Paddyworld

Schon an den ‘tanzenden Türmen’ gab es um 19.30 bei NIO einen kleinen ‘Begrüßungstrunk’, bei dem man sich etwas näher kennen lernen und zugleich etwas über die ‘Location’ erfahren konnte.
Spielbudenplatz und Zirkusstraße — wir erfuhren, woher die Straßennamen kamen und was es mit der ‘Plan-​Bude’ auf sich hat.
In der ‘Condomeria’ fanden wir ein paar sehr spezielle ‘Mitbringsel’ für Freunde und Verwandte (wir waren auch in der ‘Boutique Bizarre’, die aber nur halb so fröhlich war).
Wir gingen durch die ‘Herbertstraße’, (wir Mädels mit gesenkten Augen — naja, ‘gebllinzelt haben wir schon’ — und was es da zu sehen gab, war … man kann es gar nicht leugnen, … schön. Wow, wenn ich ein Mann wäre, würde ich den ganzen Abend hier auf und ab laufen) …
Auf der Davidstraße standen alle 2 Meter Mädels mit großen Regenschirmen und knappen Röcken. Man ließ uns in Ruhe, weil wir so erkennbar ein ‘Grüppchen’ waren UND weil uns unser STADTFÜHRER auch ein wenig ‘abschirmte’.
Vorbei an Günther Jauch’s Kneipe ging es zu dem Himmelreich für 50-​Shades-​of-​Grey-​Freunde, dem ersten Sadomaso-​Club Deutschlands.
Hans Albert’s Statue haben wir angeguckt, sind eingekehrt in eine der legedärsten Hafenkneipen der Welt, den Silbersack, wo wir eine Weilchen über St. Pauli sprachen und dabei Wandgemälde beguckten und spannende Menschen und den Kasten eines ‘Sparvereins’, der tatsächlich immer noch betrieben wird.
Wir saßen genau an dem Tisch, an dem der letztes Jahr verstorbene OSKAR-​PREISTRÄGER Philip Seymour Hofman im Film ‘A most wanted Man’ saß.
Wir haben den Film nicht gesehen, werden uns aber die DVD holen, — schon, weil wir DIESEN Tisch sehen wollen.
Es ging durch die ‘Große Freiheit’, in der es viele schöné Kneipen zu geben scheint UND eine Katholische Kirche. Wer hätte das gedacht.
In der Schmuckstraße gab es wieder ‘eindeutig’ Prostitution,… und da sah nicht jedes Mädchen aus, als wäre das ein Mädchen.
In der Talstraße … gibt es diese ‘Hinterhöfe’, von denen man ohne so einen ‘Guide’ nichts geahnt hätte,
Toll.
Unser Guide entließ uns ins ‘ZWICK’, wo eine Band gerade aufbaute, um Musik der 80er zu spielen.
Wow.

Zu Beginn der Tour wurde uns ausführlich der tanzende Turm vorgestellt und die Vorzüge bzw. die Eigenheiten der Toiletten erklärt (kann man zwar erwähnen, gehört aber nicht zum Kiez oder?). Anschließend waren wir im Gosch naja. Dann sollten wir die berühmte Esso-​Tankstelle sehen. Auf unsere Anregung, wir wollten den Kiez sehen, wurde sie schließlich ausgelassen. Nachdem uns der Umsatz von einem Geldautomaten mitgeteilt wurde, erhielten wir noch einen Hinweis auf die Davidwache bzw. auf dort zeitweise 1000 (tausend!) tätige Polizeibeamte. Das möchte ich mal bezweifeln. Danach sollten wir uns doch tatsächlich das Pflaster in der Herbertstraße anschauen. Wenn das ein Witz sein sollte, war der so was von schlecht an den Mann gebracht, das man ihn wirklich nicht als Witz erkennen konnte.
Es war weder unterhaltsam oder spannend, noch sind wir irgendwo eingetaucht. Aus diesem Grund haben wir die Tour abgebrochen. Für 15, — Euro haben wir auf jeden Fall keinen Gegenwert erhalten.
Grottenschlecht

Vorab der Rundgang war toll.
Es gibt drei Uhrzeiten wo der Rundgang stattfindet und wir haben bei dem um
19:30 Uhr mitgemacht. Die Anmeldung erfolgte ganz unkompliziert per Telefon,
man konnte aber auch noch spontan vor Ort am Spielbudenplatz sich noch anmelden.
Da es sehr viele Teilnehmer waren wurden zwei Gruppen gemacht. Die erste
startet schon etwas eher. Bei der zweiten warteten wir noch auf ein paar
Teilnehmer die sich angemeldet hatten. Zu unserem Glück kamen keine weiter und
wir starteten mit 10 Personen. Das war natürlich sehr angenehm. Unser Begleiter
des Abends stellte sich als Paddy vor. Eigentlich wollte ich fragen
wie viele Paddys den gibt oder ob er der wahre ist ;-) Es war eine
tolle Mischung aus Geschichtlichen Fakten, neuen Daten und natürlich
interessanten Geschichten über den Kiez. Die Männer wurden über die Herbertstraße
geschickt und wir Frauen sind außen lang und haben da interessante Fakten
erfahren. Paddy hatte immer einen lockeren Spruch auf den Lippen und gerade das
fand ich machte den Rundgang sehr angenehm. Am Schluss sind wir noch in der
Olivia Jons Bar eingekehrt und haben einen Kurzen bekommen.
Ich kann ihn nur weiter empfehlen egal ob Besucher oder Hamburger, man sollte
mal einen Kiezrundgang mitgemacht haben.