Mariendom

Die Domkirche (auch: Neuer Mariendom) wurde von 1890 – 1893 im romanischen Stil erbaut. Der Architekt war Arno Güldenpfennig, der auch für einige Dutzend weitere katholische Kirchen in ganz Deutschland die Entwürfe erstellte.
Als Vorbild für die Doppelturm-​Fassade diente der Bremer Dom, was unverkennbar ist.
Die Kirche steht mitten in St. Georg, umgeben von Wohnhäusern und Kneipen.
Vor der Kirche findet man eine Eisenskulptur von Sankt Ansgar (Hamburger Erzbischof von 831 – 865), entworfen von Karl Heinz Oswald, aufgestellt im Jahre 2000 zum Katholikentag in Hamburg.
Neben der Kirche, genauer gesagt, vor der St.-Ansgar-Kapelle findet man eine Bronzeplastik von Papst Johannes Paul II, die 2007 aufgestellt wurde.
(Siehe Foto unten) (Siehe Foto unten) (Foto links: Papst Johannes Paul II, Foto rechts: Sankt Ansgar)

Der Mariendom ist eine schöné große Kirche. Sie ist nicht weit entfernt von der Alster, sodass man vor oder nach dem Gottesdienst am Wasser einen Spaziergang machen kann. Für einen besinnlichen Sonntag die ideale Kombination.
Als ich in der Gegend gewohnt habe, hab ich mich ab und zu tagsüber einfach in die Kirche gesetzt, um zur Ruhe zu kommen. Wenn nicht gerade touristische Besucher auftauchen, hat man gute Chancen auf einen Moment der Stille.
Auch für Weihnachten ist das hier die richtige Adresse, wenn man einen klassischen Gottesdienst möchte.
Neujahr bin ich durch Zufall in einem portugiesischen Gottesdienst gelandet. Es war proppevoll! Ich hab zwar kein Wort verstanden, aber die Teilnehmer haben inbrünstig ihre Lieder gesungen. Die Atmosphäre war nicht so melancholisch, wie ich es von den deutschen Messen her kenne. Ganz schön so.

Die ehemalige St. Marienkirche und heute neue Mariendom genannt, kenne ich nur aus den Messen der portugiesischen Gemeinde. Denn neben den Messen in deutscher Sprache werden hier regelmäßig auch Messen in portugiesischer (Sonntags 12:00 Uhr) und kroatischer (Sonntags 15:00 Uhr) Sprache abgehalten.
Sie ist nach fast 400 Jahren der erste katholische Kirchenneubau in Hamburg gewesen (1893). Heute ist sie Sitz des Erzbischofs und Kathedralkirche des Erzbistums Hamburg für die römisch-​katholische Kirche. Übrigens das Erzbistum Hamburg wurde erst 1995 nach 1100 Jahren hier in Hamburg wiederbegründet.
Dafür, dass es ein katholischer Bischofssitz ist, finde ich die Kirche noch sehr dezent ausgestattet. Was ich persönlich ganz gut finde.
Ansonsten gibt diese Kirche nicht wirklich viel her. Eine schön anzuhörende Orgel hat Sie, sofern der Organist diese auch benutzen kann. (Was musste ich mir in dieser Kirche schon für Anfänger anhören. :(grr…)
Richtige ruhe habe ich hier auch noch nicht erlebt, da der Dom recht gut genutzt wird und die Touristen ihr Übriges tun.
Also falls Sie an den Katholizismus glauben, dann finden Sie hier Deutschlands nördlichstes Zentrum. Für alle anderen schauen Sie mal rein, wenn Sie zeit haben.

ich hab ja echt nix gegen religion. im gegenteil! fände es mehr als gut, wenn eine okaye religion wieder teil unserer gesellschaft würde.
aber: mit ihrer terroristischen dauerbeschallung von sankt georg erreicht die «domgemeinde sankt marien» echt das gegenteil von «gefällt mir».
finde, wir leben in ner zeit, wo man die verlorenen schäfchen nicht mehr mit flatrate-​bimmeln einfangen muss. da sollte die kirche dringenst mal über andere mechaniken der sypmathie– bzw. steuerzahlergewinnung nachdenken.
wenn das so weiter geht, war ich die längste zeit katholik.

Wie denn. Kein Beitrag zur Kathedralkirche des größten (flächenmäßig) deutschen Bistums?
1893 auf Fundamenten älterer Vorgängerkirchen erbaut die Hauptkirche für die Hamburger Katholiken.
Auch wenn für die meisten Hamburger der Hamburger Dom was anderes ist ;)
Mitten in St. Georg in der Nähe der Hauptmoschee und in bunter Nachbarschaft zur Langen Reihe eine freundlich helle Kirche, die man mal ansehen kann, wenn man in der Nähe ist.
Nicht unbedingt baulich oder kunsthistorisch so bedeutend, daß man extra deswegen hingehen sollte, aber auch für nicht-​Katholiken ein netter ruhiger Ort nahe an den quirligen Einkaufs– und Fressstrassen.

am 23.11.08 wurde nach 17 monaten renovierung und umgestaltung der mariendom feierlich wieder eingeweiht. über einzelheiten der neugestaltung kann man sich auf der homepage
umfassend informieren.
ich bin tief beeindruckt von der neugestaltung unserer bischofskirche. es ist aus meiner sicht unglaublich gut gelungen, altes und neues miteinander zu verbinden.
im gegensatz zu vorher wirkt der dom hell und leuchtend in schlichtem cremeweiß, sodass das wunderbare mosaik in der apsis von der krönung mariens, übrigens nachempfunden dem mosaik in der kathedrale santa maria maggiore in rom, sogleich dem betrachter ins auge fällt.
ebenso beeindruckend sind die fresken aus dem jahre 1922 mit szenen aus dem leben marias, die bei der renovierung neu entdeckt wurden.
eine ganz besondere neuheit ist der zugang zur krypta, die früher nur von der sakristei aus zu erreichen war. nun ist sie jedem dombesucher zugänglich. rechts neben ihrem eingang sieht man in der wand den grundstein von 1860. in diesem grundstein befinden sich seit juni 2008 neben euromünzen, zeitungen, urkunden als besonderheit auf einem stapel papier die namen aller ca. 397 000 katholiken des erzbistums hamburg, die in diesem monat gemeldet waren.
sowohl als gotteshaus als auch als kunstwerk ist der dom sehenswert, nicht nur für christen.
und sein standort ist da, wo kirche hingehört, mitten in st. georg in einer menge menschen aus vielen kulturen und in einer menge menschen, die am rande unserer gesellschaft stehen.
vor der renovierung sagte erzbischof werner, dass unser bistum die kleinste und unscheinbarste bischofskirche in deutschland hat. die kleinste bleibt sie, aber längst nicht die unscheinbarste!
ein besuch lohnt sich!