Jenisch- Haus

Die Geschichte von PARKS geht in Hamburg bis ins 14. Jahrhundert zurück. Während die ersten Parks noch im französischen Stil angelegt wurden — wie Versailles — so kam mit der Aufklärung der englische Landschaftsgarten in Mode.
Ein Paradebeispiel dafür ist der Jenisch Park. Der Geest-​Rücken im Westen der Stadt bestand hauptsächlich aus Sand und war damit völlig ungeeignet für Parkanlagen.
Wenn man also alte Bilder des Hamburger Westens ansieht, dann sieht man dort nicht viel Attraktives. Niedriges Buschwerk und kleine Fischer– und Bauendörfer.
Mit der industriellen Revolution hiel die Dampfmaschine Einzug in Hamburg. Die Luft war verpestet von fettigen, dicken Wolken, die — weil Hamburg in der Westwindzone liegt — nach Osten gepustet wurden.
Bislang hatte sich genau dort an der Hammer und Horner Landstraße die Feine Gesellschaft ihre Sommerhäuser gebaut.
Seit der Mitte des 19. Jahrhundert verlagerte sich das Interesse der wohlhabenden, hamburger Gesellschaft gen Westen. Das ehemals dänische Gebiet wurde preußisch und so orientierten sich Reeder und Finanziers, Kaufleute und Künstler nach WESTEN.
Aus der ORGANIC FARM von Caspar von Voight wurde der Jenisch Park. Und inmitten darin bauten Schinkel und Forsmann das Jenisch Haus. Ein Traum in weiß am sanft zur Elbe abfallenden Hang.
Wenn man einmal eine sehr anschauliche Vorstellung davon bekommen will, wie die Hamburger Gesellschaft die Sommermonate verbrachte, sollte man unbedingt dieses atemberaubend schöné Haus besuchen. Eingerichtet mit Mobiliar und Kunst aus der Zeit und immer noch Chronist der Familie Jenisch ist dieses Haus eines der schönsten in ganz Hamburg — und der Öffentlichkeit zugänglich.
Es gibt regelmäßig Konzerte, Puppentheater für Kinder, Sonderausstellungen in den ehemaligen ‘Bediensteten’ Räumen in der oberen Etage und spannende Führungen.
Ein Café verwöhnt mit selbstgebackenen Kuchen.
Oft trifft man hier auf Hochzeitsgesellschaften. Und man kann es verstehen. Es gibt nur wenige romantischere Orte in Hamburg, um den Bund für’s Leben zu schließen.

Fürstlich stolz ragt es noch, ein wenig, aus dem Jenisch Park heraus, wenn ich zu Fuß den Zebrastreifen auf der Elbchaussee überquere. Sehnsucht wird in mir erweckt, diesem prachtvollen Gebäude immer näher zu kommen. Das Jenischhaus, was heute als Museum, Galerie und Cafè dient, wurde 1834 von den Architekten Forsmann und Schinkel mit erbaut. Hier schreiten wir herein. «Bitte, erst die großen Filzpantoffeln anziehen, sonst dürfen sie nicht durch», meinte die Dame an der Tür. Das machen wir ganz brav. Und dann geht es durch die prunkvolle Villa weiter nach oben. Ein paar Möbel fehlen, doch sonst ist alles beim Alten geblieben. Die dunkelbraune Kinderwiege aus Holz steht noch da. Gemütlich sieht sie nicht gerade aus. Darin liegen, hätte ich auch nicht wollen. In diesen großen Räumen haben sie also geatmet und gewohnt, die Familie Jenisch. Von oben aus dem Salon haben wir einen besonders schönen Blick auf die Elbe, doch den Balkon dürfen wir nicht betreten. Wegen Absturzgefahr. Auf der obersten Etage finden in zeitlichen Abständen Kunstausstellungen statt. Dann wieder nach unten in den Ballsaal, vor dem Fenster schaut ein alter Baum, der gestützt wird, fast in das Fenster hinein. Er ist genau so alt, wie der prunkvolle Bau. Der schöné Ballsaal wird manchmal für Musikkonzerte, Events oder Veranstaltung vermietet. Genug gesehen, zum Abschluss besuchen wir noch das kleine Cafè von Hotel Louis C. Jacob, wo man am Wochenende keinen Platz mehr bekommt. Bei Latte Macchiato und einem Stück Aprikosentarte lassen wir unseren Ausflug ausklingen. Und dann geht es durch die schöné Parkanlage, mit uralten Baumbestand, wieder nach Hause.

Das Jenisch-​Haus tront an höchster Stelle im Jenischpark bei Teufelsbrück. Dieses Prunkstück klassizistischer Bauweise wurde durch den den Hamburger Kaufmann und Bausenator Martin Johann Jenisch in Auftrag gegeben. An den Entwürfen wahren die damaligen Stars der Architektenszene Franz Gustav Forsmann und Karl Friedrich Schinkel beteiligt. In den Jahren 1831 – 34 wurde das Haus fertiggestellt und diente der Familie Jenisch als Landsitz.
Seit 1936 wird das Jenisch-​Haus als Museum betrieben und beherbergte seither eine Anzahl privater Kunstsammlungen und Bestände öffentlicher Stiftungen. Zur Zeit ist im Jenisch-​Haus die, in die Verlängerung gegangene, Ausstellung «Sehnsucht nach Arkardien» zu sehen. Diese Ausstellung widmet sich den auf Leinwand dokumentierten Erfahrungen junger Künstler, die im 19. Jahrhundert in die südlichen Gefilde Italiens und Griechendlands gepilgert waren.

Schon von weitem strahlt das wunderschön weiße, klassizistische Haus einem entgegen.
Dieses unglaublich schöné Haus wurde 1831 erbaut und diente früher dem Namensgeber — Herrn Jenisch — als Landsitz. Seit 1936 fungiert es als Museum. Hier finden viele spannende Ausstellungen statt. Zuletzt sah ich dort einen wunderbaren Liederabend mit klassischen Liedern von Schubert und Brahms. Diese passten phantastisch zu der klassischen Architektur des Gebäudes.
Im Jenisch-​Haus befindet sich auch ein kleiner Museumshop, wo man Kunstbände und Postkarten erstehen kann. Zusätzlich ist auch noch ein kleines, sehr süßes Café integriert, welches vom Hotel Louis C. Jacob unterhalten wird.
Ein Ausflug zu dem schönen Museum lohnt sich alle mal. Vor allem lässt sich der Ausflug mit einem Parkspaziergang durch einen von Hamburgs schönsten Parks integrieren und wer Zeit hat kann sogar von den Landungsbrücken aus mit dem Schiff bis vor den Park fahren. Die HVV Fähren machen es möglich.