Jugendweihe Hamburg e.V

31.12. — nun ist’s allerhöchste Eisenbahn für mein Unilocal-​Jahresziel: 1000 Beiträge! Aber einen Platz zu finden, der meinen 1000. Beitrag verdient hat, war gar nicht so einfach. Klar, ich hätte Hamburg nehmen können, aber das ist ja schon ein alter Hut. Und alle Lieblingsrestaurants, –cafés etc. sind schon beyelpt… Es wird also die Jugendweihe, genauer genommen der Jugendweihe Hamburg e. V, ein Verein, der mich sehr geprägt hat und das auch noch in so bedeutenden Jahren wie der Pubertät.
Jugendweihe, da denken viele sicher sofort «Ach, das ist doch so’n Ding aus der DDR.» Stimmt nicht, denn Jugendweihen oder auch Jugendfeiern gibt’s schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Jungen und Mädchen feiern symbolisch den Übergang vom Kind zum Erwachsenen (so die Kurzform).
In Hamburg geht der eigentlichen Feier, die immer im Frühjahr stattfindet, ein 4 – 5 monatiger Kurs voraus. Diese Jugendweihekurse finden 1 x pro Woche in verschiedenen Hamburger Stadtteilen statt und behandeln Gott und die Welt. Richtig gelesen, auch Gott/​die Bibel/​Glaube/​Religionen können Thema eines Kursabends sein. Die Kursleiter haben eine ganze Palette an Themen parat, die Jugendlichen sind aber ebenfalls aufgefordert, sich und Themen, die sie bewegen, einzubringen.
Das Kursangebot wird durch Ausflüge an den Wochenenden z.B. zur KZ Gedenkstätte Neuengamme ergänzt. Ganze Wochenendausflüge führen die Jugendlichen z.B. nach Erfurt, Leipzig oder Berlin.
In den Sommerferien findet das Sommercamp der Jugendweihe Deutschland, dem Dachverband, statt. Hier kommen Jugendweiheteilnehmerinnen und –teilnehmer aus ganz Deutschland zusammen.
Meine schönsten Reisen inklusive interkulturellem Austausch führten mich als Teilnehmerin bzw. später als Betreuerin nach Villach, Rowy (Polen), Rom und Minsk.
Nach meiner eigenen Jugendweihe war ich lange Zeit ehrenamtlich als Kursleiterin und Reisebetreuerin für den Verein tätig. Später habe ich mit einigen Freunden sogar eine eigene Jugendgruppe mit spannenden Freizeitangeboten gegründet. Die Zeit bei der Jugendweihe habe ich sehr genossen und bin dankbar für all die Erfahrungen, die ich im Laufe der Jahre sammeln durfte. Ich habe viele tolle Leute aus der ganzen Welt kennengelernt, zu denen dank Facebook und Co. bis heute Kontakt besteht.
Meine klare Empfehlung für alle konfessionslosen Eltern lautet daher: Schickt eure Kinder zur Jugendweihe! Es warten neue Freundschaften, spannende Freizeitangebote und jede Menge Lehrreiches, vor allem aber Spaß auf die Kinder — Verzeihung… Jugendlichen!