Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel

Tja, wie bewertet man eine JVA? Natürlich ist das Gefängnis nicht nur ein Gefängnis, sondern auch ein Wirtschaftsfaktor für die Stadt. Und irgendwie hat die JVA auch Kultstatus, sofern man das so sagen kann. Da gibt es zum einen die Marke Santa Fu. Dabei handelt es sich um Produkte, die in den Haftanstalten hergestellt werden. Es gibt ein Kochbuch (Huhn in Handschellen), ein Spiel, Shirts und einige andere Dinge. Die Erlöse aus den Verkäufen gehen zu einem Teil an die Opferschutzorganisation Weißer Ring. Ein Projekt, das ich wirklich gut finde. Außerdem gibt es noch den Fußballverein der JVA Fuhlsbüttel (Eintracht Fuhlsbüttel), die auch Mitglied im Hamburger-​Fussball-​Verband ist. Aus naheliegenden Gründen nimmt der Fussballverein nicht an Auswärtsspiele teil und kann daher nicht aufsteigen.

Ich bin dort noch nie gewesen und ich habe auch nicht vor dort irgendwann einmal einzuziehen!
Was ich aber wirklich klasse finde ist die Santa-​Fu-​Knastmarke.
Es gibt ein Pflegeset: Bleib sauber
Oder T-​Shirts, Sweater, Trikots, Caps mit den Aufschriften: Wieder frei, Santa Fu, Auf Bewährung, etc.
Auch gut ist ein Knast-​Memory, oder ein Kanst-​Handtuch Strafvollzug.
Es ist halt heiße Ware aus dem Knast.
Mittlerweile gibt es einige Geschäfte in Hamburg, wo man das kaufen kann.
Mir gefällts!

Hamburgs Gefängnis: «Santa Fu» — ist eigentlich nur das Haus II, errichtet bereits 1906: Am Hasenberge…
Nun, beliebt ist dieser Ort sicherlich nicht, nur merkwürdig populär, denn wie vieles auf der Welt ist «Santa Fu» (Santa Fu — und raus bist Du, heisst seit ca. 1970 so… im hamburger Volksmund) mit der Fazination und Komik des Schreckens behaftet.
1000 Männer, round about, sitzen in den zusammengelegten, ehemals 5 verschiedenen Anstalten, der heutigen JVA Fuhlsbüttel ein. Zahlreiche Werkstätten, darunter 17 Eigenbetriebe machen hier einen Wirtschaftsfaktor aus, der einerseits der Resozialisierung dienen mag, anderseits der alten Idee des ökonomisch produktiven Zuchthauses entspricht.
Im sogenannten 3. Reich gab es hier einige hässliche Aktivitäten der SS (Lager: KoLaFu). Daran erinnert eine hübsche Gedenkstätte in dem pitoresken Torhaus, das putzig-​trotzig entfernt ans Lübecker Holstentor erinnert. Seit 1875 (damals Centralgefängnis) ist der nette Vorort Fuhlsbüttel also Synonym mit Strafvollzug und Zuchhaus in Hamburg. Seit Jahrzehnten ein reiner Männerknast. Zum Glück gibt es ja noch den Flughafen, so dass Einfahren und Abheben recht nah beisammen liegen in dieser (un)freien Hansestadt (bei) Hamburg.