Bolia

Ich suche seit ca. drei Jahren einen passenden Schreibtischstuhl für meinen aufgearbeiteten dänischen Schreibtisch aus Teak. Er ist klein und sehr speziell in der Form und daher ist es nicht einfach, einen geeigneten zu finden.
Kurz nach Weihnachten fand ich einen hübschen kleinen Stuhl aus Walnussholz. Er stand ebenso vor einem kleinen Designerschreibtisch, wie sie zur Zeit gerade wieder in Mode sind.
Ich fragte an, ob es möglich wäre, den Stuhl an einem Tag oder Wochenende einmal auszuleihen, um zu sehen, ob die beiden Holzarten stimmig sind. Zunächst kein Problem — auf erneute Anfrage konnte ich ihn eine Woche später mit nach Hause nehmen und ausprobieren.
Und — er passte. Fügte sich stimmig in die leicht geschwungene Form ein und ich freute mich, ihn dann nächsten Tag zu bestellen.
Am nächsten Morgen brachte ich das gute Stück wieder an seinen Platz und wollte ihn in Auftrag geben — dann der Schock!
«Sie wissen, dass sie zwei Stühle nehmen müssen?»
Ihr hört richtig — z w e i!!! Ich dachte mir klingeln die Ohren…
Äh, wer bitte kauft zwei Schreibtischstühle, die nebenbei gesagt mit 229, — Euro /​Stück auch nicht gerade ein Schnäppchen sind???
Es war nix zu machen, der Hinweis, ich könnte ja mal warten, bis das Ausstellungsstück freigegeben würde, half mir auch nicht weiter, zudem das Stühlchen schon etwas mitgenommen aussah. Auch auf meinen Vorschlag hin, es gäbe bestimmt den einen oder anderen, dem es ähnlich gehe, wurde abgeschmettert. Der Tipp, online zu bestellen, brachte leider das gleiche Ergenis.
Fazit: Ich war insgesamt dreimal mit dem Auto in der Stadt. Es stand weder am Preisschild, dass ich zwei Stühle nehmen muss, noch wurde mir dies bei der Übergabe des Stuhles mitgeteilt.
Wo gibt´s denn sowas — die ganze Aktion hätte ich mir sparen können. Super — jetzt kann ich weitersuchen und hatte eigentlich den perfekten Stuhl, grrr!!!

Modernes und geschmackvolles Design in einem Möbelgeschäft mit bezahlbaren Preisen aber deutlich über dem Niveau der großen Möbelhäuser vor den Toren der Stadt. Tolles Ladenbau-​Design und man bleibt nicht lang allein. Dann kommt einer der Verkäufer auf einen zu und bietet erst einmal einen Kaffee an. Wow. Da ist man Kunde. Langweilig ist woanders. Skandinavisch-​europäischer Geschmack über IKEA-​Qualität.
Direkt am Dammtor. Leicht zu erreichen.

Auch hier kann ich wieder nur schreiben: super schicke Sachen/​Möbel, die aber nicht alle den Preis verdienen. Wir haben hier ein weisses Hochglanz-​Lowboard, 2 Hocker und Accessoires gekauft. Die kleine Füße von den Hockern sind nach 6 Monaten abgegangen: dafür waren die echt zu teuer. Die Reklamation war umständlich, aber hat geklappt. Das Lowboard hackt auch an einigen Stellen. Ich würde für den Preis jetzt woanders kaufen.

Es muss schon äußerst schwierig sein, sich als Möbeldiscounter in einer solch teuren Einkaufsstraße einen guten Ruf aufzubauen. Die bestmögliche Strategie hierfür freundliches, zugewandtes Personal scheint bei bolia am Neuen Wall völlig unbekannt zu sein.
Folgende Szene trug sich heute dort zu: Eine Kundin betrat den Laden und schaute sich in bester Neuhamburger Manier am Latte-​to-​Go nippend interessiert um. Nach kurzer Zeit fragte sie einen Verkäufer durchaus freundlich, ob es wohl einen Papierkorb für ihren leeren Kaffeebecher gäbe, worauf dieser Verkäufer sie in bester Schanzenmanier von oben bis unten musterte und ohne jeglichen lustigen Unterton raunzte: UND DESHALB SIND SIE EXTRA VON ALTONA HIER HERGEKOMMEN, ODER WAS?
Ähm.
Es mag ja sein, dass der Zutritt zu gewissen Hamburger Locations nur mit Louis-​Vuitton-​Täschchen, Manolos und Sansibar-​Halstüchlein gestattet ist, doch wenn sich ein Mitarbeiter eines Möbeldiscounters solche Frechheiten herausnimmt, bleibe ich auch weiterhin passionierter Online-​Kunde. (Natürlich nicht von bolia.)
(Die Kundin übrigens, die sich herausgenommen hatte, ohne ihre Manolos einzukaufen, nahm den unflätigen Kommentar übrigens gelassen hin, ebenso wie die spätere Auskunft einer Verkäuferin, die sich auf ähnlich unfreundlichem Niveau bewegte.)
HALLO BOLIA! Ich kann’s gar nicht laut genug rufen wie ich gern würde: Eure Mitarbeiter sind Euer Aushängeschild, nicht die Möbel und nicht die für die Lage eh unangemessenen RABATT! schreienden Werbeschilder. Kapiert ihr es nicht oder oh hoppla, Sekunde, ich muss schnell mein Sansibar-​Hütchen und die Hermes-​Handschuhe anziehen, damit ich zumindest angemessen vorm Computer sitze. Vielleicht liest dann ja jemand der Verantwortlichen diesen Kommentar oder kaum auszudenken! reagiert angemessen.
Aber das ist wohl ein frommer Wunsch. Also: Weiterhin gegen Windmühlen kämpfen und ab nach Småland!

Vieles ist schön bei Bolia, die Preise sind allerdings recht gehoben. Das Verkaufspersonal kann man diskret nennen, man könnte aber auch sagen, dass sie sich nicht besonders um Kunden kümmern. Wenn man fragt, bekommt man immerhin meist ganz gute Antworten.
Ich habe dort zwei Sofas gekauft, und daran gibt es auch nix zu meckern, es gab sehr viel Auswahl, was die Sofa-​Variationen und Stoffbezüge betraf, auch Lieferung und Aufstellung hat sehr gut geklappt.
Wäre ich bei meinen Besuchen bei Bolia mal beraten worden, hätte ich wahrscheinlich mehr gekauft. Aber so ist mir irgendwann die Lust vergangen, immer wieder jemanden anzusprechen, der offensichtlich viel wichtigere Dinge zu tun hat, als sich mit Kunden zu befassen.

Wer mal keinen Bock auf Ikea oder die edlere Schwester Habitat hat, sollte vielleicht mal zu Bolia gehen. Schickes schwedisches Möbeldesign in einfachen Formen und gedeckten Farben. Vom Esszimmer übers Sofa bis zum Schlafzimmer gibt’s hier wirklich schöné Sachen. Das Personal ist diskret und wirklich sehr hilfsbereit. Naja bei den presien ist das auch fast kein Wunder. Ganz billig ist es nämlich nicht. Aber durchaus vergleichbar mit Habitat.

Ich finde Bolia, oder auch
, ein sehr schönes Konzept. Die Filiale am Neuer Wall scheint rein von der Fläche größer als jene am Falkenried.
2 Ebenen präsentieren den aktuellen Stand der Kollektionen. Möbel wie Assecories sind von der Positionierung wohl als next step nach IKEA einzuordnen.
Freundliche Beratung.
Die Firma folgt einer Philosophie: «Bei Bolia erhalten Sie dänisches Handwerk und Design, bei dem Qualität, Form, Funktion und Preis ein harmonisches Ganzes bilden. … Außerdem heißt unsere Philosophie, dass ein Möbelstück ehrlich und haltbar sein muss. Daher verwenden wir bevorzugt reine, solide Naturmaterialien.»
Ab 1.600 EUR wird kostenlos geliefert.
Spannend: Sommer-​Schnäppchen. Hier kann man sehr viele Vasen etc für bis zu 60% off bekommen.

Ein Einrichtungshaus der edleren Sorte, wie alles hier in dem Luxussträßchen hinterm Jungfernstieg. Cremige Nichtfarben regieren dann auch die hochpreisigen Bezüge, die über Sofas und Sessel gespannt sind. Nette Accesoires stehen irgendwie ganz spontan arrangiert dazwischen und vermitteln dem potenten Käufer studentische Boheme gepaart mit designerisch italienischer Lebenslust. Sollen sie jedenfalls anscheinend irgendwie oder so. Mir nicht. Ist alles teuer und sieht nicht mal so aus. Und gefällt mir auch nicht. Sieht aus wie überall. Und ich hätte so gern mal etwas individuelleres, bitte, bitte!