Dr. med. Gisela Jepsen

Ich kann von dieser Praxis nur abraten. Die Damen am Empfang sind extrem unfreundlich, herablassend
und unkooperativ. Dass Patienten dort die Kunden und sie die Dienstleister
sind, haben diese Personen wohl noch nicht verstanden. Zudem scheint es, als ob der Profit dort über allem steht,
vor allem über dem Wohl der Patienten. Bei meinem letzten Besuch vor über einem Jahr, ich war 22
Jahre alt, wurde ich von der Helferin, die meinen Blutdruck maß, kritisch gefragt,
ob ich mir die Haare dunkel gefärbt hätte. Auf meine bejahende Antwort hin
erklärte sie mir mit ernster Miene, dass sie mir umgehend zu einem
Blasentumor-​Antigentest raten würde, da sich die Farbpartikel der Haarfarbe
leicht in der Blasé absetzen und zu Krebs führen könnten. In ein paar Jahren
wäre ich dafür dankbar. Dass es sich dabei um eine IGeL-​Leistung handelte, die
ich selbst zu zahlen hatte, wurde nur auf mein Nachfragen und sehr schwammig am
Rande geantwortet. Eingeschüchtert und aufgewühlt stimmte ich zu und gab eine
Urinprobe ab. Als ich zu Frau Jepsen gerufen wurde, teilte diese mir mit,
dass der Test positiv ausgefallen war und ich möglicherweise Blasenkrebs hätte.
Zwar könnte dies auch an einer Ungenauigkeit des Testes liegen, aber
sicherheitshalber sollte ich mich einer Blasenspiegelung beim Urologen
unterziehen. Hierfür steckte sie mir auch direkt eine Adresse zu. Dass ich
daraufhin völlig verzweifelt in Tränen ausbrach quittierte sie mit einem wird
schon, reichte mir ein Taschentuch und beförderte mich schnell aus der Praxis. Von Mitgefühl war nichts zu spüren, wahrscheinlich überwog
die Freude, an mir 30 EUR extra verdient zu haben. Fazit: NIE WIEDER ! P. S.: bei einer fachmännisch wiederholten Ausführung des
Testes im Krankenhaus kam heraus, dass ich völlig gesund war. Die dortige
Ärztin klärte mich darüber auf, dass dieser Test oft fehlerhaft ausfällt, wenn
die Blasé nicht voll ist und die Patientin deswegen presst. Zudem würde dieser Test
grundsätzlich nur bei Blasenbeschwerden oder Schmerzen angewandt, also wenn es
konkrete Anzeichen für eine Krankheit gibt. Haare färben fiele definitiv nicht
darunter.