man man… und jetzt noch schnell den Augang finden !! «Wo war der denn nochmal :-)
GESCHAFFT… Ich war stolz wie Oskar und habe mich tierisch gefreut.
Karte mit Namen und Anschrift ausgefüllt, ab in die Kiste, denn aus allen komplett