Das Trockendock Elbe 17, welches sich genau gegenüber den Landungsbrücken befindet, hat eine lange und wechselvolle Geschichte hinter sich. Es ist heute eines der größten Trockendocks Europas und regelmässig Anziehungspunkt für Tausende von Menschen, wenn ein Passagierschiff dort eingedockt wird. Regelmässig werden dann aus Sicherheitsgründen die Landungsbrücken gesperrt und geräumt. Das Schauspiel des Eindockens ist schon sehr imposant und mit Worten kaum wiederzugeben. Wenn man als kleiner Mensch dort steht und den Koloss Schiff ganz nah vor sich sieht, dann lässt es dem ein oder anderen schon die Kinnlade runterfallen. Viele große Kreuzfahrtschiffe lagen schon hier. Alle Queens, von der Mary 2 bis zur Elizabeth. Vor ein paar Jahren die Freedom of the Seas und die Independence of the Seas, die damals größten Passagierschiffe der Welt, die es in das Dock geschafft hatten und zuletzt die Quantum of the Seas und aktuell ihre Schwester die Anthem of the Seas. Diese beiden Schiffe sind somit die größten, die bis dato im Trockendock Elbe 17 begutachtet wurden. Schon 1938 wurde der Auftrag erteilt, ein Trockendock zu bauen, welches mehr als 350 Meter lang und knapp 60 Meter breit ist. Es sollten große Kriegsschiffe für den nahenden Zweiten Weltkrieg gebaut werden. Nach Fertigstellung 1942 kam es aber nicht mehr zum Einsatz und lag bis Kriegsende brach. Die britische Besatzungsmacht wollte das Dock Anfang der 50iger Jahre sprengen lassen. Hier gegen lief die Bevölkerung von Hamburg aber Sturm, nicht nur weil der benachbarte Alte Elbtunnel in Mitleidenschaft gezogen werde könnte. Am Tag der Sprengung versammelten sich auf den Landungsbrücken und den umliegenden Arealen die Hamburger, um eine Sprengung zu verhindern. Kurz bevor es dazu kam, wurde der Befehl zurückgezogen und das Dock blieb erhalten. Ende der 50iger Jahre wurde das Dock dann instand gesetzt und wiedereröffnet und dient heute, wie beschrieben, als Zuschauermagnet.