Schule Othmarscher Kirchenweg

Heute eine gute Schule finden? Tja, da beginnt die große Diskussion über Werte und schnell wird dem Weisen klar, dass keiner Weise ist sondern alles den Schleier der Subjektivität gefiltert durch einen Kessel eigener Erfahrungen trägt. Sie einen schwärmen wo andere die Nase rümpfen. Die einen haben ein Anfängerkind, das bereits in der zweiten Lebenswoche durchschläft, mit 15 Monaten ohne besondere Anleitung laufen und grammatikalisch perfekt sprechen kann und zum Schuleintritt Interesse am Sinn des Lebens zeigt, während die anderen im fünften Lebensjahr jauchzen, wenn das Kind den Weg zur Toilette findet oder ein paar Wochen nicht aus der Kita geschmissen wird. Nun ja, wir haben in unserem Haus keinerlei Anzeichen für die Anwesenheit von Anfängerkindern, wir waren selbst auch eher die Fälle für die Superprofis und wären naiv gewesen zu hoffen, dass unsere Kinder alles anders machen. In jedem Fall hatte unser Ältester enorme Probleme mit dem Erlernen von Gruppenfähigkeiten, Kindergarten war schon grauenhaft, der erste Versuch in einer ersten Klasse war mehr als eine Katastrophe, dann kam ein Umzug und der Versuch in der Schule Trenknerweg, auch hier in Othmarschen, wo vor allem der Schulleiter nach einigen Eskalationen bekundete, er habe weder Mittel, noch Lust, noch Motivation, irgendwelche gestörten Kinder in seiner Schule zu haben und werde jedes störende Element entfernen. In dieser Art wurde die Schule Trenknerweg auch geführt man wollte streng disziplinierte Mädchen, die schweigend lernen, wie es scheint. Der Wechsel in die Schule Othmarscher Kirchenweg für einen zweiten Versuch in der ersten Klasse war in Nachhinein betrachtet eine gute Idee. Nicht nur ist der Schulweg kürzer, nein, die Klassen sind hier deutlich kleiner, weil es sich um eine Integrationsschule handelt, die behinderte oder in ihrem Verhalten beeinträchtigte Kinder in den normalen Klassenverbund aufnimmt zu diesem Zweck stehen auch deutlich mehr Lehrkräfte zur Verfügung. Und die machen ihre Arbeit bisher gut. Unser Kleiner ist morgens pünktlich und meist gern in der Klasse, die auch erst um punkt 8 Uhr anfängt (der Trenknerweg, bzw. die von uns dort besuchte 1. Klasse hatte die merkwürdige Eigenschaft, eine Art Appell um 7.50 abzuhalten, zu dem man absolut pünktlich zu erscheinen hatte, Eltern durften dem Lehrer morgens auch keine wichtigen Informationen zuspielen, da das die Konzentration des Morgenkreises gestört hätte). Hier ist man ein wenig lockerer, bringt den Kleinen aber trotzdem auch klare Regeln bei. Viele Projekte in Musik und Kunst werden veranstaltet, Bewegung kommt nie zu kurz und man kann in keinem Fall sagen, dass hier weniger intelligente Kinder oder nur die unterprivilegierten Schichten hingehen, wie im Kreise des Trenknerweges das Gerücht ging (als sei das hier ein Abstieg in der Schullaufbahn.). Alle Kinder, die wir hier sahen, waren fröhlich und viele scheinen enorm vom Unterricht zu profitieren. Mittlerweile hat unser Kleiner seine erste Klasse recht problemlos geschafft und kommt auch in der zweiten ganz gut voran diese Schule hat in jedem Fall da Erfolg gehabt, wo andere praktisch beim Auftauchen erster höhergradiger Probleme die Segel gestrichen haben. Praktisch ist auch der angegliederte Hort, der von Träger Finkenau betrieben wird. Das Ganze liegt sehr ruhig und grün, speziell für Beschäftigte im Krankenhaus Altona ist die Lage ideal weil fast auf dem Gelände.

Die Schule ist im ruhigen Grünen gelegen, falls sie ihr Kind hier hin schicken wollen lohnt sich ein Besuch auf jeden fall.
Eltern und Lehrer sind sehr nett!